Die hohe Kunst der INneneinrichtung




Entstanden sind zwei helle und offene Bungalows. Durch die Cottage-Küche mit gemütlichem Holzparkett tritt man wie selbstverständlich in den Huf-Anbau, der durch die bodentiefen Verglasungen wie ein Freisitz im Garten wirkt. Hier befinden sich das transparente Wohnzimmer und das Badezimmer der glücklichen Bauherren. Aber damit nicht genug, gleich vis-à-vis blickt man auf das zweite Huf Haus – einen sogenannten «Tiny Bungalow» als Alterswohnsitz. Der hellgraue, ebenerdige Bungalow, der von der Mutter des Bauherren bewohnt wird, fügt sich erfrischend natürlich in das Garten-Arrangement ein. Die Räume erscheinen durch die bodentiefen Verglasungen besonders grosszügig. Die Küche ist im durchgehend offenen Wohn- und Esszimmer integriert und bekommt mit weissen Fronten sowie künstlerischen Hängelampen einen überaus modernen Anstrich.
Der kleine, aber feine Bungalow besitzt einen 30 m² grossen Aussenbalkon, der zum Verweilen im Grünen einlädt. Besonders im Schlafzimmer wird deutlich, wie offen und transparent die Fachwerkarchitektur von Huf Haus umgesetzt werden kann. Ist mehr Privatsphäre gewünscht, fahren die Jalousien per Knopfdruck herunter. Breite Türen, glatte Bodenbeläge und barrierefreie Zugänge zeichnen den filigranen Bungalow zusätzlich aus. Die architektonischen Gegensätze von Fachwerkkunst und modernem Glasbau verleihen der parkähnlichen Anlage eine ganz persönliche Magie, die für gute Nachbarschaft sorgt.

Konstruktion: Moderne Fachwerkarchitektur | Flachdach | Fassade: Glas- und PutzelementeRaumangebot: Nettogeschossfläche 67,11 m² Ausbau: Boden: Parkett, Teppich, Platten | Wände: Putz, Platten |Decken: Holzbalken-Elemente | Fenster: Holzrahmen mit 3-fach-Isolierverglasung, OberlichtkippfensterTechnik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fussbodenheizung
Franz-Huf-Strasse, 56244 Hartenfels, Deutschland | Tel. +49 2626 761 200





Trotz eines soliden Budgets kam die Bauherrschaft mit einem Architekten auf keinen gemeinsamen Nenner. Also wandte sie sich an den Generalunternehmer Kobelthaus und erhielt genau das Haus, das sie sich immer gewünscht hatte.

Von aussen wirkt der dreigeschossige Bau imposant. Bereits von der Strasse ist durch die grosszügige Fassadenverglasung die markante Wendeltreppe erkennbar, die direkt vom Eingang in die oberen Geschosse führt. Durch einen eleganten Vorgarten gelangt man zur Eingangstür, hinter der sich ein helles Entrée verbirgt. «Unser Wunsch war es, die Schlafzimmer im Erdgeschoss zu haben», erklärt die Bauherrin. So haben zwei Töchter des Ehepaars direkt aus ihren Zimmern einen Zugang zum Garten hinter dem Haus, wo sich eine Lounge für die Eltern und ein Spielturm sowie ein Trampolin für den Nachwuchs befinden. Neben den Kinderzimmern liegt das grosse Schlafzimmer derEltern, in dem zurzeit auch die jüngste, knapp einjährige Tochter des Paares schläft. «Eigentlich haben wir im Haus nur zwei Kinderzimmer eingeplant», schmunzelt die Bauherrin. «Aber solche positiven Überraschungen nehmen wir sehr gerne hin!»
Ein weiterer Wunsch des Paares war ein schönes, grosses Elternbad. Direkt erreichbar aus dem Elternschlafzimmer bietet das geräumige Badezimmer, das die Bauherrschaft von talsee einrichten liess, eine weitläufige Walk-in-Dusche mit Glaswand sowie eine attraktive, im Raum frei stehende Badewanne. Die älteren Töchter teilen sich ein Kinderbad, das aus dem Gang erreichbar ist.
Steigt man die einladende Treppe hoch, findet man sich im Wohn- und Essbereich wieder. Zur linken Hand liegt die grosse Küche mit Kochinsel, die das Paar von Poggenpohl erstellen und mit Geräten von Miele sowie Gutmann ausstatten liess. Die schwarze Granitabdeckung, kombiniert mit strahlend weissen Hochglanzfronten, lässt die Küche stilecht minimalistisch wirken. Für Wärme und Gemütlichkeit sorgt das rustikale Eichenparkett, das sich nahtlos durch das ganze Stockwerk und auch über die Treppe zieht. Der lange Esstisch aus Eiche nimmt den Holzton wieder auf. Vom Essbereich aus gelangt man über grosse Schiebefenster auf die Terrasse, die mit ihrem warmen Holzboden an ein Schiffsdeck erinnert. Ein paar Treppenstufen verbinden die Terrasse mit dem tiefer gelegenen Dach der Garage, wodurch hier ein weiterer gemütlicher Aussenraum entsteht.
Auf der rechten Seite der Treppe erstreckt sich der Wohnbereich. Ein schwebendes weisses Cheminée in der Mitte unterteilt den Raum in das eigentliche Wohnzimmer mit Sofa und den Lese- und Kuschelbereich, der mit Sesseln und Kuscheltieren Kinder wie auch Erwachsene zum Ausruhen einlädt. Eine Ebene weiter oben liegt das Attikageschoss des Hauses, das ein Gäste- und Spielzimmer mit Gäste-WC sowie ein kleines Büro beherbergt. Auch dieser Bereich verfügt über seine eigene Terrasse. Und damit Haustechnik, Waschküche und Stauraum nicht zu kurz kommen, wurde das Haus unterkellert.
«Kobelthaus hat unsere Wünsche vollumfänglich erfüllt», freut sich die Bauherrin. «Helle, grosse Räume, eine romantische Treppe, hohe Decken und viel Glas – all das findet sich heute in unserem Haus wieder.» Auch mit dem Bauprozess war die Bauherrschaft äusserst zufrieden. «Es wurde alles termingerecht erstellt, und die kleinen Fertigungsmängel wurden schnell und unkompliziert korrigiert», sagt die Hausbesitzerin. Diesen Eindruck bestätigte dem Paar auch ein unabhängiger Experte, von dem es das Haus prüfen liess. Die Bauherrin ist überzeugt, dass auch Familien mit einem höheren Budget sehr gut mit einer Generalunternehmung bauen können. «Wir haben hochwertig gebaut, und das Haus überzeugt mit vielen durchdachten Details», sagt sie. «Es ist wunderschön geworden!»




Kobelt AG | kobelthaus.ch
Massivbau | Flachdach | Fassade: Verputz, Holz
Nettowohnfläche: 229 m² | Anzahl Zimmer: 6,5
Boden: Parkett, Platten | Wandbeläge: Verputz, Platten in den Nassräumen | Holz-Metall-Fenster
Bodenheizung | Luft-Wasser-Wärmepumpe | Cheminée













Kein Raum gleicht dem anderen, und die Einrichtungen variieren in Form und Farbe. Durch eine intelligente Anordnung der Räume und das Schaffen von Nutzungszonen entstand ein stimmiges und designtechnisch aussergewöhnliches Einfamilienhaus.

Ein spezifisches Bild vor Augen hatte der Architekt nicht, als er mit der Planung des Hauses begann. «Die Form und Gestalt sollte sich aus der optimalen Anordnung der einzelnen Zonen und Nutzungen ergeben», sagt Heiniger. Durch die sehr intuitive Vorgehensweise kreierte der Architekt eine logische Raumabfolge. Somit konnte die herausfordernde Aufgabe gemeistert werden, aus vielen einzelnen Zimmern und Bereichen ein klares, zusammenhängendes Konzept zu erstellen. Der Bauherrschaft war dabei wichtig, dass der Gästebereich auch autonom funktioniert. Weitere Zonen im 9-Zimmer-Haus sind beispielsweise der abgegrenzte Elternbereich, inklusive Sauna und Whirlpool, oder die grosszügige Küche als Verbindung des Essbereichs mit dem Wohnzimmer. Im Untergeschoss fällt ein Raum besonders ins Auge: das Multimedia-Zimmer mit integriertem Golfsimulator. Dank der Bodenvertiefung kann man darin auch bei schlechtem Wetter Golf spielen, Filme schauen oder sich an Videospielen versuchen. Stefan Heiniger bezeichnet dieses Zimmer daher augenzwinkernd als «Spielzimmer für Jung und Alt».
Verschiedene Details in der Konstruktion und im Innenausbau waren hinsichtlich der Planung und Umsetzung mit grossem Aufwand verbunden. So beispielsweise die rahmenlosen Fenster der Emmentaler Firma swissFineLine: Bereits im Rohbau sprach man von Millimetern, wo sonst noch mit Zentimetern gerechnet wird. Daher war es wichtig, dass Architekt, Innenarchitekt, Gartenplaner und die Unternehmer Hand in Hand zusammenarbeiteten. Alle Beteiligten empfanden die Kooperation miteinander als angenehm.
Schreiner Stefan Hug von «Kissling werk statt ware AG» war abgesehen von der Küche für jedes hölzerne Element im Haus zuständig. Dabei galt es, besonders sauber und genau zu arbeiten. «Die Bauherrschaft hat in jedem Raum andere aufwendige Details gewählt», erläutert Stefan Hug. Dies ist natürlich keinesfalls die kostengünstigste Variante, daher ist es besonders wichtig, eine Firma mit Know-how in diesen Arbeiten einzusetzen. So konnten schliesslich alle Wünsche der Kundschaft umgesetzt werden. Auch wenn es länger dauerte, als sich das der Schreiner vorgestellt hatte: «Es waren anspruchsvolle Arbeiten. Aber genau das ist unser Metier.»
Für den Innenausbau arbeitete er auch mit einem Innenarchitekten und Lichtplaner zusammen, um die verschiedenen Zonen angemessen zu inszenieren und auszugestalten. Doch nicht nur das Licht war ein elementarer Bestandteil des Innenausbaus. «Die einzelnen Räume wurden stark von Farben definiert», sagt Stefan Hug. So ist etwa die Ankleide in einen silbernen und einen goldenen Abschnitt unterteilt. Einer davon gehört der Bauherrin und der andere ihrem Mann.
Das Ehepaar hat sich sowohl bei diesem Raum als auch beim Rest des Hauses für aussergewöhnliche Wandfarben entschieden, um das Farbkonzept umzusetzen. kt. Color in Uster stellen im eigenen Schweizer Manufakturbetrieb einzigartige Pigmente her. Viele davon sind natürlichen Ursprungs aus Halbedelsteinen oder Farberden etwa. Diese Farben bedürfen aber einer speziellen Vorbereitung und Verarbeitungstechnik. Weil keiner der beteiligten Planer und Handwerker bereits Erfahrung mit diesen Farben hatte, mussten sie sich intensiv damit auseinandersetzen und Experten beiziehen. «Genau das macht unsere Arbeit spannend», sagt der Architekt Stefan Heiniger. Die sehr spezifisch und einzigartig gestalteten Räume sind individuell auf die Bauherrschaft abgestimmt. Die Flexibilität für spätere allfällige Umnutzungen sind auf Grund der Anzahl und der unterschiedlich angeordneten Räume trotzdem gewährleistet. Für die Zukunft sind die Hausbesitzer auch energietechnisch gerüstet. «Das Haus hält die Werte des Minergie-Standards ein. Auf das Label wurde jedoch verzichtet», sagt Stefan Heiniger dazu. Geheizt wird mit einer Erdsonden-Wärmepumpe. Dieses System heizt jedoch nicht nur, sondern verfügt auch über eine Kühlfunktion – das sogenannte Free Cooling. Im Hochsommer bei über 30 Grad Celsius können im Haus damit ganz ohne zusätzliche Klimaanlage angenehme 24 Grad erreicht werden. Eine automatische Sonnenschutzeinrichtung hilft zusätzlich. Ausserdem hat die Bauherrschaft eine Photovoltaikanlage, inklusive Batterie zur Speicherung dieser Energie, installiert. «Das deckt ihre Energiebedürfnisse weitgehend, ohne zu sehr auf zusätzlichen Strom zurückgreifen zu müssen», sagt Heiniger.



Neyer & Heiniger Architekten GmbH | Stefan Heiniger, Swen Neyer | neyer-heiniger.ch
Massivbau Beton, Backstein | Flachdachaufbau | Aussendämmung verputzt
Nettowohnfläche: 327 m² im EG/OG | Anzahl Zimmer: 9, zzgl. Kellerräume
Boden: Eichenparkett, Platten | Boden aussen: Gemfloor, wasserdurchlässiger fugenloser Belag | Wandfarbe: kt. Color | Rahmenlose Fenster: swissFineLine
Erdsonden-Wärmepumpe mit Free-Cooling | Photovoltaik-Anlage 13 kWp, inkl. Batterie | Gebäudeautomation mit Schattenregulierung










Von einem anderen Stern: Das futuristische Strandhaus an der Küste Südafrikas erinnert an ein Raumschiff. Mit seiner ungewöhnlichen Form passt sich das Haus, das auch eine Galerie ist, natürlich an die hügelige Umgebung an.

Strandhaus «K Cottage» am Keurboomstrand, nördlich der Plettenberg Bay
in Südafrika
Architektur: Silvio Rech and Lesley Carstens Architects (Silvio Rech, Lesley Carstens, Donald Takura Changwa) |
silviorechlesleycarstens.co.za
Das 1110 Quadratmeter grosse Haus erinnert mit seiner weissen Farbe und der geschwungenen Form an eine Raumstation, die an der südafrikanischen
Küste gelandet ist.
Die Architekten wollten ein Strandhaus bauen, das die sich an der Küste ständig ändernden Wetter- und Lichtverhältnisse auffängt. Die futuristische Architektur des Strandhauses sollte sich den Sanddünen, den Bergen und den Wellenbewegungen des Meeres anpassen.
Durch riesige Fenster wird vom Haus aus ein beinahe 360-Grad-Blick auf das Meer, den Himmel und die umliegende Landschaft ermöglicht. Das Gebäude funktioniert als Linse, die dem Bewohner die Betrachtung der Natur ermöglicht.
Das Haus ist mit seinen drei Stockwerken wesentlich höher als ein Cottage. Das Weiss-in-Weiss-Interieur fängt nicht nur das Licht ein, sondern agiert auch als neutrale Kulisse für den zweiten Zweck des Hauses: Das Innere von «Cottage K» ist eine Galerie für die modernistische Möbel- und Kunstsammlung des Besitzers.
















Der Neubau im Südtirol spricht eine lineare und nüchterne Sprache, trotz der verspielten rebblätterförmigen Lichtlöcher. Mit seiner durchgehenden Glasfront schwebt das Haus halb über dem Boden und liegt teilweise wie ein Stein natürlich im grünen Garten.

Das Haus wurde so auf dem Grundstück ausgerichtet, dass die Glasfront nach Südwesten viel Licht ins Innere leitet. «Die Auskragung der Vordächer ist so berechnet, dass es im Sommer zu keiner Überhitzung im Haus kommt», sagt Pedó. Die Nordseite wurde mit wenigen Fenstern versehen und damit geschlossen gehalten, weil sich auf dieser Seite mehrere Nachbarhäuser befinden. Form und Ausrichtung ermöglichen die Unterteilung der Innenräume in einen Tag- und einen Nachtbereich. Aufgrund der L-Form ist die Schwimmfläche, die den Garten mit dem Gebäude verbindet, von jedem Zimmer aus sichtbar. Der Pool war ein unausweichlicher Wunsch der Bauherren. Aus ästhetischen Gründen entschieden sich die Planer für einen Infinity-Pool aus Sichtbeton, der innen sandgestrahlt ist. Durch seine Form nimmt auch der Schwimmbereich den Geländeverlauf natürlich auf. Die danebenliegende weisse Treppe ergiesst sich wie ein kleines Bergbächlein hinunter in den Rasen. «Wasser ist ein beruhigendes Element. Nachts beleuchtet, wird es zu einer wunderschönen Lichtquelle für das Haus», sagt Pedó. Die Hauswand im Westen ist mit ihren eingelassenen Löchern in Form von Rebblättern der verspielte Hingucker am Neubau. Die Löcher im Beton dienen als Lichtquellen und erhellen so den Hauseingang fleckenweise. Gleichzeitig bietet die Wand genügend Sichtschutz für den dahinterliegenden Wohnbereich. «Gegenüber liegt ein Hotel», begründet Pedó diesen architektonischen Schachzug. Dass bei der Materialisierung von Decken und Wänden auf Sichtbeton verzichtet wurde, hat logistische Gründe, wie der Architekt erklärt. «Die reduzierte Form ist die Stärke dieses Hauses.» Es liegt tatsächlich, wie ein Stein, der schon immer in diesem Garten lag, auf dem Grundstück.
Die nüchterne und lineare Sprache des Aussenbereiches zieht sich bis ins Innere des Einfamilienhauses weiter. Doch durch den Einbau eines warmen Eichenholzfussbodens, die Wahl von grossen Dielen, haben die Köpfe hinter Monovolume Architecture+Design einen warmen und behaglichen, aber auch lichtdurchfluteten und mit dem Garten kommunizierenden Wohnraum für die Hausbewohner geschaffen. Für genügend Luft sorgen neben der kontrollierten Wohnraumlüftung die Glasschiebetüren, die sich komplett öffnen lassen. Dadurch wird der Aussenbereich des Hauses vom Wohnraum auf natürliche Weise integriert. Auch die Raumaufteilung des Massivbaus ist puristisch und geradlinig. Das Haus hat drei Schlafzimmer, wobei jenes der Eltern über ein eigenes Bad verfügt, während die beiden Kinderzimmer an ein gemeinsames Badezimmer angeschlossen sind. Die Wohnebene ist als grosser, durchgehender Raum gestaltet, der mit einem Multifunktionsschrank den Sofabereich vom Hausflur abtrennt. Neben dem mit der offenen Küche verbundenen Wohnzimmer gibt es lediglich noch einen kleinen Waschraum im Haus.
Was für die wohnliche Behaglichkeit im Inneren unabdingar war, waren ein durchdachtes Lichtkonzept und die Ausstattung mit Mobiliar, das für wohligen Komfort sorgt. Dafür hat der Architekt einen Lichtplaner an Bord geholt. Bei den Lichtspendern im Essbereich handelt es sich um handgeblasene Glaslampen aus New York. Beim Hauseingang, der durch einen langen Flur mit dem Wohnbereich verbunden ist, setzte der Lichtexperte auf indirekte Beleuchtung. Aus diesem Grund sind die Leuchten gegen die Wand gerichtet, sodass diese als eigentliche Lichtquelle wirkt. «Dieser Bereich wird in Zukunft auch als Kunstgalerie verwendet», weiss Pedó. Die hinter dem Spiegel im Badezimmer angebrachte Lichtquelle lässt das runde Glas wie einen leuchtenden und in der Luft schwebenden Mond wirken. Das macht den schlichten Raum leicht und freundlich.
Wohnlichkeit schaffen Architekten und Raumplaner mit einer entsprechenden Materialwahl beim Mobiliar. So wurden Akzente in warmen graumelierten Stoffen beim Sofa gesetzt. Als erhellende Kontraste wirken die weisse Küche und die weissen Schalenstühle. Als verbindendes Element aus hellem Eichenholz verfehlen Esstisch, Stühle und die Betten ihre behagliche Wirkung nicht.
Die schlichte Einfachheit des Hauses ist ein gesamtheitliches Konzept, welches sich bei der Energieversorgung finalisiert. Neben Wärmedämmung und schattenspendenen Vordächern sowie der Innenraumlüftung verfügt das Haus über ein auf einer Gastherme basierendes Niedertemperatursystem. Mittels Fussbodenheizung sorgt dieses für behaglichen Wohnkomfort. Gemäss Auflagen im Südtirol erreicht damit das «Haus T» die Klasse B der Klimakategorien. Obwohl gemäss der erreichten Klimanorm grösser hätte gebaut werden dürfen, entschied sich der Bauherr gegen den gesetzlichen Bonus. Dies aus einem einfachen Grund: «Der Bauherr braucht nichts Grosses zum Leben», sagt Pedó. Die Wohnfläche macht knapp etwas über einen Viertel der gesamten Grundstücksfläche aus, welche über 1300 Quadratmeter misst. Energetisch durchdacht ist der Neubau aber trotzdem. Für den Fall, dass die Hausbesitzer in Zukunft auf alternative Energiequellen wie eine Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe umsteigen möchten, hat der Architekt bereits beim Bau die entsprechenden Vorrichtungen anbringen lassen. Damit stünde dem allfälligen Umrüsten nichts im Weg, wie Pedó sagt: «Wir haben für alle Fälle vorgesorgt.»

Monovolume Architecture+Design Patrik Pedó, Jury Anton Pobitzer | Bozen, Italien | monovolume.cc
Massivbau | Flachdach | Fassade: Stahlbeton mit Vollwärmeschutz
Nettowohnfläche: 315 m² | Anzahl Zimmer: 5,5
Boden: Eiche, gebürstet und geölt, grossformatige Fliesen in den Bädern | Fenster: Dreifach-Isolierverglasung mit Holzrahmen innen, aussen Stufenglas
Gastherme | Fussbodenheizung | Wohnraumlüftung | Cheminée






















Verborgene Gärten erkunden in den eigenen vier Wänden.







