Naturnah

Verstecktes Potenzial

Vor nicht allzu langer Zeit stand an dieser Stelle ein in die Jahre gekommenes Haus, welches die Familie schon vor geraumer Zeit erworben hatte. «Erst als wir das Grundstück gerodet und aufgeschüttet hatten, entdeckten wir das enorme Potenzial», erzählt die Bauherrin. Die schöne Lage am Rebberg mit unverbauter Aussicht sowie die Schul- und Freizeitangebote in Gehdistanz führten schliesslich dazu, dass sich die Bauherrschaft entschied, das Grundstück selbst zu nutzen.

Die Architektenwahl war für die Bauherrschaft keine Schwierigkeit, erst kürzlich hatten sie ein Ferienhaus in den Bergen mit dem Innenarchitekten Patrick Jungkind umgebaut, welcher ihre Vorlieben für Farben, Formen und modernen Stil von Anfang an teilte. «Mir gefällt der Bauhaus-Stil sehr, deshalb sollte der Neubau in diese Richtung gehen», so die Bauherrin. Jungkind und Hartmann übersetzten die Wünsche der Familie gekonnt in ein schlichtes, kubistisches Wohnhaus mit grosszügigen Glasflächen und erdigen Farbtönen.

Ein Raum – viele Funktionen

Die äussere Schlichtheit sowie die klaren Linien finden ihre Fortsetzung im Inneren, wo eine warme und einladende Farbpalette das Haus umarmt. Bereits im Eingangsbereich lässt sich die grosszügige Offenheit des Wohnobjekts spüren. Die Küche mit Kochinsel fliesst nahtlos in den Wohn- und Essbereich, der durch raumhohe Fenster eine Verbindung zum Aussenraum schafft. Ein Korridor mit massgefertigtem Bücherregal, Sitzbank und Blick auf das Atrium führt zu einem zweiten Wohn- und Loungebereich – ein Raum für Arbeit, Unterhaltung oder Sport, je nach Bedarf der Familie. «Uns war es von Anfang an wichtig, multifunktionale Räume und Ecken zu schaffen, die wir individuell nutzen können», sagt die Bauherrin. Dasselbe gilt für das Gästezimmer im Erdgeschoss: Sind keine Gäste da, wird es als ruhige Arbeits- oder Sportecke genutzt. Obwohl das Erdgeschoss als gemeinschaftlicher Raum angedacht ist, bietet es diverse Rückzugsmöglichkeiten – sowohl drinnen als auch draussen. Und im Sommer verschmilzt der Wohnteil mit dem Garten und dem Terrassenbereich.

Der gedeckte Bereich im Atrium bietet Platz für eine Lounge mit Sicht auf den Garten sowie auf den Pool mit Turbinenschwimmanlage. Eine behagliche Ecke mit Feuerring lädt dazu ein, gemeinsam mit Freunden am Feuer zu sitzen oder alleine ruhige Minuten zu geniessen. Ergänzt wird der Aussenbereich durch heimische Pflanzen, Obstbäume und einen Kräutergarten.

Eleganter Ruhepol

Im Obergeschoss zieht sich eine zehn Meter lange Tischplatte entlang des Flurs. Hier kann die gesamte Familie arbeiten oder Hausaufgaben machen mit unverbautem Panoramablick auf Zürich. Die zwei Kinderzimmer sind zum Rebberg ausgerichtet, während das Elternschlafzimmer eine Aussicht auf die Berge geniesst. Ein En-suite-Bad mit Ankleide ergänzt das grosse Schlafzimmer und führt direkt zum Wirtschaftsraum, der einen weiteren multifunktionalen Raum darstellt. «Ich finde es nicht mehr zeitgemäss, dass man in den Keller laufen muss, um die Wäsche zu machen. Deshalb wollte ich einen eleganten Haushaltsraum direkt bei den Schlafräumen», sagt die Bauherrin.

Handwerkskunst und Mut

«Der Bau erforderte Mut, besonders in dieser Grössenskala», erzählt die Bauherrin. Doch die enge Zusammenarbeit mit dem Innenarchitekten, der auf ein bewährtes Team setzt und so Qualität und Professionalität gewährleistet, schuf Sicherheit. «Jedes Detail, von den LED-Bändern bis zu den cleveren Stauraumlösungen, wurde gemeinsam mit dem Innenarchitekten sorgfältig geplant und besprochen. Er arbeitet dafür eng mit den immer gleichen kleineren Handwerksbetrieben zusammen, deren Arbeit stets überzeugt.» Und so entstand ein stilvolles, harmonisches Zuhause, verwoben mit der Natur, geprägt von modernem Design und Liebe zum Detail.