Auf das Wesentliche reduziert

Auf das Wesentliche reduziert
Ein Dusch-WC, das auf das Wesentliche reduziert ist. «Cleanet Navia» überzeugt mit einem kompakten Design, einfachen Funktionen und mit einem erfreulichen Preis.laufen.ch

Mit bequemer Liege

Mit bequemer Liege
Die von Wagner Saunabau massgefertigte Saunakabine bietet unterschiedliche Badeformen. Dabei dürfte der ergonomisch geformte Sitz wohl der beliebteste sein.wagner-saunabau.ch

Mehr Komfort und bessere Hygiene dank Handtuchwärmer

Immer häufiger kommen Handtuchstangen anstatt Badheizkörper zum Einsatz. Grund dafür sind nebst dem Kostendruck auch falsche Vorurteile bei Bauherren und Hausbesitzern. Durch den Verzicht auf einen Badheizkörper geht jedoch mehr als nur Behaglichkeit und Komfort von vorgewärmten, hygienischen Bade- und Duschtüchern verloren.

Mehr Komfort und bessere Hygiene dank Handtuchwärmer
Text Konrad Imbach
Immer häufiger kommen Handtuchstangen anstatt Badheizkörper zum Einsatz. Grund dafür sind nebst dem Kostendruck auch falsche Vorurteile bei Bauherren und Hausbesitzern. Durch den Verzicht auf einen Badheizkörper geht jedoch mehr als nur Behaglichkeit und Komfort von vorgewärmten, hygienischen Bade- und Duschtüchern verloren.
Aus dem kuschligen Bett direkt ins warme Badezimmer, in dem ein vorgewärmtes Handtuch nach dem Duschen auf einen wartet. Ein separater Heizkörper im Badezimmer hat seine Vorzüge, nicht nur bezüglich persönlichen Komforts, sondern auch was Sauberkeit, Raumklima und Energieverbrauch anbelangt. Dennoch wird immer mehr aus Kostengründen auf einen Badheizkörper verzichtet. Eine falsche Rechnung, findet Dominik Schlumpf, Produktmanager beim Hersteller Arbonia. «Schon ab 400 Franken bekommt man gute Modelle. Und man spart damit weitere Heizkosten sowie auch Waschmaschinengänge. Wärme und Komfort müssen nicht teuer sein.»

Gegen unhygienische Keime

Vor allem im Herbst und Frühling empfinden viele die Temperaturen in ihrem Badezimmer als zu tief. Nur für die kurzen Zeiten im Badezimmer die Zentralheizung einzuschalten, ist jedoch weder energie- noch kosteneffizient. Hier kann ein elektrischer Badheizkörper gezielt Abhilfe schaffen. Denn moderne Anlagen lassen sich so programmieren, dass sie nur auf jene Zeiten hin heizen, wenn das Badezimmer auch wirklich genutzt wird. Gleichzeitig soll der Heizkörper natürlich auch zum Trocknen der Handtücher genutzt werden. «Mit 300 Watt pro Tag hat man ein Badetuch getrocknet. Das kostet rund sieben Rappen», rechnet Peter Jenzer, Teamleiter Key Account beim Hersteller Zehnder Group Schweiz, vor. «Dafür lässt sich das Tuch länger benutzen», sagt er. So ist ein Badheizkörper auch eine Frage der Hygiene. Im warmen, feuchten Klima, wie man es in Badezimmern häufig antrifft, verdoppeln sich Keime durchschnittlich alle 20 Minuten. Der deutsche Industrieverband Körperpflege und Waschmittel empfiehlt, Dusch- und Badetücher wöchentlich ein- bis zweimal auszuwechseln und zu waschen. «Trocknet man die Tücher aber sofort nach dem Gebrauch, können diese Intervalle verlängert und die Raumhygiene verbessert werden», so Jenzer. Hinzu kommt, dass ein schnell getrocknetes Handtuch länger schön und flauschig bleibt.

Schutz vor Schäden am Gebäude

Für Dominik Schlumpf gehört ein Badheizkörper in jeden Schweizer Haushalt, zumal Hausbesitzer mit einem Badheizkörper auch die Substanz ihres Gebäudes schützen. Neue, dichte Gebäudehüllen sind besonders anfällig für ein feuchtes Raumklima. Das kann zu grossen Schäden am Gebäude führen. Experten empfehlen für Wohnräume 20 bis 21 Grad mit einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 50 Prozent. Letzteres kann durch Durchlüften erreicht werden. Nur entweicht dadurch auch wertvolle Wärme durchs Fenster oder übers Dach ins Freie. Idealer sei da ein Badheizkörper in Kombination mit einer modernen Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung, erklärt Peter Jenzer: «Der Heizkörper entnimmt dem Dusch- oder Badetuch möglichst schnell die Feuchte, welche anschliessend über die Komfortlüftung abgeführt wird, während die zurückgewonnene Wärme wieder genutzt werden kann.» Rein elektrisch betriebene Heizkörper bieten den Vorteil, dass sie auch nachträglich und unabhängig vom Vorhandensein von Warmwasser-Heizungsleitungen installiert werden können. Heizkörper im sogenannten Elektrozusatzbetrieb können sowohl klassisch mit Warmwasser als auch elektrisch betrieben werden. Dies bietet zum Beispiel den Vorteil, dass solche Heizkörper auch in der Übergangszeit, wenn die Heizungsanlage nicht läuft, den Raum erwärmen können.

Es existiert kein Verbot

Nebst dem Kostenvorurteil begegnen Peter Jenzer wie auch Dominik Schlumpf, die sich beide zusätzlich in der Fachgruppe Wärmeverteilung von GebäudeKlima Schweiz engagieren, im Alltag dem Gerücht, dass elektrische Badheizkörper aus energetischer Sicht bald verboten würden. «Es gibt viele Falschinformationen zu Badheizkörpern. Das Gerücht eines baldigen Verbots stimmt schlicht nicht», sagt Peter Jenzer dazu. Tatsächlich besagen die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) zwar, dass die Abdeckung der Wärmeleistung kein rein elektrischer Heizkörper übernehmen dürfe. «Sobald jedoch zum Beispiel eine Bodenheizung vorhanden ist und es nur um die Restwärmeabdeckung oder um trockene beziehungsweise vorgewärmte Handtücher geht, ist das kein Problem», ergänzt Dominik Schlumpf. Dies bestätigt auch ein Blick in die Broschüre «Ersatz von Elektroheizungen» von Energie Schweiz von 2015, in der ein solches Verbot klar verneint wird.

Zurzeit sind verschiedene Hersteller vielmehr daran, Badheizkörper noch energieeffizienter zu gestalten. Zum Beispiel mit einer «Fenster-auf-Erkennung». Diese soll den Elektroheizeinsatz eines Badheizkörpers automatisch zurückschrauben, sobald ein Badezimmerfenster geöffnet ist. Bei aller Innovation bleibt der Badheizkörper vor allem Garant für ein wohlig warmes Badezimmer und vorgewärmte, flauschige sowie hygienische Bade- und Duschtücher. Das alles ohne grosse Anlaufzeit und für jedes Budget.   gebäudeklimaschweiz.ch11

Mehr Komfort und bessere Hygiene dank Handtuchwärmer
Konrad Imbach, Geschäftsleiter

Materialtrends mit Stil

Das Badezimmer kann heute mit fast jedem Material ausgestattet werden. Lesen Sie, welche Werkstoffe für das stille Örtchen besonders geeignet sind.

Materialtrends mit Stil
Das transparente Lavabo aus Harz von Antonio Lupi sieht einem Waschbecken aus Glas zum Verwechseln ähnlich.
Text Lina Giusto
Das Badezimmer kann heute mit fast jedem Material ausgestattet werden. Lesen Sie, welche Werkstoffe für das stille Örtchen besonders geeignet sind.
Neben Keramik, Stahl-Email und Naturstein halten auch Glas, Beton und Holz vermehrt Einzug im Badezimmer. Dies, weil der Raum als Aufenthaltsort und Wellnessbereich genutzt wird. Der Raum muss zudem den hygienischen und reinigungstechnischen Anforderungen über viele Jahre genügen. Damit Lavabo, Möbel, Boden und Wände den unterschiedlichen Ansprüchen im Nassraum genügen, bietet dieser Ratgeber einen Überblick über die aktuellen Materialtrends im Badezimmer.

Glas

Wenn Glas im Badezimmer zum Einsatz kommt, dann ist voller Durchblick garantiert. Besonders häufig wird das Material für Seifenschalen oder -spender, WC-Bürstengarnituren und Ablagen verwendet und dann oft mit Chrom oder Edelstahl kombiniert. Auch als Raumtrenner oder Duschwand ist das Material gern gesehen. Liebhaber von fugenlosen Wandbelägen können diese aus gefärbtem oder bedrucktem Glas fertigen lassen. Wer Privatsphäre im Badezimmer sucht, kann bei der Duschwand auf eingefärbtes oder milchiges Glas setzen. Bei diesen beiden Varianten sieht man im Übrigen Wasserflecken weniger schnell als bei durchsichtigem Glas. Der Vorteil des transparenten Materials ist, dass es Räume optisch grösser wirken lässt. Zur Reinigung der gläsernen Badezimmergegenstände sind milde Reinigungsmittel geeignet. Lavabos und Armaturen aus Glas sind etwas für Liebhaber des reduzierten Designs. Waschtische selbst sind noch nicht in transparenter Form erhältlich. Da transparenter Stauraum im Bad für optische Unruhe sorgt, dürfte sich das Material in diesem Bereich wohl kaum so schnell etablieren. Armaturen sind bislang lediglich teilweise aus Glas. Meist beschränkt sich der transparente Teil auf den Auslauf beziehungsweise den Bedienhebel. Auch Badewannen existieren erst aus einzelnen Glaselementen. Meist werden die Seitenwände aus dem Material hergestellt, sodass sich der Badende wie ein Fisch im Aquarium fühlt.

Keramik

Sanitärkeramik ist aus dem Badezimmer nicht wegzudenken. Der natürliche Rohstoff wird aus Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat hergestellt und mit einer Oberflächenglasur versehen. Anschliessend wird das Material bei über 1200 °C im Ofen gebrannt. Kratzfestigkeit und Beständigkeit gegen Säure und Hitze kennzeichnen das nahezu unverwüstliche Material. Gegenüber herunterfallenden Parfumfläschchen oder Cremedosen ist das relativ schwere Material jedoch empfindlich. Mithilfe von innovativen Technologien können heute dünnwandige Keramiklavabos, -wannen und -WCs hergestellt werden. Zudem bieten keramische Wand- und Bodenplatten eine optimale Ergänzung zur Einrichtung von Badezimmern. Auch als Boden oder Wandbelag ist Keramik pflegeleicht, bakterienabweisend und hygienisch. Im Duschbereich ist der Einsatz von rutschfesten Platten empfohlen.

Naturstein

Ob Marmor, Travertin, Schiefer oder Granit: Naturstein gehört unangefochten zu den Trendmaterialien im Badezimmer. Neben Badewanne, Lavabo und Waschtisch macht Stein auch vor Böden und Wänden nicht halt. Das aus unterschiedlichen Materialien bestehende Gestein unterscheidet sich hinsichtlich Farbe, Struktur und Körnung auf natürliche Weise. Damit wird jedes Stück Naturstein im Badezimmer zu einem Unikat. Das Material geniesst grosse Beliebtheit, da es schwankenden Temperaturen sowie hoher Feuchtigkeit unbeeindruckt standhält. Naturstein ist brandsicher, abriebfest und robust. Entsprechend zeigt es auch nach vielen Jahren kaum Abnutzung oder Schäden. Gebürstet oder getrommelt ist die Oberfläche rutschfest und damit auch für den Nass-bereich geeignet. Natursteine verfügen über eine gute Wärmeleitung. Die Wärme kann in den kleinen Hohlräumen im Stein gespeichert werden. In Kombination mit einer Fussbodenheizung sind warme Sohlen garantiert. Trotz Robustheit gilt es, vorsichtig bei der Reinigung zu sein. Säurehaltige Mittel können den Stein angreifen. Neben speziellen Pflegemitteln ist auch die Imprägnierung der Oberfläche zu empfehlen.

Beton

Das Gemisch aus Kies, Sand, Zement und Wasser hat Einzug ins stille Örtchen gehalten. Durch die Zugabe von Farbpigmenten bei der Herstellung ist Beton schon längst keine graue Maus mehr. Nicht nur bei Bodenbelägen und Wänden, sondern auch in Form von Lavabos und Badewannen ist das Gemisch im Badezimmer vertreten. Das Material verändert seine Optik durch den Gebrauch und den Kontakt mit Wasser. So können mit der Zeit feine Haarrisse, Wolkenbildungen und Schatten auf der Oberfläche entstehen. Badewannen und Lavabos aus Beton werden geschliffen, poliert und synthetisch versiegelt. Trotzdem sollte bei der Reinigung auf säurehaltige wie auch auf scheuernde Mittel verzichtet werden.

Holz

Für Wärme, Geborgenheit und Natürlichkeit sorgt Holz im Badezimmer. Zudem reguliert das Material das Raumklima. Trotzdem sollen auch mit Holz ausgestattete Badezimmer regelmässig gelüftet werden. Das Naturmaterial wird neben Schränken, Möbeln, Böden und Wänden auch bei Badewannen und Lavabos eingesetzt. Wird es fachgerecht verbaut, versiegelt und gepflegt, können Baddampf und Wasserpfützen keinen Schaden anrichten. Damit das Material nicht schimmelt oder an einzelnen Stellen aufplatzt, soll es regelmässig überprüft und bei Anzeichen von Rissen neu versiegelt werden. Dafür reicht bereits leichtes Abschleifen der betroffenen Stelle sowie sofortiges Ölen oder Lackieren. Bei der Reinigung sollen keine scharfen Mittel zum Einsatz kommen, da sie die Oberfläche angreifen.

Stahl-Email

Die Fertigung von Badewannen, Duschwannen, bodenebenen Duschflächen und Lavabos aus Stahl-Email erfolgt in drei Arbeitsschritten. Zuerst werden Stahlplatten in die gewünschte Form gepresst, die dann mit einer Emailschicht überzogen wird. Email selbst ist eine Art Glas, das durch Schmelzen bei sehr hohen Temperaturen entsteht. Damit sich der Überzug mit der Stahlplatte verbindet, wird das Rohmaterial bei rund 850 °C gebrannt. Das harte und glatte Material ist aufgrund seiner Verarbeitung abrieb-, schlag- und kratzfest, langlebig sowie beständig gegenüber Säure und Chemikalien, als Naturprodukt rezyklierbar und lichtresistent. Haarfärbemittel und Nagellackentferner können der Emailoberfläche ebenso wenig anhaben wie Badezusätze oder sonstige Lösungsmittel. Dennoch sollten milde Reinigungsmittel verwendet werden. Stahl-Email ist im Schnitt rund 20 Prozent teurer als optisch vergleichbare Acrylprodukte.

Mineralwerkstoff

Das porenlose Material beruht auf einer Basis aus Kunstharz, bestehend aus mineralischen Füllstoffen wie Quarzkies, -sand oder Gesteinsmehl, die mit Bindemittel gebunden werden. Auf Harz aufbauende Stoffe eignen sich für fungenlose Wand- sowie Bodenbeläge. Generell wird dem Material eine Fülle an Verwendungszwecken nachgesagt. So findet es sich nicht nur in Böden und Wänden wieder, sondern auch bei Lavabos, Waschtischen, Duschtassen und Badewannen. Wo das Material zum Einsatz kommt, wirkt das Badezimmer wie aus einem Guss, und wo es keine Fugen gibt, entsteht auch kein Schimmel. Zudem lässt das Material Räume optisch grösser und wohnlicher wirken. Die glatten Oberflächen sind angenehm in der Haptik, abnutzungsresistent, pflegeleicht, wasserbeständig und vielfältig im farblichen Auftritt. Neben Unifarbtönen gibt es die Badezimmereinrichtung auch in gesprenkelter oder marmorierter Struktur. Den Werkstoff gibt es acryl- oder polyestergebunden. Die bekanntesten Markenvertreter des acrylgebundenen Mineralwerkstoffes sind Corian, LG Hi-Macs, Krion, Staron und Hanex. Das eingesetzte Acryl garantiert UV-Beständigkeit der Oberfläche. Mineralwerkstoff ist thermisch formbar. Es kann gegossen – dann spricht man im Fachjargon von Mineralguss – oder mit Holzverarbeitungswerkzeugen in die Länge gezogen werden. Das Material kann aber auch gesägt, gefräst und geschliffen werden. So können Kratzer in der Oberfläche auch mit einem feinen Schleifpapier entfernt werden. Polyestergebundene Stoffe kommen an gleichen Stellen zum Einsatz. Dieser Mineralwerkstoff ist aber weniger gut formbar als die acrylgebundene Variante. Technische Innovationen ermöglichen mittlerweile auch die Produktion von Lavabos und Badewannen aus transparent eingefärbtem Kunstharz.

Materialtrends mit Stil
Betonwaschbecken und -wannen gibt es von Dade Design. Das Material verändert durch den Gebrauch und durch den Kontakt mit Wasser seine Optik.
Materialtrends mit Stil
Die Firma Alape setzt bei Lavabos und Badewannen auf das abrieb-, schlag-, kratz- und säurebeständige Material Stahl-Email.
Materialtrends mit Stil
Holz im Badezimmer sorgt für Wärme und Geborgenheit, wie dieser Waschtisch mit Lavabos von Alegna zeigt. Das Material reguliert zudem das Raumklima.
Materialtrends mit Stil
Er hörte leise Schritte hinter sich. Das bedeutete nichts Gutes. Er hörte leise Schritte hinter sich. Das bedeutete nichts Gutes.
Materialtrends mit Stil
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Materialtrends mit Stil
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Bodenständiger Minimalismus

Nach dem Motto «Weniger ist mehr» hat das moldawische Büro Line Architekten in einem Raum fliessende Übergänge zwischen unterschiedlichen Wohnbereichen geschaffen, die alles andere als aufdringlich anmuten.

Bodenständiger Minimalismus
Sowohl beim Stamm als auch bei der Marmorwand und bei der Täferung beim Waschtisch setzten die Architekten auf Naturmaterialien.
Text Lina Giusto | Fotos Oleg Bajura
Nach dem Motto «Weniger ist mehr» hat das moldawische Büro Line Architekten in einem Raum fliessende Übergänge zwischen unterschiedlichen Wohnbereichen geschaffen, die alles andere als aufdringlich anmuten.
Lediglich eine dünne Glaswand trennt die frei stehende Badewanne «Cuna», designt von Patricia Urquiola für Agape, vom Schlafzimmerbereich. Aus dem Mineralwerkstoff Solid Surface geschaffen, erinnert die kleine, kompakte Wanne mit ihren tief gezogenen Rundungen an eine Wiege. Dieser Effekt verstärkt die schwarze Stahlrohrkonstruktion, und aufgrund dieser Wirkung erhielt die Wanne auch ihren spanischen Namen.

Unaufdringliche Trennung

Die Experten von Line Architekten in Moldawien haben bei der Konzeptionierung des 172 Quadratmeter grossen Schlaf- und Badezimmers durchgehend auf natürliche und erdende Materialien gesetzt. Von der Backsteinwand zwischen Bett und Sideboard über den Baumstamm, der die Glasscheibe bei der Badewanne hält, bis zur Rückwand aus Marmor und bis zur Täferung beim Waschtisch gilt das Motto «Weniger ist mehr». Der gekonnte, aber auch minimale Einsatz der robusten Materialien kreiert ein grosszügiges Raumgefühl und schafft ohne architektonische Trennung auf unaufdringliche Art unterschiedliche Wohnbereiche.

Bodenständiger Minimalismus
Mit der tief gezogenen Form erinnert die Wanne an eine Kinderwiege. Diese Assoziation brachte ihr den spanischen Namen «Cuna» ein.
Bodenständiger Minimalismus
Der Baumstamm hält fast unbemerkt die transparente Glasscheibe.

Mehr Luft zum Ausspannen

Ein Bad, in dem man sich wohlfühlt und gern Zeit verbringt, wünschte sich die Bauherrschaft dieser Liegenschaft in Uster. Massgefertigte Produkte von talsee erfüllen dabei ihre Bedürfnisse und sorgen für eine gelungene Verwandlung.

Mehr Luft zum Ausspannen
Die grifflosen Möbelfronten sind farblich auf die Corian-Abdeckung abgestimmt, wodurch der Waschtisch der Linie «pearl» wie aus einem Guss wirkt. Nebst den Schubladen bietet der voll eingelassene Spiegelschrank zusätzlichen Stauraum.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Talsee AG | Bildbearbeitung Holger Jacob
Ein Bad, in dem man sich wohlfühlt und gern Zeit verbringt, wünschte sich die Bauherrschaft dieser Liegenschaft in Uster. Massgefertigte Produkte von talsee erfüllen dabei ihre Bedürfnisse und sorgen für eine gelungene Verwandlung.
Fünf Bäder mussten im neu erworbenen Einfamilienhaus umgebaut werden. Dabei lag den neuen Hausbesitzern die Modernisierung des Masterbads besonders am Herzen. Das Elternbad sollte sich von den anderen Badezimmern abheben, auf den Grundriss perfekt zugeschnitten sein und eine behagliche Atmosphäre ausstrahlen. Vom Sanitär ihres Vertrauens liess das Ehepaar das Badkonzept erstellen und mit Produkten von talsee ausstatten. Die Zusammenarbeit erfolgte Hand in Hand. «Das Ehepaar wünschte sich ein Bad, das Wärme und Geborgenheit ausstrahlt», erinnert sich Luan Sadrija, der für das Projekt zuständige Berater von talsee.

Heller und gemütlicher

So wurde das Raumgefühl einerseits durch ein Konzept mit ruhigen Farben und andererseits durch eine optimierte Anordnung verbessert: Glänzende, schmale Platten in beigem Farbton kleideten das alte Badezimmer aus und fassten den Waschtisch, den Duschboden mit Kabine und die Badewanne ein. Dieser Wand- und Bodenbelag sollte grossformatigen Platten aus fusswarmem Steinzeug und einer grau gefärbten Wand aus Naturofloor weichen. Wo einst ein diagonal platzierter Waschtisch eine Ecke des Raums ausfüllte, bilden nun eine geräumige Dampfdusche und der neue Waschtisch einen rechten Winkel. Dadurch erhält der Raum mehr Fussbodenfläche und das WC daneben eine geschützte Nische.

Ein besonderes Highlight stellen die neue Badewanne mit ergonomischer Liegefläche sowie der eben erwähnte Waschtisch dar – beides aus der Linie «pearl» des Schweizer Herstellers talsee. «Mit den Abrundungen und dem handwarmen Material Corian passte die Linie ‹pearl› zum Wunsch der Bauherren nach einem wohnlichen Bad mit warmem Ambiente», erklärt Luan Sadrija. Corian überzeugt nicht nur durch seine Haptik. Der Werkstoff aus Bauxit und Acrylharz ist äusserst robust und pflegeleicht. Seine makellose Schönheit bleibt über viele Jahre erhalten. Auf das formschöne Design mit sanften Schwüngen sind auch die Armaturen abgestimmt. Dazu wählte man ein verchromtes Modell mit runden Formen von Dornbracht. «Wir beraten unsere Kunden auch hinsichtlich der Armaturen, damit ein harmonisches Gesamtbild entsteht», so der Experte.

Praktische details

Der Spiegelschrank «level» ist komplett in die Wand eingelassen. Er verfügt nicht nur über eine dimmbare Gesichtsbeleuchtung, sondern auch über einen Lichtstreifen im Korpus, der die 25 Zentimeter hohe Nische unter dem Spiegelschrank ausleuchtet. Das Licht im Spiegel ist mit den Wandleuchten verknüpft. So kann mit einem Schalter das Licht beider Lichtquellen gleichzeitig angepasst werden. Durch die beleuchtete und farbige Wand wird denn auch das stimmungsvolle Ambiente abgerundet.

Von den beiden Abteilen im Spiegelschrank über den Doppelwaschtisch bis zu den Schubladen wird hier der Frau und dem Mann gleichermassen Platz für Utensilien geboten. Die hohe Schublade rechts beherbergt die Handtücher, den Haarföhn und die Zahnbürsten. «Die Bauherren fühlten sich nicht wohl dabei, die elektrischen Zahnbürsten im Spiegelschrank zu verstauen, deshalb haben wir in dieser Schublade eine Steckdose für die Ladestation integriert», erklärt Luan Sadrija. Auch die Steckdosen im Spiegelschrank sind rechts positioniert, da beide Bauherren Rechtshänder sind. Die Schubladen sind mit individuell platzierbaren Trenn-Steck-Abteilen bestückt. So kann die Fläche in unterschiedliche Fächer eingeteilt werden. Damit haben alle Gegenstände ihren Platz und verrutschen nicht beim Öffnen und Schliessen.

Planung und Umsetzung verliefen ganz reibungslos. Dies auch dank der engen Zusammenarbeit zwischen Bauleiter, talsee-Experte und Bauherrschaft. «Wir haben die Kunden stets auf dem Laufenden gehalten, und sie waren auch dabei, als die Produkte montiert wurden», sagt Luan Sadrija. Sein grösstes Highlight sei das «Wow» der Bauherrschaft gewesen und dass sie «wunschlos glücklich» mit dem Ergebnis sei.

Mehr Luft zum Ausspannen
Zum Wohnbad passt die Badewanne «pearl» perfekt: Die Trittfläche dient auch als Sitzgelegenheit, die Tablare bieten Platz für Dekoration oder das Lieblingsbuch.
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Klare Linien und sanfte Schwünge zeichnen die Linie «pearl» aus. Die gewählten Armaturen unterstreichen diese Formensprache und fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein.Eine Lichtleiste unter dem Spiegelschrank beleuchtet die Nische und dient gleichzeitig auch als Stimmungslicht. Dieses ist ebenso wie die restliche Beleuchtung per Lichtschalter dimmbar.Das Innenleben der Schubladen lässt sich dank Trenn-Steck-System individuell organisieren. So bekommen auch die kleinsten Gegenstände ihren Platz.
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«Diffuses Licht ist wie schlechtes Wetter»

Die richtige Badezimmerbeleuchtung hat es in sich: Sie muss Atmosphäre schaffen, gleichzeitig aber auch mikroskopisch klar sein. Wie man die richtige Balance zwischen weissem und warmem Licht findet, erklärt Lichtdesigner Robert Müller im Gespräch.

«Diffuses Licht ist wie schlechtes Wetter»
Interview Lina Giusto
Die richtige Badezimmerbeleuchtung hat es in sich: Sie muss Atmosphäre schaffen, gleichzeitig aber auch mikroskopisch klar sein. Wie man die richtige Balance zwischen weissem und warmem Licht findet, erklärt Lichtdesigner Robert Müller im Gespräch.
Der Stellenwert von Licht im Bad ist sehr hoch, weil das Bad für jeden Menschen ein sehr persönlicher Raum ist. Der Nutzer will die bestmöglichen Bedingungen vor dem Spiegel und auch eine angenehme Raumatmosphäre haben. Was sich in den letzten Jahren verändert hat, ist, wie Menschen auf Licht und Lichtverhältnisse reagieren.

Wie denn ?

Sie sprechen sensibler auf Beleuchtungsnuancen an. Wenn ein Raum besser, eleganter und brillanter aussieht, wird er besser gepflegt und gereinigt, damit für sich selbst sauberer und zum Wohlfühlort.

Wie erreicht man das ?

Indem man vermehrt auf eine Kombination von brillantem und diffusem Licht setzt. Denken Sie beispielsweise an den beleuchteten Badezimmerspiegel: Zwar ist die Gesichtsaufhellung gut, aber wenn es das einzige Licht im Raum ist, ist die Atmosphäre diffus, und die Raummaterialien verlieren optisch an Qualität. Es reicht schon ein zusätzlicher Spot, der die Brillanz des Raumes steigert. Schliesslich werden in keinem anderen Zimmer des Hauses so hochwertige Materialien verbaut wie im Bad. Das liegt daran, dass Armaturen, Waschtisch, Boden und Wände einem Menschen bei der Nutzung so nahe kommen wie sonst nirgends im Haus.

Wie schafft man mit Licht Atmosphäre ?

Das brillante, klare Licht kann bei der Armatur der Badewanne oder auf einem Badzimmermöbel platziert sein, damit Wohnatmosphäre entsteht. Diffuses Licht im Raum fühlt sich wie schlechtes Wetter an. Beim Schminken oder Rasieren am Morgen wird kälteres, tageslichtähnliches Licht benötigt. Beim Abschminken oder Reinigen des Gesichts am Abend wird warmes Licht wesentlich als angenehmer empfunden. Wichtig ist, dass ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Lichtfarbe und Tageszeit besteht.

Welche Rolle spielt natürliches Tageslicht bei der Beleuchtung ?

Tageslicht ist als Lichtquelle weniger ein Thema. Fenster sind wertvoll für das Wohl- befinden, weil sie den Raum nach aussen öffnen. Tageslicht selbst reicht für Pflege und Hygiene in der Regel nicht aus. Denken Sie an den Herbst: Wenn das Licht graublau ist, wird die Atmosphäre drinnen kalt, ungemütlich und diffus.

Welche Lichtquellen braucht ein Bad ?

Wir empfehlen LED-Lichtquellen, weil sie die beste Farbwiedergabe garantieren und die Lichtfarbe im Raum verändert werden kann. Hat jemand erlebt, wie sich die Raumtemperatur von weissem zu warmem Licht ändert, wird darauf nicht mehr verzichten wollen.

Wie setzt man das technisch um ?

Durch rigorose Programmierung. Am Morgen wird weisses Licht eingestellt, und mit einem Zeitprogramm wird es im Verlauf des Tages wärmer. Studien zeigen, dass der Mensch ab 18 Uhr wärmeres Licht als Komfort erwartet. Die Beleuchtungseinstellung muss der Helligkeitsveränderung nachkommen, nicht aber unbedingt der Lichtfarbe.

Wie schwierig ist es, das richtige Licht im Bad zu konzeptionieren ?

Die grösste Herausforderung ist nach wie vor, dass vor dem Spiegel gleichmässiges Licht benötigt wird, das keinen Schatten auf das Gesicht wirft und nicht blendet. Ideal ist eine umfassende, leuchtende Fläche um den Spiegel herum. Betrachtet man die Historie, sind die Maskenbildnerspiegel wohl das Beste, was es gibt. Je nach Raumschnitt aber ist eine Beleuchtung aller Spiegelseiten teilweise nicht möglich.

Stichwort farbiges Licht: Fluch oder Segen ?

Ein Fluch, denn unsere Erfahrung zeigt, dass Lichtsteuerung über eine App am Anfang der Installation oft und schliesslich kaum mehr genutzt wird. Das Lichtspiel kann den Biorhythmus stören. Falsch eingestelltes farbiges Licht beeinflusst das Müdigkeitsgefühl und den anschliessenden Schlaf. Zu weisses oder zu blaues Licht zerstört den Erholungsfaktor in wenigen Sekunden.

Warum ist das Design von Lichtspendern ebenso wichtig wie das Licht selbst ?

Design ist Ausdruck der persönlichen Raumgestaltung. Die meisten suchen Licht nicht nach der Funktion aus, sondern ob ihnen die Leuchte gefällt. Das entscheidet häufig darüber, ob einem ein Raum optisch zusagt, egal wie schlecht die Beleuchtung ist. Im täglichen Gebrauch rückt aber die Funktion in den Vordergrund. Warmes Licht erzeugt eine gefühlt wärmere Raumtemperatur, obwohl es objektiv im Raum gleich warm ist.

Effekt und Bedeutung von Licht werden gern unterschätzt. Woran liegt das ?

Weil die Auswirkung von Licht erst dann klar wird, wenn sie als negativ empfunden wird. Wenn man sich in einem Raum nicht wohlfühlt, wird schnell das Material verurteilt. Dabei hängt dieses Empfinden oft von der Beleuchtung ab. Materialfarben müssen trotz Beleuchtung realistisch wirken, ansonsten fühlt sich der Nutzer betrogen. Die Anforderung an uns ist, die Farbwiedergabe des Lichtes besser zu berücksichtigen.   Robert Müller,

«Diffuses Licht ist wie schlechtes Wetter»
Creative Director Lighting DesignBartenbach GmbH Aldrans, Österreich

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