Tipps vom Profi: Arbeitsplatz zu Hause

Selbst Blumen verlieren ihre Blüten, wenn ihnen Wasser und Licht fehlen. Nicht anders geht es vielen, seit Homeoffice weltweit zum Thema geworden ist. Das Arbeiten zu Hause hat manch einen aus dem Takt gebracht; Motivation und Energie leiden. Kristina Bozic ist Architektin und Einrichtungsberaterin bei Wohnbedarf und gibt Tipps, wie man sich auch fern des Büros gut einrichtet.

Der Drehstuhl «S64» von Thonet erfüllt gleich mehrere Anforderungen an einen Bürostuhl: Die Rollen und Armlehnen sorgen für ein ergonomisches Arbeiten, während die geflochtene Sitzfläche und die geflochtene Rückenlehne in Sachen Ästhetik allen Ansprüchen gerecht werden.
Der Drehstuhl «S64» von Thonet erfüllt gleich mehrere Anforderungen an einen Bürostuhl: Die Rollen und Armlehnen sorgen für ein ergonomisches Arbeiten, während die geflochtene Sitzfläche und die geflochtene Rückenlehne in Sachen Ästhetik allen Ansprüchen gerecht werden.

Was, wenn der Küchentisch plötzlich nicht mehr nur Küchentisch ist, sondern nebenbei noch Arbeitsplatz, Hausaufgabenpult und Spielzeugabstellfläche? Was, wenn zu Hause eigentlich überhaupt kein Platz für Kabelsalate und Drucker existiert?

Viele finden sich seit dem Lockdown an einem Bildschirmarbeitsplatz wieder, den man mit den vorhandenen Mitteln auf die Schnelle ein­gerichtet hat. Der Wecker klingelt vielleicht nicht mehr zur gewohnten Zeit, die Süssigkeitenschublade befindet sich direkt um die Ecke, und das Duschen geht schnell einmal vergessen, da sowieso keine Möglichkeit be­steht, auf dem Gang den Arbeitskollegen zu begegnen. Kristina Bozic weiss, wie achtsames Arbeiten auch zu Hause möglich wird und wie viel die Umgebung dazu beiträgt, Arbeits­ und Privatleben unter einen Hut zu bringen, während das Bürozimmer Teil des Lebensraums wird. Sie gibt praktische Tipps, wie das Homeoffice zum Wohlfühlort werden kann, und sagt, wieso sogenannte Cozy Homeoffices immer beliebter werden.

Das sogenannte Cozy Homeoffice wird immer beliebter. Der Sessel «Agathos» von Maxalto komplettiert diese neue Form von Büro, wonach verschiedene Sitzgelegenheiten und Arbeitsplätze für Abwechslung im Büroalltag sorgen.
Das sogenannte Cozy Homeoffice wird immer beliebter. Der Sessel «Agathos» von Maxalto komplettiert diese neue Form von Büro, wonach verschiedene Sitzgelegenheiten und Arbeitsplätze für Abwechslung im Büroalltag sorgen.
Funktional, aber nicht dominant: So sollen Schreibtische im Homeoffice sein. Der Schreibtisch «Compas Direction» von Vitra fügt sich optimal in die Einrichtung ein, ist platzsparend und bietet trotzdem genügend Arbeitsfläche.
Funktional, aber nicht dominant: So sollen Schreibtische im Homeoffice sein. Der Schreibtisch «Compas Direction» von Vitra fügt sich optimal in die Einrichtung ein, ist platzsparend und bietet trotzdem genügend Arbeitsfläche.

1. Umgebung einrichten und Ordnung schaffen

Die Räumlichkeiten sind entscheidend. Gibt es einen separaten Raum, der als Homeoffice umgenutzt werden kann, existieren deutlich mehr Möglichkeiten. Die Möbel können opti­mal angepasst und die Elektrik kann intelligent verlegt werden. Wichtig ist, sich mehrere Sitzmöglichkeiten zu organisieren, damit Tele­fongespräche zur Abwechslung «cozy» im Sessel oder auf der Couch stattfinden können. Steht kein separater Raum zur Verfügung, ist es wichtig, ein klares Zeitmanagement zu haben und Ablenkung zu vermeiden.

2. Bedürfnis filtern

Das Homeoffice sollte individuell den Bedürf­nissen angepasst sein. Perfektion ist immer schwierig, gerade dann, wenn Kinder nebenher spielen. Mit geregelten Arbeits­und Spielzeiten sowie nützlichen Aufbewah­rungshilfen kann schnell und einfach Ord­nung geschaffen werden. Ein gut organisier­ter Arbeitsplatz sorgt nicht nur für mehr Spass beim Arbeiten, sondern fördert die Produktivität und die Qualität. Bekommt das Büro zu Hause eigene vier Wände, können der eigene Stil und die Persönlichkeit stärker aus­gelebt werden. Es dürfen auch ausgefallene Accessoires sein, die für Ordnung sorgen.

3. Die richtige Beleuchtung

Eine Stehleuchte anstelle von einer Tisch­leuchte ist hier eine tolle und vielseitige Alter­native. Der Arbeitsplatz sollte optimal ausge­leuchtet sein, die Lampe sollte im Raum aber nicht dominieren. Optimal ist, wenn maximal vom natürlichen Licht profitiert werden kann. Arbeitsplätze am Fenster begünstigen das.

4. Der perfekte Stuhl

Der wohl grösste Fehler ist, dass Stühle oft nicht an die Körpergrösse angepasst sind. Es bringt nichts, wenn eine 1,90 Meter grosse Person auf einem «Hocker» arbeiten will. Bei der Stuhlwahl sollte man nicht in erster Linie nur auf die Optik schauen, sondern auch auf den Komfort. Die Auswahl an formschönen Sitzmöbeln ist gross. Es gibt also Möglichkei­ten, Stil und Ergonomik gleichermassen zu kombinieren, damit der Stuhl – sollte das Büro in der Küche oder im Wohnzimmer eingerich­tet sein – nicht zu dominant wird.

5. Inspiration belebt die Kreativität

Es sind die kleinen und feinen Details, die darüber entscheiden, ob wir unseren Arbeits­platz lieben und dort effektiv und kreativ arbeiten können. Für die, die wenig Platz ha­ben, eignen sich platzsparende Konsolen­tische. Ansonsten gilt es zu beachten, dass das Büro nicht kühl wirkt, sondern mit mehre­ren Regalen, einer kleinen Bibliothek oder einem Sessel ausgestattet wird. Diesen Raum kann man auch ausserhalb der Homeoffice­Zeit als persönliche Oase nutzen.

wohnbedarf.ch

Der Arbeitsplatz sollte optimal ausgeleuchtet sein. Eine gute Alternative zu Tischleuchten sind Stehleuchten wie die Stehleuchte «AJ» von Louise Poulsen.
Der Arbeitsplatz sollte optimal ausgeleuchtet sein. Eine gute Alternative zu Tischleuchten sind Stehleuchten wie die Stehleuchte «AJ» von Louise Poulsen.
(Visited 36 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema