Für langsame, aber stetige Wärme





Dieses Badezimmer spricht hinsichtlich Design eine minimalistische Sprache, die sich in der Materialisierung und den schlichten Armaturen von CEA-Design widerspiegelt.

Das Credo «Komfort» sowie «natürliche Materialien» zieht sich als roter Faden durch das zweigeschossige Haus. Der Boden im Untergeschoss, wo Schlaf- und Arbeitsbereiche liegen, ist aus Naturholz, die Wände und Schränke sind aus Harz und die Türen aus mattiertem Glas gefertigt. Auf beiden Etagen gibt es eine weit laufende Glasfront, die das Haus wie eine Membran zur Natur hin öffnet. Der offene Flur entlang der Glasfront führt im Untergeschoss schliesslich aus dem Schlafzimmer hinaus und in die halbdunklen Innenräume hinein. Die Schattentöne und die natürlichen Materialien sorgen für eine softe, aber auch erholsame Atmosphäre. «Das Haus ist nach der Dynamik des gemeinsamen Lebens von zwei Personen mit unterschiedlichen Rhythmen und Charakteren gestaltet», sagt Architekt Paolo Gelso. Nach diesem Grundsatz konzeptionierten sie auch das gesamte Haus. Am deutlichsten wird diese von den Personen abhängige Dynamik bei der vergleichenden Betrachtung von Unter- und Erdgeschoss. Während in der unteren Etage, wo der Schlafbereich liegt, warme Naturmaterialien dominieren, kennzeichnet Beton den Eingangs- und den Küchenbereich im Erdgeschoss.
Die Grenzen zwischen den beiden Stockwerken wie auch zwischen den einzelnen Räumen sind nicht tatsächlich definiert. Die Nutzung der Zimmer verändert sich im rhythmischen Verlauf des Tages. «Grosse, hohe Schiebewände modellieren die Räume, schaffen Nischen für Gesellschaft, Licht und Neugier – wie bei einem dynamischen Spiel», sagt Nicoletta Binello. Bei der Inneneinrichtung setzten die beiden Architekten deshalb auf Möbel aus Softholz, Eisen und Glas, wobei es sich bei jedem Stück um ein massgeschneidertes Unikat – entweder aus Frankreich, Belgien oder Skandinavien – handelt.





Je näher und sichtbarer die Wellnesszone, desto eher wird sie genutzt. Diese Sauna ist direkt im Schlafzimmer integriert. Trotz der begrenzten Raumverhältnisse ist hier eine individuelle und grosszügige Saunalandschaft entstanden.

Die Sauna hat einen quadratischen Grundriss und ist mit Espentäfer ausgekleidet. Die Rückwand mit Rugeln aus Fichtenstämmen gibt der Schwitzstube Struktur und ein rustikales Flair. Mit indirektem Licht wird ein gemütliches Ambiente erzeugt, das dank der Glasfront auch nach aussen strahlt. Die Bauherren setzten auf eine Biosauna, die vom Soft- über das Kräuter- bis zum Warmluftbad für Abwechslung sorgt und individuelle Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten erlaubt. Nach dem Saunabad folgt die erfrischende Dusche. Diese ist in unmittelbarer Nähe und ergänzt den Alpin-Chic mit einer Wandverkleidung aus Naturstein.


Dachschrägen, bestehende Installationen und vordefinierte Raumgrössen: Diesen Herausforderungen stellten sich Innenarchitekt Martin Piffer und sein Team mit Bravour. Entstanden sind charaktervolle Nassbereiche aus natürlichen Materialien.

Die Dachschrägen mit den eingelassenen Fenstern im Masterbadezimmer funktionierte der Innenarchitekt kurzerhand zu Spiegelschranknischen um, ohne dabei die Aussicht auf den See vollständig zu versperren. Die wertige und wohlige Atmosphäre in den Badezimmern und im Spabereich wurde mit Lava- und Opalstein, Eukalyptusholz, Rauchspiegel sowie dunklem Glas und von den Kunden gewünschte, mit Ruthenium behandelte Oberflächen geschaffen. Wie Martin Piffer sagt: «Die Materialien sind alle einzigartig, robust und von einer gewissen Exklusivität.» Neben Beständigkeit gegen Säure weisen sie ausserdem eine angenehme Haptik auf. Damit die Atmosphäre im Badezimmer tatsächlich stimmig ist, kommt es neben der Materialisierung und Anordnung der sanitären Anlagen laut Martin Piffer noch auf Folgendes an: «Es braucht viel indirektes, aber auch diskretes Licht.» Tatsächlich strahlen alle Nassbereiche – ungeachtet ihrer Grösse – Geborgenheit aus. Deshalb sollte man bei der Badezimmerplanung laut dem Innenarchitekten darauf achten, dass neben genügend Stauraum und Schubladen und einem grosszügigen Waschtisch immer noch ausreichend freier Raum vorhanden ist. «Für die allgemeine Grosszügigkeit», wie er sagt. Zudem würden Textilien im Fensterbereich, schöne Frotteewäsche und vor allem «echte» Materialien entscheidend zur Atmosphäre beitragen. Zu guter Letzt sei eine gute Bedarfs- und Budgetplanung das A und O für ein gelungenes und Freude bringendes Projekt wie dieses.




Bei der Materialisierung des gesamten Hauses setzten die Architekten auf lokale Materialien, die den Ansprüchen an ein Badezimmer gerecht werden, sich aber auch für die klimatischen Bedingungen Mexikos eignen. Das umfassende Raumkonzept holt die Natur nach innen. Text Lina Giusto | Fotos Rafael GAmo

In beiden Räumen ist das Badezimmer offen zum Schlafbereich gestaltet. Während der Kleiderschrank im Gästezimmer als Raumtrenner und Rückwand zum Bad- und Duschbereich fungiert, findet sich dieser im Hauptschlafzimmer gegenüber des Badbereichs. Die aus poliertem Beton gestaltete Badewanne ist dort unangefochten das Highlight des schlicht gehaltenen Nassbereichs, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf den türkisblauen Pazifik geniesst. Der Blick durch die ebenfalls in dunklem Holz gehaltenen Fensterrahmen verleihen der Aussicht einen bildhaften Ausschnitt. Der private Bereich im Masterbadezimmer ist durch eine Schiebetür abgegrenzt. Beiden Badezimmern gleich sind die mattschwarzen Armaturen und weissen Lavabos, die sich auf einem Waschtisch mit Betonablage auf einem Untermöbel aus dunklem Holz befinden.
Die Bauweise des Hauses orientiert sich an lokalen Gegebenheiten. Auch die verwendeten Materialien stammen aus der Region. Für die natürlich schlichten Möbel, Schränke, Türen und Fensterrahmen wurde einheimisches Parota-Holz wegen seiner Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, des Salzgehalts in der Luft und der starken Sonneneinstrahlung verwendet. Gerade dieser Aspekt war für die Architekten von Main Office bei der Renovation der Anlage wichtig.
Das in Mexiko und Schweden ansässige Architekturbüro hat die in den 1950er-Jahren erbaute Wohnanlage inmitten von üppigem tropischem, mexikanischem Grün zwischen Februar 2017 und Juli 2018 erweitert und restauriert. Wo ursprünglich ein Komplex aus drei kleinen Häusern stand, findet sich nun ein Strandhaus, das sich über unterschiedliche Plattformen erstreckt, die sich der Topografie des Hanges, den Gehwegen auf dem Gelände und den umliegenden lebendigen Gärten anpassen. Dante Borgo, Mitbegründer von Main Office, sagt zur Bauweise und zur Materialisierung des neu angelegten Einfamilienhauses: «Die Hauptidee des Projekts besteht darin, die Entwurfsparameter des ursprünglichen Komplexes neu zu interpretieren und die Idee eines kleinen, geschlossenen Dorfes auf dem Gelände zu erhalten.»









Zuvor war die Sauna im fensterlosen Keller untergebracht, doch als die Kinder auszogen, bot es sich an, die frei gewordenen Quadratmeter im Dachgeschoss für eine Wellnesszone mit Aussicht zu nutzen. Die Verwandlung ist gelungen.

Basierend auf dem Designmodell «Casena», kreierten die Planer eine massgefertigte Sauna, die sich perfekt in die Raumsituation mit Dachschräge einfügt. Horizontale Wenge-Furnierpaneele, schwebende Liegen aus Hemlock und eine rahmenlose Glasfront sorgen für ein angenehmes Raumgefühl. Der Sternenhimmel aus 242 unregelmässig verteilten LED-Lichtpunkten sowie das indirekte Licht hinter den Lehnen unterstreichen das Gefühl von Leichtigkeit. Gemütlich wird es auch dank den Polstern und Kissen, die von Klafs für den Einsatz in der Sauna entwickelt wurden. Nach der Dusche laden die Polsterliegen zum Relaxen ein.



Drei unterschiedliche Badezimmer, drei verschiedene Badwelten und eine Handschrift –jene des Innenarchitekturbüros Go Interiors. Starke und weiche Kontraste geben den Ton an, ohne aufdringlich zu sein. Denn das Interior-Design gibt der Kunst Raum und bildet mit ihr eine geschmackvoll inszenierte Bühne, auf der sich der Alltag abspielt.

«Die Bewohner dieses Hauses sind Kunstliebhaber und Kunstsammler. Sie hatten klare Vorstellungen davon, was sie im Design inkorporiert haben wollten», sagt Vanessa Cerasoli, die verantwortliche Innenarchitektin dieses Projekts und Geschäftsführerin von Go Interiors. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie nicht nur die Bäder, sondern die gesamte Wohnung neu gestaltet. Obwohl die Wohnung am Zürichsee bereits in gutem Zustand war, wollte das Paar sie komplett umbauen lassen. Die Innenarchitektur sollte ihren Vorstellungen hinsichtlich Funktionalität und Ästhetik entsprechen und die Kunstsammlung würdigen. «Diese Kundschaft hatte konkrete Ideen hinsichtlich Materialisierung, und die Wohnung bot eine gute Ausgangslage, um die Wünsche der Bauherrschaft zu erfüllen», erklärt Vanessa Cerasoli.
So trendy wie das Interior-Design des Masterbads ist auch das Kinderbad. Doch für die zukünftigen Kinder durfte es mehr Farbe sein. Den gewünschten Farbtupfer geben die grünen Wandplatten, wobei das Fischgratmuster Bezug auf das Parkett im Haus nimmt. Was vorhin als Detail beschrieben war, das den Stilbruch schafft, ist hier dominanter: das Holz. Aus gebeiztem, gebürstetem und lackiertem Eichenholz fertigte der Schreiner Badmöbel. Das dunkle Holz harmoniert mit den tannengrünen Platten und dem Waschtisch aus weissem Acryl von LG Himac. Hier finden die schwarzen Elemente des Elternbades ihre Wiederholung und ziehen damit den roten Faden weiter: Die Armaturen und Radiatoren sind von Vola, die Metallelemente sind Spezialanfertigungen vom Metallbauer. Die dekorativen Leuchten von Roll & Hill hat die Bauherrschaft selbst ausgesucht. Sie passen hervorragend zu den schwarz umfassten Deckenspots. Der rund zehn Quadratmeter grosse Raum wirkt durch die Spiegelreflexionen noch grösser, wodurch das Raumgefühl verbessert wird. Ein Gemälde an der Wand neben der Tür setzt hier die Ausstellung vom Korridor fort und rundet die Idee von mehr Farbe im Bad in Form von Kunst ab.
Verspielter präsentiert sich das Gäste-WC. «Die geblümten Plättchen waren eine Idee der Kunden, die wir toll fanden», erinnert sich die Innenarchitektin. Besonderer Blickfang sind die kupferfarbenen Armaturen und Details, die die Schwarz-Weiss-Töne ergänzen. Obwohl dieser Raum einen Grundriss von lediglich zweieinhalb Quadrat-metern aufweist, gewinnt er durch die gekonnte Anordnung und die wohnliche Ausstattung an beeindruckender Grösse.
Mit einem stringenten Konzept, das auf die Wünsche der Bauherrschaft, aber auch auf die baulichen Gegebenheiten eingeht, sowie hochwertigen Materialien und Spezialanfertigungen vermögen diese Badwelten zu überzeugen. Nicht nur bei den Badezimmern, sondern auch bei allen anderen Räumen dieser Wohnung spielte Vanessa Cerasoli mit Kontrasten. Das Interior-Design ist ausdrucksstark, konkurriert aber nicht mit der Kunst. Im Gegenteil. Es gibt der Kunst und auch der Persönlichkeit der Bewohner viel Raum und bildet somit eine Bühne, auf der sich der Alltag abspielt.
Durch unsere Kunden und das Objekt selbst. Wie bei jedem Projekt nehmen wir zunächst die verschiedenen Wünsche der Kunden auf und erstellen ein Gesamtkonzept. Nicht alle Ideen können berücksichtigt werden, sonst verliert man den roten Faden. Das «Wow» der Kunden und ihre Zufriedenheit sind dabei stets unser Ziel.
Das Paar hatte schon konkrete Ideen wie beispielsweise Fischgratparkett für den Boden, weissen Naturstein im Masterbad und den Wunsch, mehr Tageslicht im Elternbad zu haben. Der Ausbau sollte so sein, dass ihre Kunstsammlung zur Geltung kommt.
Wie es bei Umbauten so ist, gibt es da und dort Einschränkungen. Bauliche Hürden gab es beispielsweise beim Masterbad. Wegen bestehender Positionen und Distanzen für den Abfluss war es nicht einfach, das Masterbad an die Fensterfront zu platzieren. Um die Neigung für den Ablauf hinzubekommen, liegt das Masterbad eine Stufe höher als das Schlafzimmer.
Wir sind rundum happy mit dem Projekt. Die Bäder und die Küche sind toll geworden. Sie sind wirklich etwas anderes. Viele trauen sich eben nicht, etwas anderes auszuprobieren. Deshalb war es schön, an diesem Projekt zu arbeiten. Mir gefällt das Kontrastreiche insgesamt, aber speziell die Französischen Türen, die an verschiedenen Orten eingeplant wurden, und das Fischgratparkett.
Das Badezimmer muss seinem Zweck dienen, die Ästhetik muss aber nicht darunter leiden. Und: Less is more! Boden und Wände dürfen aus dem gleichen Material sein, das wirkt ruhiger. Man darf das Bad aber auch ausgefallener gestalten. Dazu ist auf die Kombination der Materialien und Farben zu achten.
Da Platten und Naturstein eher kalt wirken, kombinieren wir das Material gern mit Holz. Beispielsweise können die Möbel oder nur Details aus Holz sein.










Graues Altholz, hochwertiger Naturstein und exklusive Produkte zeichnen dieses Masterbad aus. Das kühle Blau setzt dabei einen frischen Farbakzent.


Nach Mass wurde diese hochwertige Sauna aus exklusivem Zedern- und Erlenholz in Kombination mit weissem Marmorstein gefertigt. Das Resultat kann sich sowohl optisch als auch technisch sehen und erleben lassen.


