Komfort als roter Faden

Dieses Badezimmer spricht hinsichtlich Design eine minimalistische Sprache, die sich in der Materialisierung und den schlichten Armaturen von CEA-Design widerspiegelt.

Komfort als roter Faden
Text Lina Giusto | Fotos Simone Bossi
Dieses Badezimmer spricht hinsichtlich Design eine minimalistische Sprache, die sich in der Materialisierung und den schlichten Armaturen von CEA-Design widerspiegelt.
Komfort ist der Ursprung eines gut designten Badezimmers: So lautet das Credo der Architekten von Studio Duearchitetti. «Wir wollten, dass die Bauherren vom Waschbeckenbereich in die Dusche gehen und diese über den begehbaren Kleiderschrank wieder verlassen können», sagen Nicoletta Binello und Paolo Gelso. Das Bad sollte vom Ehepaar parallel – wenn auch für unterschiedliche Bedürfnisse – nutzbar sein. Um diesem Wunsch nachzukommen, wurde das Badezimmer in Teilbereiche gegliedert, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Auch deshalb wurde es in den Schlafbereich integriert, wobei bestimmte Raumabschnitte bei Bedarf geschlossen werden können. Dieser Idee folgt die Gliederung von offenem Wasch- und Duschbereich sowie die isolierte Toilette. Der Waschbereich fungiert zudem als Trennwand zum Arbeitsraum und fächert damit das Boden-Decken-Fenster auf, wo die Badewanne eingelassen ist und den Blick auf Berge und See freigibt. Der gesamte Badezimmerraum charakterisiert sich durch ein minimales, aber durchweg funktionales Design, das es erlaubt, den Raum frei zu geniessen, sich in der Badewanne zu entspannen, die Hände zu waschen, die Zähne zu putzen, zu duschen oder sich zu schminken – wann immer dem Ehepaar der Sinn danach steht. Der Designcharakter zieht sich auch bei der Möblierung weiter. Auf die italienischen CEA-Design-Armaturen, die sich durch schlichte und schlanke Formen auszeichnen, folgen Waschbecken wie auch Badewanne, die aus Marinesperrholz gefertigt und mit Harz verkleidet sind. Auf das Wesentliche reduziert, verleiht die Ausstattung mit ihrem Design dem Bad seine Eleganz. «Wie bei all unseren Projekten haben wir auch hier auf Naturmaterialien gesetzt», sagt Nicoletta Binello. Beim grossflächigen Spiegel über dem Waschtisch wurde ein extra klares Glas verwendet, und bei den Möbeln wählte man opakes Glas von Flaminia. Bei der Beleuchtung wählte man Designs von Davide Groppi.

Massgeschneiderte Einzigartigkeit

Das Credo «Komfort» sowie «natürliche Materialien» zieht sich als roter Faden durch das zweigeschossige Haus. Der Boden im Untergeschoss, wo Schlaf- und Arbeitsbereiche liegen, ist aus Naturholz, die Wände und Schränke sind aus Harz und die Türen aus mattiertem Glas gefertigt. Auf beiden Etagen gibt es eine weit laufende Glasfront, die das Haus wie eine Membran zur Natur hin öffnet. Der offene Flur entlang der Glasfront führt im Untergeschoss schliesslich aus dem Schlafzimmer hinaus und in die halbdunklen Innenräume hinein. Die Schattentöne und die natürlichen Materialien sorgen für eine softe, aber auch erholsame Atmosphäre. «Das Haus ist nach der Dynamik des gemeinsamen Lebens von zwei Personen mit unterschiedlichen Rhythmen und Charakteren gestaltet», sagt Architekt Paolo Gelso. Nach diesem Grundsatz konzeptionierten sie auch das gesamte Haus. Am deutlichsten wird diese von den Personen abhängige Dynamik bei der vergleichenden Betrachtung von Unter- und Erdgeschoss. Während in der unteren Etage, wo der Schlafbereich liegt, warme Naturmaterialien dominieren, kennzeichnet Beton den Eingangs- und den Küchenbereich im Erdgeschoss.

Die Grenzen zwischen den beiden Stockwerken wie auch zwischen den einzelnen Räumen sind nicht tatsächlich definiert. Die Nutzung der Zimmer verändert sich im rhythmischen Verlauf des Tages. «Grosse, hohe Schiebewände modellieren die Räume, schaffen Nischen für Gesellschaft, Licht und Neugier – wie bei einem dynamischen Spiel», sagt Nicoletta Binello. Bei der Inneneinrichtung setzten die beiden Architekten deshalb auf Möbel aus Softholz, Eisen und Glas, wobei es sich bei jedem Stück um ein massgeschneidertes Unikat – entweder aus Frankreich, Belgien oder Skandinavien – handelt.

«Wie bei all unseren Projekten haben wir auch hier auf Naturmaterialien gesetzt.»Nicoletta Binello, Architektin

Komfort als roter Faden
Mit erdigen Farbtönen sowie Holz und Leder wird bei der Möblierung des Betonbaus ein kontrastierender Akzent gesetzt.
Komfort als roter Faden
Das Badezimmer verfügt über einen offenen Wasch- und Duschbereich, von wo aus man zum begehbaren Kleiderschrank gelangt.
Komfort als roter Faden
Das Badezimmer im Schlafbereich ist so konzipiert, dass bestimmte Abschnitte auch geschlossen werden können – je nach Bedürfnis.
Komfort als roter Faden
Das Haus wird mit grossen, hohen Schiebewänden gegliedert. Damit wird Raum für Licht und Gesellschaft, aber auch für Privatsphäre geschaffen.
Komfort als roter Faden
Er hörte leise Schritte hinter sich. Das bedeutete nichts Gutes. Wer würde ihm schon folgen, spät in der Nacht und dazu noch in dieser engen Gasse.
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