Tipps vom Profi: «Das Kinderzimmer wirkt schnell überfüllt»

Teddybären, Puppenwagen und Spielzeugautos: In einem Kinderzimmer sammelt sich einiges an. Doch eigentlich sollte genau dieser Raum gemütlich und praktisch eingerichtet sein. Sara Hurler ist Einrichtungsberaterin und Inhaberin von My Snowflake und erklärt, was im Kinderzimmer nicht fehlen darf und was stört.

Sara Hurler, gibt es gut und schlecht eingerichtete Kinderzimmer?

Natürlich ist das immer subjektiv, aber ich würde sagen, ja. Wenn das Zimmer unstrukturiert und mit zu viel Farbe eingerichtet ist, ist es auch für Kinder nicht angenehm, denn Kinder brauchen ihren Raum, Struktur und kein stetiges Durcheinander.

Was vergessen Eltern oft bei der Gestaltung des Kinderzimmers?

Ihrem Liebling im Kinderzimmer genügend Raum zu lassen. Weniger ist oft mehr. Ein Kinderzimmer wirkt durch zu viele Möbel, Accessoires und Spielsachen schnell überfüllt und unruhig. Regale mit vielen Fächern, Körben oder auch Bettschubladen als zusätzlicher Stauraum sind dabei sehr hilfreich.

Wann wird ein gemütliches Zimmer für Kinder relevant?

Wenn man Gemütlichkeit als angenehme Atmosphäre deutet, dann bestimmt von Geburt an. Ein Kinderzimmer sollte Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen. Für Kinder und für Eltern, die vor allem in der Anfangszeit viel Zeit im Kinderzimmer verbringen, sollte es ein Rückzugsort sein, an dem man sich wohlfühlt.

Stören auffällig viele Spielsachen die Nachtruhe?

Ja, auf jeden Fall. Zu viele Spielsachen stören nicht nur die Nachtruhe, sondern auch tagsüber. Mit verschiedenen Aufbewahrungsbehältern kann ein Ordnungssystem geschaffen werden. Ich finde es wichtig, früh den Kindern vorzuleben, wie man Ordnung hält.

Wie sieht die ideale Raumaufteilung im Zimmer aus?

Dafür gibt es keine goldene Regel. Die passende Raumaufteilung in einem Kinderzimmer hängt von der Raumgrösse ab.

Wie schafft man Minimalismus im Kinderzimmer?

Ich durchstöbere ungefähr alle sechs Monate die Spielsachen und Accessoires im Kinderzimmer und sortiere aus, was bei den Kindern nicht mehr aktuell oder überflüssig ist. Das ist für mich Minimalismus. So liegt nicht zu viel herum, und es entsteht mehr Platz für freies Spiel.

Weisse Wände, dezente Farbgestaltung und Holzspielzeug: Derzeit geht der Trend zu schlichten Einrichtungsstilen. Brauchen Kinder denn keine Farbwelten?

«Das Kinderzimmer wirkt schnell überfüllt.»

Doch, Kinder brauchen Farbwelten. Aber der im Trend liegende skandinavische Stil mit schlichten Materialien, klarem Design und sanften Farben bringt viel Ruhe ins Kinderzimmer und schafft Raum für Kreativität. Mit Spielsachen werden sicher genügend Farbakzente gesetzt.

Welche Möbel oder Gegenstände sind zurzeit modern?

Man legt immer mehr Wert auf eine faire und nachhaltige Produktion. Die Hersteller entwickeln Möbel und Spielsachen besonders sorgfältig und stellen diese mit Werkstoffen auf hohem Fertigungsniveau her. Auch mitwachsende, funktionale Möbel, die lange im Einsatz bleiben, sind beliebt. Bei Spielsachen liegt Holz im Trend, und auch Baldachine über dem Bett oder in der Leseecke sind nicht mehr wegzudenken.

Wie können optimal Akzente gesetzt werden?

Wanddekorationen verleihen dem Kinderzimmer gekonnt Ausdruck. Wandfarbe, Regale, Bilder, Stickers und Kuscheltiere geben dem Raum den letzten Schliff.

Muss ein Kinderzimmerkonzept teuer sein?

Nein, grundsätzlich nicht. Aber es lohnt sich, in hochwertige Möbelsysteme mit Nachkaufoptionen zu investieren, denn sie haben eine lange Lebensdauer. Meist kann man sie erweitern, sodass das Möbel mit dem Kind mitwächst und für eine lange Zeit genutzt werden kann.

Was kann Ihre Kundschaft von einer Beratung erwarten?

Wir entwerfen für den Kunden ein stilvolles Konzept und kreieren gemeinsam mit ihm sein Wunschkinderzimmer. Wir legen den Fokus auf Ästhetik und Nachhaltigkeit.

https://mysowflake.ch/

(Visited 116 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema