Ein Fall für Innenarchitektur

Ein Rohbau, der für Büros konzipiert wurde, war die Ausgangslage für diese Wohnung. Entstehen sollte ein gemütliches Zuhause mit alpinem Charakter. Die Innenarchitekten von Go Interiors hatten dabei freie Hand-folgten aber immer einer Idee.

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Das Projekt Das umgenutzte und umgebaute Objekt auf zwei Stockwerken liegt im Zentrum des alpinen Ferienorts St. Moritz. Die Bruttogeschossfläche von 182 Quadratmetern war ursprünglich als Bürofläche geplant, bevor sie auf Wunsch der Bauherrschaft zu einer charmanten Wohnung umgebaut wurde. Entstanden sind drei Schlafzimmer mit Ensuite Bädern, eine Wohnebene mit Küche, Wohn Und Esszimmer sowie eine kleine Wellnessoase. Eine kleine Terrasse zwischen den Gebäuden, das von einem der Schlafzimmer aus zugänglich ist, rundet das Raumangebot ab.

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Die grossen Fenster waren eine Herausforderung. Zwar lassen sie viel Tageslicht in den Raum, bieten jedoch wenig Privatsphäre. Mit den Vorhängen wurde erreicht, dass sich die Bauherrschaft nicht ausgestellt fühlt.

Das Konzept

Die Fläche wurde im Rohbau übernommen und war ursprünglich als Bürofläche gedacht. Der Wunsch der Bauherrschaft war ein luxuriöser Rückzugsort mit alpinem Charakter. Der Auftrag an die Innenarchitektin Nicole Gottschall von Go Interiors war klar: Von der Wandfarbe über Böden und Möbel bis zum Besteck und bis zur Dekoration musste alles aus einer Feder stammen und zusammenpassen. Die grossen Fensterflächen waren eine Herausforderung, da sie Kühle und Transparenz vermitteln, ebenso die bereits realisierten Steigzonen, weshalb das Raumlayout nicht völlig frei gestaltet werden konnte. Deshalb orientierte sich das gesamte Einrichtungskonzept an diesen Gegebenheiten. Das Ziel der Innenarchitektin war, Wärme, Coziness und eine Grundnote Fröhlichkeit in das neue Layout zu bringen. «Die Herausforderung war, dass es eigentlich keine Grundlage gab, an der ich mich hätte orientieren können. Manchmal hat ein Gebäude eine Historie oder die Lage ist speziell, was dann automatisch einen roten Faden entstehen lässt», sagt Nicole Gottschall. Doch weil die Bauherrschaft bereits im Vorfeld ein Zuhause mit der Innenarchitektin gestaltet hat, war ein Grundvertrauen vorhanden.

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Ursprünglich war die Fläche für Büroräume gedacht. Diese Tatsache erschwerte die Erstellung des Lichtkonzepts, da wenig Platz für Leuchten blieb. Mit Spots hat die Innenarchitektin einen optimalen Kompromiss gefunden.

Farben, Materialien und Licht

Da die Grundidee auf einer eher maskulinen Farbgebung basierte, wurden dunkle Materialien gewählt. Das kam der lichtexponierten Lage zugute. Die fest verbauten Bestandteile sind möglichst zeitlos und harmonisch zu einer Grundschwingung zusammengefügt. Farbkleckse wurden durch Dekoration hinzugefügt. Bei diesem Projekt bildeten warme Grautöne, Schwarz und der Farbton des Holzes die Grundfarben. Um den alpinen Charakter zu vermitteln, wurde gesägtes Furnier, horizontal verlaufend, mittels Wandverkleidungen angebracht. Die Schwierigkeit war, den «Alpine Chic» umzusetzen, ohne zu rustikal zu wirken. Zudem wurde dunkler Marmor in der Küche und am Kamin verwendet, um einen Kontrapunkt zu setzen. Auch das Lichtkonzept hat Go Interiors erstellt. Herausfordernd war die geringe Tiefe der abgehängten Decke. Für Beleuchtung blieben lediglich sieben Zentimeter, weil die Fenster bereits deckenhoch eingebaut waren. Größtenteils wurde mit indirekten Lichtquellen gearbeitet. Ein Zusammenspiel von dekorativen und funktionalen Leuchten ergab ein gutes Gefühl und sorgt nun für überall genügend Licht.

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Aus kühlen Büro­ räumen hat die Innenarchitektin mit warmen Farben und Materialien einen charmanten Rückzugsort geschaffen.
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Braun, Grau und Schwarztöne dienten der Innenarchitektur als Referenzpunkte im Farbkonzept. Mit der Dekoration wurde den Räumen das gewisse Etwas verliehen.
Auch die Bäder sind in dunklen Tönen gehalten und schaffen zusammen mit der Beleuchtung eine entspannte Atmosphäre. Die frei stehende Badewanne wird zum Blickfang.
Von den Möbeln über die Böden und Wände bis zu Vorhängen, Spiegeln und Dekorationselementen: Die Bauherrschaft überliess alles der Innenarchitektin, die bei der Planung und der Gestaltung freie Hand hatte.
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