Ein Fall für Innenarchitektur

Eine neu dekorierte Mietwohnung wird durch ein mutiges, kontrastreiches Farbkonzept zum Juwel in der Stadt.

Innenarchitektur
Die Wohnung in Hottingen schafft den Spagat zwischen Alltagstauglichkeit und Stilsicherheit.

Text Noémie Schwaller | Fotos Eliane Dürst

Das Projekt
Im Zürcher Quartier Hottingen bewirtschaftet ein Immobilienbüro eine 2010 renovierte Mietliegenschaft, datiert auf das Jahr 1908, mit vier Wohneinheiten. Vor fünf Jahren zog die Innenarchitektin Iris Magnusdottir mit ihrer Familie ins Erdgeschoss mit Garten und dekorierte diese mit einem von der isländischen Natur inspirierten Farbkonzept und viel Kunst um. «Die Struktur dieser schönen Wohnung war eine grossartige Leinwand, die ich als Innenarchitektin mit meinem eigenen Konzept bespielen konnte», schwärmt die Mieterin. Der Besitzer war dem gegenüber sehr offen. «Einige Änderungen, die ich angebracht habe, werden bleiben, auch wenn ich nicht mehr dort wohnen sollte», ist sich Iris Magnusdottir sicher.

Das Konzept
In diesem Altbau war es der Innenarchitektin wichtig, den Ort sehr persönlich zu halten. «Ich habe mich von der Natur leiten lassen, von den erdigen Tönen Islands, um zu einer klassischen Basis eine starke Ästhetik mit Kontrasten zu schaffen. Ich wollte das Grüne des Gartens ins Hausinnere holen, um meinen Stil und meine Persönlichkeit zu unterstreichen», erklärt Iris Magnusdottir und weiter: «Man soll die Seele der Menschen spüren, die dort leben. Ich möchte nach Hause kommen und Ruhe und Geborgenheit finden.» Die 4,5-Zimmer-Wohnung ist auf das Leben der vierköpfigen Familie ausgerichtet und schafft den Spagat zwischen Alltagstauglichkeit und Stilsicherheit.

«Man soll die Seele der Menschen spüren, die dort leben.»
– Iris Magnusdottir

Die dunkelblaue Badewanne war bereits vorhanden. Die handgefertigten Zellige-Fliesen aus Marokko geben dem Raum eine besondere Ausstrahlung. Jede Kachel ist auf ihre Weise einzigartig.

Kunst und Farbe
Was die Farben angeht, wurden in Räumen mit mehr natürlichem Licht kräftigere Töne gewählt. Iris Magnusdottir spezifiziert: «Die Natur Islands kann rau sein. Die rauen Texturen widerspiegeln die Rauheit der Natur. Ich versuchte, einen Kontrast in meinem Schema zu finden, damit es nicht monochrom ist. Die Wohnung ist ein Juwel mitten in der Stadt, wo es sich eher wie ein Vorort anfühlt.» Es ist eine skandinavische Basis mit einem gewissen Etwas. Die mit Kunst und Büchern ausgestatteten Räume vermitteln ein beruhigendes Ambiente.

Die Innenarchitektin
Die in Zürich sesshafte Innenarchitektin Iris Magnusdottir aus Reykjavik fand ihre wahre kreative Leidenschaft während ihres Innenarchitekturstudiums an der KLC School of Design in London und nach früheren Modeerfahrungen in Mailand. Mit ihrem mühelosen und doch eleganten skandinavischen Stil und indem sie sich ihre Inspirationen von den Farben und Texturen der heimischen Natur holt, widmet sie sich der Schaffung von gefühlvollen, persönlichen und kuratierten Räumen und Interieurs, welche die Lebensqualität unterstützen und verbessern.

Iris Magnusdottir

irismagnusdottir.com

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