Stimmige Licht-Reflexionen
Hochglanzfronten lassen nicht nur die Küche selbst strahlen, sondern reflektieren auch das Licht, sodass die Küche noch besser mit ihrer Umgebung harmoniert.





Hochglanzfronten lassen nicht nur die Küche selbst strahlen, sondern reflektieren auch das Licht, sodass die Küche noch besser mit ihrer Umgebung harmoniert.





Die Küche ist Herz und Seele eines Hauses, in dem gelebt wird. Und das macht bekanntlich jeder auf seine Weise, wie dieses Exemplar der r+s Schreinerei zeigt.

Ein Beispiel für die individuelle Wirklichkeit ist diese charaktervolle Küche, welche die r+s Schreinerei in Zürich realisierte. Sie verfügt über eine hochwertige Marmorabdeckung, und das Kochfeld Bora Professional ist in die Edelstahlabdeckung im Silk-Look eingepasst. Die weissen Fronten verfügen über aus Messing brünierte und gewachste Griffleisten, und auch die Reling ist im gleichen Material gehalten. Die Hochschrankfront aus furnierter Elsbeere schafft einen harmonischen Übergang von der Küche in den Wohnraum. rs-schreinerei.ch


Durch ihre Form und Positionierung im offenen Wohnraum setzt diese Küche von Forster einen starken Akzent. Ihr puristisches Design jedoch schmiegt sich organisch in den minimalistischen Bau ein.

Wer den Dunstabzug sucht, tut dies in diesem offenen, hohen Raum vergeblich. Über dem Kochbereich angebrachte Leuchten des Bündner Architekten Peter Zumthor spenden in dunklen Stunden Licht. Gerade diese Raumhöhe macht das Anbringen eines Dunstabzuges schwierig. Oder anders: «Ein Dunstabzug hätte uns die gesamte Atmosphäre ruiniert», so der Bauherr. Mit einem Tischlüfter dagegen konnte sich die Bauherrin nicht anfreunden, wie sie selbst sagt. «Wir haben eine natürliche Lüftung», sagt der Bauherr und zeigt dabei auf die beiden parallel verlaufenden Fensterfronten.
Im Rücken der Kochinsel erstreckt sich über beinahe die gesamte Breite des Wohnraumes eine Küchenwand, die nur wenige Zentimeter höher ist als das Ehepaar. Die Schränke integrieren neben Backofen und Steamer unbemerkt auch Kühl- und Gefrierschrank. Zudem bieten die jeweils im oberen Bereich mit Tablaren und im unteren Drittel mit Schubladen gegliederten Schränke genug Stauraum für Geschirr, Lebensmittel und Reinigung. Gleichzeitig dient die Schrankwand als Raumtrennung zur dahinterliegenden Schlaf- und Büroebene. Hochschränke – ebenfalls von Forster – im Eingangsbereich der Wohnung dienen als Sichtschutz. Das Ehepaar nutzt sie als Garderoben und Kleiderschränke.
Das Mehrparteienhaus hat Stararchitekt Christian Kerez gestaltet. Die starke Neigung des Geländes ist in allen drei Wohnungen des Hauses erlebbar. Jede ist nach dem gleichen Prinzip gestaltet: Jede besteht aus einem grossen quadratischen Raum, der sich auf drei Ebenen in unterschiedliche, offene Bereiche gliedert. In den beiden unteren Wohnungen wurde der Schlafbereich individuell unterteilt. Die drei Wohnflächen sind über jeweils vier Treppenstufen miteinander verbunden. Die Raumhöhe verläuft parallel zu den drei abgestuften Ebenen und misst überall in der Loft 3,20 Meter. Auffallend ist das mehrfach abgekantete Dach, dessen Struktur auch im Inneren der obersten Wohnung des Hauses sichtbar ist. Die Form vermittelt das Gefühl, mitten in einem Zelt zu stehen. «Der Hauskamm widerspiegelt die Topografie des Geländes», sagt der Bauherr. Die auf der mittleren Wohnebene linksseitig positionierte Küche setzt innerhalb des minimalistischen Baus ein starkes Statement – ohne sich dabei ins Zentrum des Geschehens zu stellen. Dass die Wahl auf den Küchenbauer Forster fiel, hat klare Gründe: «Wir haben uns wegen des Designs, der Materialien und der massgeschneiderten Lösungen für diesen Küchenhersteller entschieden. Denn auch bei Wünschen, die alles andere als normal sind, wird eine adäquate Lösung gefunden», so der Bauherr. So findet sich in allen drei Wohneinheiten des Hauses die gleiche Küche. Die drei Studios, die im Sockelgeschoss des Gebäudes eingerichtet sind, verfügen ebenfalls über Forster-Teeküchen.
















Beim Umbau dieser Küche im Zürcher Stadtkreis 6 vertrauten Bauherren und Architekt auf das Schreinerhandwerk des traditionsreichen Familienunternehmens Schneebeli AG.

Insbesondere durch die Fliesen in sattem Grün bleibt der Altbaucharme erhalten. Das Nostalgiefeeling wird durch den geschlossenen Raum, durch Details wie die Drehknöpfe des Kochfelds sowie durch die stilechte Möblierung verstärkt. schneebeli.ch

Die neuen Hausbesitzer dieser Immobilie in Frick liessen die Räume ihren Bedürfnissen entsprechend umbauen, darunter auch die Küche. So musste eine dunkle Küchenzeile dieser freundlichen und grosszügigen Kochlandschaft weichen.

Die grifflose Küche aus der Linie «+Segmento» von Poggenpohl war mit einer Betonabdeckung ausgestellt. Inspiriert von der Natursteinkücheninsel «St-One» der Hans Eisenring AG, liessen die Bauherren den weissen Unterbau mit einer Dektonarbeitsplatte in Marmoroptik kombinieren – ein Trendmaterial, das nahezu unverwüstlich ist. Dekton wird aus natürlichen Rohstoffen gefertigt, die auch bei der Herstellung von Glas, Porzellan und Quarzarbeitsplatten verwendet werden. Aufgrund der speziellen Verarbeitung weist Dekton keine Poren auf und ist absolut widerstandsfähig und hygienisch. Haptisch nimmt man das Material als samtig-weich wahr. Auch optisch überzeugt es. Im Gegensatz zu einer echten Marmorplatte bleibt die Farbe dieser Abdeckung in Marmoroptik stets unverändert. Die bedruckte Maserung ist gespiegelt und wirkt dadurch harmonisch. Symmetrien waren den Bauherren für ein ruhiges Gesamtbild sehr wichtig. So folgen nicht nur die Geräte und Fronten klaren Linien. «Wir wünschten uns als Pendant zum Weinschrank eine beleuchtete Vitrine auf der anderen Seite der Hochschränke», so der Bauherr. Die Tönung wurde dabei auf die Farbe der Hochschrankfronten abgestimmt, welche wiederum zu den im Vorfeld ausgesuchten Gaggenau-Geräten passen musste. Die Farbe der weissen Fronten wurde auf Wunsch der Bauherren auf den Weisston der Wandfarbe abgestimmt. Das Finish bildet eine praktische Anti-Fingerprint-Beschichtung, was den Effekt einer warmen, weichen Oberfläche verstärkt.
Die 3,6 Meter lange und 1,2 Meter breite Insel fügt sich optimal in den Raum ein. Sie bietet viel Stauraum und Arbeitsfläche, die auch ein flächenbündiges Induktionskochfeld mit versenkbarem Lüfter beherbergt. Dass jedes Detail durchdacht ist, beweist auch die versenkbare Steckdose auf der Abdeckung, die somit der geradlinigen Ästhetik des Monolithen gerecht wird. Die Lichtinsel über der Abdeckung schafft optisch einen Rahmen und definiert die Kochzone zusätzlich. Obwohl die Küche grosszügig ist, strahlt sie eine gewisse Leichtigkeit aus. Dies auch dank dem hohen Sockel mit Sockelbeleuchtung und dem Profil zwischen Abdeckung und Unterbaumöbel.
In der neuen Küche fühlt sich das Paar nun sehr wohl. «Wir kochen hier leidenschaftlich gern.» Und auch als Gast wird die einladende Atmosphäre sofort erlebbar. Nicht zuletzt auch wegen der stilbewussten Einrichtung des übrigen Wohnraums.









Schicke Accessoires, edle Farben und Oberflächen in Marmoroptik. Der Küchenhersteller Sabag versteht es, mit der Materialisierung aus der Küche einen Ort zu machen, der nicht nur für Arbeit, sondern auch für genussvolle Entspannung steht.

Der helle Sockel verleiht den in dunklen Farbtönen gehaltenen Fronten wie auch der Küchenzeile an der Wand einen unaufdringlichen Charakter. Die mit einer Sitznische ausgestaltete Arbeitsfläche enthält neben einem grossflächigen Glaskeramikkochfeld auch den Spültrog. Küchentechnik und umfassende Arbeitsflächen verbinden sich in dieser Küche auf funktionale Art und Weise mit eleganter Ästhetik. Sabag gelingt es damit, einen Raum zu schaffen, der nicht nur nach Arbeit, sondern auch nach Vergnügen ruft. sabag.ch

Mit der «+Segmento Y» bringt Poggenpohl eine zurückhaltende und dennoch anmutige Küche auf den Markt und öffnet sich damit jungen Zielgruppen. Es gibt sie nur in Grau, Schwarz oder Weiss und mit matter Oberfläche – denn weniger ist bekanntlich mehr.

Diese Küche präsentiert sich monochrom in Grau. Der Effekt wird verstärkt, indem für die Arbeitsplatte, die Fronten und die Rückwand das gleiche Material verwendet wird. Wer es kontrastreicher mag, kann die Farben miteinander kombinieren. Die Gestaltung der Stauräume wird überdies den eigenen Bedürfnissen angepasst. Die geometrische Strenge und die harten Kanten wirken dank matter Oberfläche und Ambientelicht weich und warm. poggenpohl.ch


Konstruktionen, die luftig und leicht wirken: Das ist die Philosophie des Küchenbauers, der diesen asymmetrisch schwebenden, schwarzen Küchenkorpus gestaltet hat. Das Ergebnis zeigt, Dreh- und Angelpunkt des Küchenbaus ist die Materialisierung.

Der bauliche Aufwand sieht man der Küche von Kissling werk statt ware AG nicht an. Obwohl Fronten, die raumhohe Wandkombination sowie die geflammte und gebürstete Granitabdeckung dunkel sind, wirkt die Küche warm und leicht. Das liegt am ganzheitlichen Raumkonzept, wofür im Wohn-, Ess- und Küchenbereich einheitliche Materialien und Farben verwendet worden sind. Entstanden ist daraus eine optische Einheit, die zum Zeitverbringen einlädt. kissling-reiden.ch

Schlichtes Design, das überzeugt: Die Küche von Leicht strahlt wegen ihrer hochwertigen Verarbeitung eine angenehme Wärme aus und wirkt haptisch samtig weich.

Die weissen Fronten bestehen aus einem schichtstoffkaschierten Holzkern mit einer Anti-Fingerprint-Beschichtung. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich die umlaufenden Kanten, die aus massiver Eiche gefertigt sind. Es ist ein Material, das wohnliche Wärme erzeugt. Der Eindruck von handwerklicher Perfektion entsteht auch beim Blick ins Kücheninnere, denn auch die Schubladen sind aus massiver Eiche gefertigt. Durch das minimalistische Design wird eine visuelle Zurückhaltung kreiert, die die Küche durchgehend zum Wohnbereich integriert. Dadurch lässt sie sich auch mit unterschiedlichen Einrichtungsstilen verbinden. Eine klassische, elegante Atmosphäre schafft besonders die weisse Farbe. In Kombination mit der im Ton neutralen und dadurch vielfältig kombinierbaren Eiche wird die Küche zum gemütlichen Wohnraum, der die Werte der Firma Leicht widerspiegelt. leicht.com



Zuerst die eigenen Bedürfnisse, dann der vorhandene Raum: Diese beiden Faktoren bestimmen die Ausstattung einer Küche mit Geräten massgeblich. Die technische Entwicklung ist dabei stark von sich verändernden Ernährungstrends und Alltagsroutinen geprägt, wie Experte Ralph Buser im Gespräch erklärt.

Was gehört denn zur Luxusausstattung ?
Wenn man genug Platz hat und über die notwendigen monetären Mittel verfügt, macht es durchaus Sinn, neben dem Backofen auch einen Steamer zu installieren. Mit zwei Garräumen gewinnt man an Flexibilität und Freiheit beim Kochen. Im Backofen wird beispielsweise der Gratin und im Steamer das Fleisch zartgegart. Es gibt aber noch weitere Geräte, die als Ergänzungssortiment gelten, wie beispielsweise eine Einbaukaffeemaschine oder eine Wärmeschublade, um Speisen warm zu halten oder Teller vorzuwärmen. Als relativ jungen Trend kann man die Vakuumierschublade bezeichnen, mithilfe derer Lebensmittel unter Vakuum gegart werden können.
Wie viel Platz sollen Küchengeräte optimalerweise einnehmen ?
Grundsätzlich geht man von den Bedürfnissen der Bauherrschaft aus und schaut, wie der vorhandene Raum optimal genutzt werden kann. Erst in einem zweiten Schritt geht es um den Platz für die Geräte. Typisch schweizerisch allerdings ist der Kompromiss zwischen Stauraum und Integration der Küchengeräte. Besonders wichtig dabei ist die ergonomische und distanzmässige Gliederung, sodass man effizient arbeiten und kochen kann.
Warum wird die Küche immer ergonomischer organisiert ?
Kochen ist nicht mehr nur Pflicht und Arbeit, sondern eher Hobby und genussvoller Zeitvertreib. Gerade am Wochenende, wenn man Zeit und Musse zum Kochen hat, muss es auch Spass machen. Deswegen ist es essenziell zu wissen, wie gearbeitet wird, damit der Bedienkomfort erhöht und Kochen zur ergonomischen Freude werden kann.
Was müssen Küchengeräte heute können ?
In erster Linie müssen die Geräte zuverlässig über viele Jahre ihre Dienste verrichten und sicher sein. Von der Gerätebedienung wird Flexibilität gefordert. Die Ernährungstrends haben sich in den letzten 10 bis 15 Jahren deutlich verändert, was die Entwicklung der Küchengeräte beeinflusst hat. Heute wird viel bewusster gegessen. Dabei will der Küchennutzer optimal unterstützt werden. Vor allem auch unter der Woche, wenn nicht viel Zeit zum Kochen bleibt. Deshalb haben Automatikfunktionen an Bedeutung gewonnen. Auch soll eine Küche dem Kochenden Inspiration und Rezepte liefern. Innerhalb des Lebenszyklus eines Gerätes verändern sich die Bedürfnisse des Bedieners. Entsprechend soll sich ein Gerät den neuen Gewohnheiten anpassen können. So kann ein Kühl-Gefrier-Schrank im Laufe der Zeit komplett zum Kühlschrank umgenutzt werden.
Ohne Digitalisierung geht nichts mehr ?
Die Gerätevernetzung ist sicher ein Thema der Zukunft. Ein verbautes Gerät muss nicht zwingend für immer auf dem gleichen technischen Stand bleiben, sondern kann mit neuen Programmen und Rezepten bespielt werden. Zudem sind auch Überwachungsfunktionen via Smartphone sinnvoll. So kann der Gastgeber mit seinen Gästen am Tisch sitzen und hat das Essen in der Küche dennoch im Auge.
Wie hat sich die Nutzung der Küchengeräte in den letzten Jahren verändert ?
Neben den Ernährungstrends haben sich auch die Tagesabläufe von Familien verändert. Früher sass die gesamte Familie mittags und abends am Tisch. Heute sind die Kinder am Abend im Sport, und einer der beiden Elternteile arbeitet vielleicht mal länger. All das hat beispielsweise die Regenerierfunktion und damit den Steamer in der Küche sehr beliebt gemacht. Zubereitete Speisen können zeitpunktgenau, ohne grossen Aufwand erwärmt werden.
Wie wichtig ist bei den elektronischen Geräten Material und Design ?
Die transparent gestaltete Küche ist zum Statussymbol geworden. In einem neuen Eigenheim ist die Küche die Visitenkarte der Bewohner. Entsprechend spielen Design und Ästhetik eine wichtige Rolle. Das beginnt beim Küchenbau und endet bei den integrierten Küchengeräten. Sie dürfen keine Fremdkörper darstellen, sondern müssen sich perfekt in die Küche integrieren.
Welche Rolle spielt bei der Geräteentwicklung Ressourcen schonender Verbrauch?
Wir müssen zu unserer Umwelt Sorge tragen. Deshalb beginnt Nachhaltigkeit bereits bei der Geräteproduktion. Sind diese schliesslich in Betrieb, müssen sie diesen Ansprüchen auch weiterhin genügen. Dies fordern die Energievorschriften, die laufend verschärft werden. Aus diesem Grund erforschen wir fortwährend effizientere Lösungen. Bei Geschirrspülern setzen wir deshalb schon seit Längerem auf Wärmepumpen, und Energieeffizienz ist ein wichtiger Treiber bei Kühlelementen, die 365 Tage im Jahr angeschlossen sind. Bei allen Geräten ist allerdings klar das Ziel, so wenig Ressourcen wie notwendig zu brauchen.
Wie sieht die Küche der Zukunft aus ?
Die grosse Zukunft liegt in der Vernetzungsthematik, sodass Geräte selber miteinander kommunizieren können. Dahinter steht ein Systemgedanke. Man will nicht einzelne Geräte betreiben, sondern eine Abstimmung zwischen ihnen erzeugen. Gerade beim Timing während des Kochens sehen wir grosses Potenzial. Für ungeübte Köche ist die wohl grösste Schwierigkeit, alles zusammen auf den Punkt fertig zu haben. In naher Zukunft wird auch das Thema Platz in den Vordergrund rücken. Tendenziell dürfte in Zukunft der Raum für die Küche wieder kleiner werden. Entsprechend müssen sich auch die Geräte anpassen und multifunktionaler werden.

Vor 100 Jahren fasst der schwedische Riese Electrolux in der kleinen Schweiz Fuss. Zum runden Geburtstag gibt es einen Rückblick auf die erfolgreiche Jahrhundertgeschichte, die möglicherweise auch den Weg der Küche für die nächsten Jahrzehnte weist.
Text Linda Schmidt | Fotos Electrolux

Am 29. August 1919 wurde in Schweden aus der Gaslampenfirma Lux und dem Staubsaugerunternehmen Elektron die heutige Electrolux gegründet, die noch im gleichen Jahr in die Schweiz expandierte. Während Electrolux in der Wäschepflege, im Kühlen und Spülen aber auch bei den Bodenreinigungsprodukten führend war, fokussierte sich die später aufgekaufte Firma Elektro-Helios in erster Linie auf Kochherde und Kompressorkältemaschinen. Schon 1920 brachte sie den ersten Kochherd auf den Markt. Im Jahr 1962 kaufte Electrolux Elektro-Helios auf und brachte endlich ein vollständiges Küchensortiment auf den Markt. Electrolux hat sich aber erst in den späten 1960er-Jahren auf Küchen spezialisiert. Die Firma ging davon aus, dass allein in Schweden 1,8 Millionen Küchen renovationsbedürftig seien. Ab 1966 gingen Electrolux-Vertreter zu den Endkunden nach Hause und planten zusammen mit ihnen die neue Küche.
Bereits 1927 entwickelte Therma Grossküchen. Endlich konnten auch Küchen, die Gerichte für viele Konsumenten anboten, auf technische Hilfe zurückgreifen. So entstanden Grossküchen mit Reihen von elektronisch beheizten Kippkesseln. Mit diesen konnten beachtliche Mengen von gekochten Speisen zubereitet werden. Therma kaufte in den darauf folgenden Jahren andere Betriebe auf und konnte somit die Produktionsmöglichkeiten ausbauen. Dank der grossen Nachfrage an elektronisch betriebenen Apparaten überstand die Firma auch die wirtschaftlich schwierige Zeit des Zweiten Weltkriegs. Hans Hilfiker, der auch wegen seiner sekundengenauen Bahnhofsuhr Bekanntheit erlangte, kreierte für Therma ein eigenes Corporate Design und begründete die noch heute gültige Schweizer Küchennorm 55 cm × 60 cm × 90 cm für Breite, Tiefe und Arbeitshöhe. Diese Küchennorm war von nun an in der ganzen Schweiz Standard, sodass jeder Apparat in jede Küchenkombination eingebaut werden konnte. Mit der Entwicklung der Küchennorm und damit der Normküche hat Therma einen Meilenstein für die Modernisierung des Haushalts gesetzt. Damit kann sie für sich in Anspruch nehmen, der Standardgrösse, als grundlegendes konstruktives Element in der Schweiz, zum Durchbruch verholfen zu haben. In den Sechzigerjahren kam es zu einem Strategiewechsel. Sukzessive verzichtete die Firma auf die Herstellung von Kleinapparaten und setzte den Schwerpunkt auf den Küchenbau. Der Rückzug aus dem Kleinapparategeschäft wirkte sich finanziell jedoch negativ aus: Therma geriet in eine ernste Finanzkrise.
Im Jahr 1978 übernahm die Electrolux-Gruppe Schweiz das Aktienpaket der Therma AG und sicherte somit ihr Weiterbestehen. Electrolux profitierte vom grossen technischen Know-how der erfahrenen Therma-Mitarbeiter, auch von der Swissness, und setzte die Firma immer wieder als Produzentin bestimmter Produkte ein. Anfänglich produzierte man noch unter dem renommierten Markennamen «Therma», ab 2004 verschwand der Name allerdings vom Markt, die Geräte werden seither unter dem Namen «Electrolux» und zum Teil unter «Electrolux Swissline» vermarktet. Seit 2006 werden in Schwanden vor allem Elektroherde, Dampfgarbacköfen, Gasapparate, Glaskeramikkochfelder und Kochmulden produziert.
2018 lancierte die hiesige Electrolux das Millennium-Design, welches der Fribourger Designer Simon Bradford exklusiv für die Schweiz entwarf. Die Backöfen und Steamer erscheinen nun in einem neuen Gewand. Der neu konzipierte Garofen war denn auch der weltweit erste automatische Dampfbackofen mit Feuchtstufenregulierung, Vario-Guide und Vakuumierfunktion. Nebst dem Dampfbackofen wird das Schweizer Sortiment mit einem Backofen, der über eine Brotbackfunktion verfügt, abgerundet. Während sich im Verlauf der Geschichte der Electrolux der Backofen vom freistehenden Küchengerät zum Einbauelement nach ganz oben gearbeitet hat, darf man gespannt sein, wie die Küche von Electrolux in den nächsten 100 Jahren aussehen wird.













Stählerne Oberflächen faszinieren: In der Architektur und im Städtebau wirken sie puristisch und authentisch. Werden sie für den Innenraum veredelt, klingen neben der ursprünglichen Qualität noch zwei weitere Eigenschaften an: Eleganz und Raffinesse.

Stahl hat seine eigene Faszination. Als Werkstoff dieser Küche von Fust gleicht er einem ausgeglühten Stahlblech mit leichtem Rostüberzug, der Licht und Tiefe reflektiert. So wird der Eindruck eines handgefertigten Unikats erweckt. fust.ch
