Modernste Stein- und Glasarchitektur
campbellgrayhotels.com/alex-lake-zurich
Bei einem sonntäglichen Spaziergang stiessen die Bauherren auf das noch unbebaute Land mit Hanglage. Durch einen Flyer wurden sie auf das Generalunternehmen Atmoshaus AG aufmerksam – danach machten sie Nägel mit Köpfen.
Damit das Eigenheim «frei und lichtdurchflutet» ist, haben die Hausbesitzer am von Atmoshaus ursprünglich vorgeschlagenen Gebäudeplan ein paar Änderungen vorgenommen. Beim Treppengeländer und bei der Brüstung der Galerie verzichteten sie auf Mauerwerk und setzten stattdessen auf transparentes Glas. «Die bodentiefen Fenster gehören zum Standard, das gefiel uns schon beim Musterhaus sehr gut», sagt die Hausbesitzerin. Obwohl die Galerie den offenen Wohn- und Küchenbereich mit dem Obergeschoss verbindet und ebenfalls zum Standardgrundriss gehört, hatten die Bauverantwortlichen vonseiten der Generalunternehmung davon abgeraten. «Wir wollten uns diesen Raum aber gönnen, damit wir noch mehr Licht im Haus haben», sagt der Hausbesitzer weiter. Zum hellen Gang im Obergeschoss führen denn auch alle Zimmer. Neben dem Eltern- und den beiden Kinderzimmern befindet sich dort ein mit Steinplatten ausgelegtes, grosszügig konzipiertes Badezimmer. Aufgrund der dunklen Bodenfarbe versprüht der Raum sogleich beim Betreten eine erholsame Atmosphäre. «Auf die Badewanne haben wir verzichtet, weil es uns sonst zu eng geworden wäre», so die Hausbesitzerin. Zudem hat das Ehepaar die Raumhöhe im oberen Stockwerk um einen Backstein erweitert, «damit uns nicht die Decke auf den Kopf fällt», ergänzt der Ehemann. Aufgrund der weissen Täferung ist sogar das Gegenteil der Fall. Der Raum wird dank der hellen Decke optisch nach oben erweitert.
Auch das Küchenfenster im Erdgeschoss wurde der Helligkeit zuliebe beinahe über die gesamte Wand verbreitert. Die weisse glänzende Küche kontrastiert mit dem Kirschholzboden des Wohnbereichs. Der orange Ton des Holzes sorgt für ein warmes und wohnliches Ambiente. Die Hausbesitzerin schwärmt, dass sie sich das schon immer gewünscht habe. Damit das obere Stockwerk wohnlich und gemütlich bleibt, zügelten die Bauherrschaften zu guter Letzt den Hauseingang ins Untergeschoss direkt neben die Garage. «So haben wir mehr Raum und Platz beim Nach-Hause-Kommen», sagt die Hausbesitzerin. Besonders auffallend ist die Fassade bei der untersten Etage. «Klinkerstein», wie das aus Norddeutschland stammende Ehepaar erklärt, «wir haben uns ein Stück Heimat in die Schweiz geholt.»
So wie sich das heutige Haus mit seinen 5,5 Zimmern präsentiert, sind die Bauherrschaften vollends zufrieden. «Es ist nicht zu gross, aber auch nicht zu klein. Wir leben gern hier», sagt die Bauherrin. Ändern würden die beiden rückblickend nichts. Während des Aushubs machten die Hausbesitzer eine herausfordernde Erfahrung. Die Bodenbeschaffenheit stellte sich unglücklicherweise als ungünstig heraus – ein Fels kam zum Vorschein. «Solche Überraschungen können bei jedem Bau auftauchen», sagt der Familienvater. «Jedem angehenden Hausbesitzer möchte ich als Tipp mit auf den Weg geben, ein Budget für solche Unvorhersehbarkeiten einzuplanen.» Den Bau mit einem Generalunternehmer würden sie angehenden Bauherren ebenfalls empfehlen. «Man wird von Profis begleitet. Das hilft bei den vielen Entscheiden, die bei einem Hausbau nun mal anstehen», sagt der Hausherr. Ansonsten aber ist es dem Ehepaar rundum wohl: «Wir sind hier glücklich und haben unser Traumhaus gefunden.»
Atmoshaus AG | atmoshaus.ch
Massivbauweise | Pultdach | Fassade: Vollabrieb mit beigem Anstrich
Nettowohnfläche: 134 m² | Anzahl Zimmer: 5,5
Boden: EG: Kirschholz, OG: Vinyl, Badezimmer: Platten | Wände: Beton, Kalksandstein, Backstein, mit Wärmedämmung | Fenster: Kunststoff
Luft-Wasser Wärmepumpe
Ein Haus, das mit den bisherigen Wohnsituationen mithalten kann, wünschte sich das Ehepaar, das an vielen Orten dieser Welt gelebt hat. Entstanden ist eine Villa, welche die Bauherrschaft mit voller Überzeugung ihr Zuhause nennen kann.
In einem ruhigen Wohnquartier in Spreitenbach liegt dieser Betonbau, umgeben von viel Grün, wobei das Geplätscher des unmittelbar nahe gelegenen Bachs fast schon meditativ wirkt. Während einerseits die lang gestreckte Hügelkette Heitersberg die Idylle weiter betont, ist andererseits durch den Ausblick auf den Primetower das Pulsieren der Stadt nahezu spürbar. Dieser Kontrast von ländlicher Ruhe und urbanem Flair findet auch in der Architektur Ausdruck. Hier trifft Pop-Art aus aller Welt auf präzise, zeitlose Architektur, die Schweizer Bodenständigkeit ausstrahlt. Hier erzählen Kunstgegenstände aus dem Leben der Bewohner, während die Innenarchitektur deren Lebensstil widerspiegelt. Hier bieten die Räume private Rückzugsmöglichkeiten und laden auch zu geselligem Beisammensein ein. Hier passt sich die Architektur den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten an und bleibt gleichzeitig ihren Werten treu, wodurch sie dem Wandel der Zeit standhalten kann. Hier trifft ein aktueller Lebensabschnitt auf zeitlose Architektur, die Flexibilität in neuen Lebenssituationen verspricht.
Janet und Christian Wertli haben ihren Wohnsitz oft gewechselt. Sie sind weit gereist und haben dabei verschiedene Kulturen kennengelernt. Vor ein paar Jahren hatte der Vater des Bauherrn ein Grundstück erworben und es in drei Parzellen für seine drei Kinder unterteilt. Das Grundstück von Janet und Christian Wertli wurde als letztes überbaut. Um das Projekt Eigenheim zu realisieren, wandte sich das Ehepaar an das Architekturbüro Endres Architekten AG aus Baden. «Unser Neffe hat uns das Büro Endres Architekten AG empfohlen, weil er ihre Häuser supercool findet», berichten die Bauherren. Von der exakten und kubischen Wirkung der Sichtbetonbauten sei Christian Wertli fasziniert gewesen. Weitere Überzeugungsarbeit war wohl nicht mehr nötig. Die Kunstliebhaber wünschten sich eine präzise Architektur, die sich auch an ihre bisherigen Wohnsituationen anlehnt und ihre Kunstsammlung würdigt. Hinsichtlich des Raumkonzepts war ein Essbereich mit doppelter Raumhöhe, ein Wohnbereich mit Entertainment-System für gesellige Abende mit Freunden sowie genügend Stauraum im ganzen Haus gewünscht. Darüber hinaus war es der Bauherrin als passionierte Köchin ein Anliegen, die Küche zentral anzuordnen. Somit bildet diese nun das Herzstück des Hauses.
«Wir haben über Jahre Ideen aus Architekturmagazinen gesammelt», berichtet Janet Wertli. Thomas Endres und Steffen Jesberger mit ihrem Team gingen von diesen Wünschen und Ideen aus und entwickelten verschiedene Entwürfe. «In der Regel nähern wir uns der Lösung einer Aufgabe mittels verschiedener Varianten. So kann man sehr gut räumliche, gestalterische, aber auch baurechtliche Aspekte klären, um zu einer Lösung zu gelangen, die auch für den Bauherrn nachvollziehbar bleibt», erklärt Steffen Jesberger. «Oft entwickeln sich durch die Varianten gestalterische Ideen und Elemente», führt er weiter aus. In diesem Fall sei es der Wechsel von offenen und geschlossenen Flächen gewesen, der im Hausinneren, aber auch an der Fassade stattfindet. Der möglichst nahtlose Übergang zwischen innen und aussen und die Verzahnung mit der Umgebung sind ein Bestandteil ihrer architektonischen Handschrift.
Der Baukörper mutet wie ein Ausschnitt eines Würfels mit gleich-mässigen Stufen an, woraufhin drei unterschiedlich grosse Wohnebenen mit unterschiedlichen Funktionen und jeweils grosszügigen Terrassen entstanden sind. «Den Baukörper bilden wir gern skulptural aus, sodass durch Addition und Subtraktion von Volumina eine ganz selbstverständliche Formensprache entsteht», erklärt Steffen Jesberger. Horizontale Fugen auf Höhe der Geschossdecken sollen die Ausschnitte zusätzlich betonen.
Sichtbeton spielt auch im Hausinneren eine tragende Rolle. Das starke Material bildet damit im Innenausbau eine Referenz zur monolithischen Architektur. Das Geländer aus Glas bei der Galerie und der Treppe unterstreicht die Grosszügigkeit und trägt zu einem angenehm luftigen Wohngefühl bei. Dazu lässt der transparente Werkstoff die Betontreppe selbst wie ein Kunstwerk hinter einer Vitrine erscheinen. Gekonnt platzierte Deckenspots akzentuieren die Kunst am Bau sowie auch die Fluchten und Achsen, die sich präzis durch das Gebäude ziehen. Während diese Treppe zum Obergeschoss sich zur Schau stellt und dazu einlädt, ins obere Geschoss zu gehen, ist der Aufgang zum Attikageschoss nahezu versteckt. Auf diese Weise betonen die Architekten den privaten Charakter jener Etage, die das Schlafzimmer der Bauherren mit Badezimmer en Suite und Ankleide beherbergt. «Der Weg vom Hauptschlafzimmer in die Wohnküche ist eine spannende Abfolge und führt durch die offenen Räume des Hauses mit ganz unterschiedlichen Ausblicken und Lichtstimmungen», so Steffen Jesberger über sein persönliches Highlight.
Wie bereits erwähnt, bildet die Küche mit Essbereich das Herzstück des Hauses und zieht die Blicke auch von der Galerie aus auf sich. Das Wohnzimmer ist ebenso im Parterre angesiedelt. Gemäss dem klassischen Raumkonzept befinden sich Gäste-, Arbeits- und ein weiteres Wohnzimmer im Obergeschoss, während im Untergeschoss der Weinkeller, ein Fitnessraum und eine Sauna untergebracht sind. Die Räume liessen sich für neue Bewohner gewiss anders nutzen und mit wenig Aufwand umfunktionieren. So könnte beispielsweise das offen gestaltete Büro mit Wohnbereich in ein zusätzliches Zimmer verwandelt werden.
Beim Innenausbau und bei der Einrichtung bewiesen die Bauherren ihren Sinn für Ästhetik. Farben, Tapeten, Materialien und Möbel haben sie selbst ausgesucht und inszeniert.
Die Realisation einer klaren Architektursprache sei in der Umsetzung mit viel Aufwand verbunden. Schliesslich müssten nebst der eigentlichen Bauaufgabe sehr komplexe baurechtliche und bautechnische Anforderungen erfüllt werden, begründet Steffen Jesberger. Bei diesem Projekt stellten die beiden angrenzenden Bachläufe eine gestalterische Herausforderung dar. Denn Eingriffe in diesen Grüngürtel sowie Terrainveränderungen seien baurechtlich nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. Aus diesem Grund haben die Architekten den Gartensitzplatz in das Gebäudevolumen integriert. «So konnten wir den solitären Charakter des Hauses, das auf der Wiese ‹steht›, zusätzlich unterstreichen.» Die beengte Zufahrt zur Parzelle forderte ebenso eine durchdachte Lösung. «Die Anordnung der Doppelgarage haben wir so gewählt, dass beim Verlassen der Parzelle nicht zusätzlich die Garagenvorplätze der Nachbarhäuser in Anspruch genommen werden müssen», so Steffen Jesberger. In der Ausführung und der Planung seien denn auch die Anforderungen an einen Sichtbetonbau stets sehr hoch. Der Aufwand für ein makelloses Ergebnis hat sich gelohnt. Insbesondere deshalb, weil sich die Bauherrschaft im neuen Zuhause wohlfühlt. «Die Architekten haben es verstanden, unsere Wünsche und Ideen perfekt umzusetzen, sodass es ‹unser Haus› und nicht bloss ein Architekturhaus ist», sagen die Wertlis.
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Thomas Endres, Steffen Jesberger Endres Architekten AG endresarchitekten.ch
Massivbau | Flachdach | Sichtbetonfassade, innen gedämmt
Nettowohnfläche: 266 m² (ohne UG) | Anzahl Zimmer: 5,5
Boden- und Wandbeläge: keramische Platten, Sichtbeton | Holz-Metall-Fenster, 3-fache Isolierverglasung
Wärmepumpe mit Erdsonde | Fussbodenheizung | Freecooling
Was gefällt Ihnen an diesem Projekt ?
Es ist immer spannend zu sehen, wie sich das Projekt von den ersten Zeichnungen zu einem fertigen Haus entwickelt. Das Resultat dieses Prozesses ist die spannende Mischung aus der präzisen Architektursprache unseres Büros und der lebendigen, farbenfrohen Kunst, welche die Bauherrschaft auf ihren Reisen gesammelt hat.
Wie viel Kreativität lässt die Architektur eines privaten Wohnhauses in der Schweiz denn überhaupt zu ?
Die Schweiz ist baurechtlich sehr offen, was die Gestaltung von privaten Wohnhäusern angeht. Einzig die Anwendung der Dachform wird kantonal und kommunal sehr unterschiedlich gehandhabt. Es gibt immer noch Gemeinden, in denen Flachdächer im Baugesetz ausgeschlossen sind. Auch die Definition oder die Positionierung des Attikageschosses ist kantonal unterschiedlich geregelt. Ich erwähne das deshalb, weil beispielsweise im Kanton Aargau, wo dieses Projekt steht, die Anordnung des Attikageschosses frei gewählt werden kann und somit eine Integration in die Gesamtvolumetrie des Hauses viel besser möglich ist als andernorts. Ähnlich wie in anderen «kreativen» Disziplinen, wie der Mode oder dem Design, ist heute gestalterisch vieles möglich, wobei es immer wieder Trends oder Revivals gibt. Unser Ziel ist es, zeitlose Architektur zu entwickeln, die auf die Bewohner, ganz gleich in welcher Lebensphase, optimal zugeschnitten ist und gut funktioniert.
Wird es in Zukunft in der Schweiz noch genügend Platz für solch grosse und frei stehende Einfamilienhäuser geben ?
Mit knapp 60 Prozent macht das Einfamilienhaus die Mehrheit der Wohngebäude in der Schweiz aus. So besteht auch ein Grossteil unserer Aufgaben in der Nachverdichtung oder dem Ersatz von Einfamilienhäusern in bereits bestehenden Wohnzonen. In den Ballungsgebieten zeigt sich dabei ein grosser Druck durch hohe Landpreise, wodurch bei grösseren Parzellen eine Überbauung mit mehreren Einheiten allenfalls sinnvoll ist. Aus ortsbaulicher, architektonischer, aber auch gesellschaftlicher Sicht haben solche Projekte ein grosses Potenzial.
Welchen Rat haben Sie für angehende Bauherren ?
Die Wahl des Architekturbüros ist für den Erfolg eines Projekts entscheidend. Neben der «architektonischen Chemie» ist ein erfahrenes Team aus Baufachleuten wie Bauleitung, Fachplanern und Unternehmern relevant, die zum termin- und kostengerechten Gelingen eines Projekts beitragen.
Konkrete Wünsche hatten die Bauherren dieses Einfamilienhauses zwar, aber es waren wenige. Entsprechend konnte der Architekt einen gewagten und doch zeitgemässen Bauvorschlag ausarbeiten, der den Vorstellungen der jungen Familie auf Anhieb entsprach.
Obwohl das nüchtern gehaltene Rohbetonhaus so geradlinig wie möglich werden sollte, verfügt es überraschenderweise lediglich über eine einzige rechtwinklige Ecke. «Das liegt am Grundstück», sagt der Bauherr. Trotzdem, vielleicht aber auch gerade deswegen, repräsentiert die Architektur des Einfamilienhauses den modernen Industriestil. Weil das leicht abschüssige Grundstück an jenes des Bruders des Bauherren grenzt, gab es neben dem Wunsch eines Olivenbaums in der Mitte der Terrasse noch eine weitere Vorgabe für den Architekten: Das Haus sollte in Richtung des Nachbarhauses privater gestaltet werden. Zum benachbarten Grundstück hin bildet schliesslich eine Staudenreihe die sichtbare Grenze zwischen beiden Arealen. Im Hausinneren, wo Küche und Essbereich an die Terrasse grenzen, befindet sich eine fensterlose Hausseite. Darüber liegt das Zimmer der Eltern. Dieser Raum hat zum Nachbarareal hin lediglich ein kleines Fenster – aus Privatgründen und zum Schutz vor Überhitzung. Für das Licht in den Schlafzimmern sorgen nach Südosten gerichtete Fenster und im Erdgeschoss eine in dieselbe Himmelsrichtung verlaufende bodentiefe Verglasung. Ein grosses Fenster in der Küche komplettiert die Lichtversorgung.
Auf Geradlinigkeit wurde auch bei der Materialisierung des Hauses gesetzt. In Abstimmung mit den Bauherren legte man den Fokus auf Beton, Stahl sowie Holz und Feinsteinzeugplatten. Diese finden sich auf der Terrasse und im Badezimmer wie auch im Gäste-WC wieder. Handgefertigte Stahlelemente sind ein Blickfang beim Treppengeländer und bei der Brüstung. «Die eckige Form des Geländers öffnet das Treppenhaus zum Wohnraum», so der Hausherr. Beide Schlafzimmer verfügen über eine grüne Lehmwand. «Sie sind für das Raumklima wichtig und farblich sehr gelungen», lobt der Bauherr. Die Farbwahl traf der Architekt in Absprache mit einer Feng-Shui-Expertin. Ebenso stiess dieser Vorschlag bei den Bauherren auf offene Ohren. Besonders die Lebenspartnerin interessiert sich für Materialien und Design. Ausgefallene Einrichtungsideen aus Architektur- und Wohnzeitschriften hat sie während Jahren gesammelt und abgelegt. So gibt es neben dem Olivenbaum noch weitere designtechnische Hingucker. Beispielsweise ist die Rückwand im Essbereich wie ein Gemälde gestaltet. Die Struktur schufen Jutesäcke, die in die Schalung getackert wurden. Der eingegossene Konstruktionsbeton hat das Seine zu Form und Farbe beigetragen. Den matt silbernen Anstrich der Kunst am Bau hat der Bauherr an einem Sonntagnachmittag selbst angebracht. Vom Esstisch aus schweift der Blick über die mediterran anmutende Terrasse und bleibt an der Hängematte in der Sofaecke – wortwörtlich – hängen. «Die Inspiration dazu hatte ich aus einem Interior-Design-Magazin», sagt die Hausbesitzerin. Mit diesem Kniff schuf die Bauherrschaft einen fliessenden Übergang von der Terrasse ins Hausinnere und nahm so das mediterrane Flair mit. Farblich auf die Hängematte abgestimmt, fällt ein Bild an der östlichen Hauswand auf. «In ein Indra-Haus gehört auch ein Indra-Kunstwerk», so der Hausbesitzer. Während der Bauphase vereinbarte das Paar mit dem Architekten, ein Bild von ihm zu kaufen, wenn das Haus termin- und budgetgerecht fertig würde. Jüngst hat die Familie bei einer Ausstellung des Architekten die Abmachung eingelöst.
Patrick Indra | indra + scherrer Architektur | indrascherrer.li
Massivbau | Flachdach | Fassade: Rohbeton im UG und weisse Metallmehrschichtplatten im EG und OG
Nettowohnfläche: 202 m² | Anzahl Zimmer: 5,5
Boden: Fliessestrich, geschliffen und versiegelt, und Feinsteinzeugplatten | Wandbeläge: Rohbeton und Lehm | Fenster: Holz-Metall
Bodenheizung | Luft-Wasser-Wärmepumpe | kontrollierte Lüftung