Weich gepolstert





Holz liegt im Trend, aber nicht nur aus klimapolitischen Gründen. Martha Walker, Vizepräsidentin des Branchenverbandes Holzbau Schweiz, spricht über die Eigenschaften, die Holzbauten attraktiv machen, und was sich hinsichtlich des Brandschutzes in den letzten Jahren getan hat.

Was spricht für das Bauen mit Holz?
Holz ist der einzige natürlich nachwachsende Rohstoff, den wir hierzulande zur Verfügung haben. Holz kann für jeden Lebensstil eingesetzt werden. Das Material liegt derzeit absolut im Trend. Nicht nur vor dem klimapolitischen Hintergrund, sondern auch weil es für Wohnkultur steht. Holz fühlt sich gut an und sieht gut aus. Es sorgt für ein angenehmes und gesundes Raumklima, weil es atmet. Zudem übernehmen Bauherren von Holzgebäuden Verantwortung gegenüber der nächsten Generation.
Inwiefern?
Der Hauptgrund liegt darin, dass Holz stetig nachwächst. Gerade in der Schweiz haben wir mehr Holzwachstum als -ernte. Das ist nachhaltig. Hierzulande wachsen pro Jahr neun Millionen Kubikmeter Holz, etwa die Hälfte davon nutzen wir. Auch was die Kosten und den Energieverbrauch betrifft, ist die Holzproduktion nachhaltig. Ein Baum speichert nämlich drei Mal so viel CO₂, wie er bei seiner Verarbeitung zum Holzhaus verbraucht. Ein Einfamilienhaus aus Holz besteht aus rund 30 Kubikmeter Massivholz, das rund 27 Tonnen CO₂ speichert. Das ist etwa so viel CO₂, wie ein Auto über 300 000 gefahrene Kilometer hinweg an die Umwelt abgibt. Durch diese positive CO₂-Bilanz ist der Bau eines Holzhauses auch ein Beitrag des Menschen an die Pflege und die Bewirtschaftung des Waldes. Und wenn wir diesen gut behandeln, kommt das auch der Umwelt zugute. Ein Holzhaus erzeugt im weitesten Sinn auch keinen Abfall. Wird es nämlich einmal abgerissen oder zurückgebaut, kann man die Tragkonstruktion als Brennholz verwenden. Holz ist nicht nur Bau-, sondern auch Heizstoff. Damit schliesst sich der Kreislauf der Natur.
Sind Holzhäuser neben der ökologischen Komponente tatsächlich energieeffizient?
Der Baustoff Holz hat, entgegen vielen Vorbehalten, einen sehr hohen Isolationswert. Bereits ein Standardhaus entspricht ohne besondere technische Vorkehrungen einem Minergiehaus. Das heisst, die aufgewendete Leistung zur Beheizung des Hauses fällt gering aus. Schon bei der Produktion ist Holz energieeffizient, da relativ wenig Strom verbraucht wird. Zudem arbeiten viele Holzbauer mit Solarstrom. Ein weiterer energietechnischer Vorteil ist die Trockenbauweise. Man braucht auf der Baustelle keine Energie, um Holz von Feuchtigkeit zu befreien und zu trocknen. Dadurch ist der Holzbau deutlich schneller und gleichzeitig energiesparender als andere Bauformen.
Vorurteile gegenüber Holz halten sich hartnäckig: Dem Material wird eine geringe Lebensdauer sowie Schutzlosigkeit gegenüber Wasser und Feuer nachgesagt. Wie viel Wahrheit steckt in diesen Aussagen?
Holz nimmt Wasser auf und gibt Feuchtigkeit ab. Deshalb achtet man beim Bau eines Holzhauses darauf, dass es diffusionsoffen ist, damit es atmen kann. Im Einfamilienhausbereich besteht der Keller aus Beton, und ab 30 Zentimeter über der Erde beginnt die Holzkonstruktion. So ist das Material ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt und ewig haltbar. Denken Sie nur an die 3000 Jahre alten Gräber in Ägypten. Die sind aus Holz gefertigt und noch heute erhalten. Zum Element Feuer kann ich sagen: Natürlich brennt Holz, aber es brennt auf eine sichere Art und Weise. Seit 2015 ist Holz nicht mehr als brennbarer Baustoff, sondern lediglich als Baustoff in den Brandschutzvorschriften festgehalten. Das ist ein enormer Fortschritt.
Wie kam es dazu?
Forschungen zum Brennverhalten von Holz haben gezeigt, dass es äusserlich verkohlt, aber auch in brennendem Zustand bei einem gewissen Durchmesser noch während rund 60 Minuten tragfähig bleibt, bevor es zusammenbricht. Ein Stahlbau deformiert bei gewissen Temperaturen. Entsprechende Schäden und damit der Einsturz sind vor-programmiert. Damit ist klar, ein Holzhaus ist mindestens so standfest wie ein Massivbau. Deshalb dürfen mittlerweile öffentliche und mehrgeschossige Gebäude aus Holz konstruiert werden.
Nächster Vorbehalt: Eine Holzfassade sieht ohne aufwendige Pflege nach ein paar Jahren abgegriffen aus.
Dass ein Holzhaus aufwendig im Unterhalt ist, stimmt so nicht. Die Voraussetzung dafür ist aber immer eine gute Beratung vor Baubeginn. Zu klären sind technische wie optische Ansprüche. Bei Holzfassaden spielt die Hinterlüftung eine besondere Rolle. Eine fachgerecht gebaute Holzfassade verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Bausubstanz, ermöglicht das Abfliessen des Oberflächenwassers und garantiert dank einer guten Luftzirkulation ein schnelles Austrocknen der Holzteile. Es ist wichtig zu wissen, wo das Haus steht und welchen Witterungsbedingungen es ausgesetzt ist. Eine sägerohe, unbehandelte Holzfassade braucht grundsätzlich keine Pflege und keinen Unterhalt. Je nach Höhenlage, Klima und Ausrichtung der Fassade wird sich die Farbe des Holzes aber vom hellen Silbergrau über verschiedene Brauntöne bis zu Schwarz verändern. Es gilt zu klären, was dem Bauherrn optisch gefällt. Sein Geschmack entscheidet schliesslich, ob und wie die Holzfassade behandelt wird oder ob andere wetter- und witterungsfeste Materialien zur Fassadenbekleidung eingesetzt werden.
Man bekommt den Eindruck, dass Holzhäuser nur Vorteile bieten. Hat diese Bauweise denn wirklich keine Schwächen?
Holz ist heute unbestreitbar derjenige Baustoff, der am meisten architektonische Kreativität bietet. Technisch kann Holz mit anderen Materialien mithalten und übertrifft diese in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit. Die Schallübertragung war lange Zeit eine grosse Herausforderung für die Holzbauer. Denn Holz hat ein tiefes Eigengewicht und wenig Masse, um den Luftschall zu absorbieren. Heute baut man zusätzliche Masse in die Konstruktionen ein, wie zum Beispiel Sand oder Kies in die Deckenelemente, und erreicht damit mindestens die gleichen Werte wie beim Massivbau. Das aber spielt weniger im Einfamilien- als im Mehrfamilienhaus eine Rolle. Handkehrum eignet sich Holz gerade wegen des geringen Eigengewichts und der hohen Tragfähigkeit besonders für Aufstockungen bei bereits bestehenden Häusern. Gerade das Gewicht muss schliesslich vom darunterliegenden Bestand aufgenommen werden können. Der leichte Baustoff Holz ermöglicht je nachdem Aufstockungen über mehrere Geschosse, ohne dass die alte Bausubstanz verstärkt werden muss.
Hält ein Holzhaus tatsächlich so lange wie ein Betonbau?
Das älteste Haus der Schweiz – vielleicht sogar Europas – ist ein Holzbau, der über 800 Jahre alt ist. Das Gebäude steht im Kanton Schwyz im Dorf Satteln. Das beweist eindeutig: Das Material Holz ist äusserst robust und langlebig.
Gibt es versicherungstechnische Unterschiede zwischen Holz- und Massivbauten?
Je nach Gebäudeversicherung und Kanton muss man heute noch deklarieren, ob es sich um einen Holz- oder um einen Massivbau handelt. Das ist noch in den alten Brandschutzvorschriften begründet. Aufgrund ihrer Erneuerung vor vier Jahren ist man nun allerdings dabei, diesen versicherungs-technischen Unterschied zu beseitigen. Gewisse Kantone haben das meines Wissens schon getan.

In seinem Heimatdorf Seis hat sich der Architekt Stefan Rier einen Kindheitstraum erfüllt. Dazu hat er sieben Jahre und sieben Entwürfe gebraucht.

Stefan Rier glaubt nicht an die Philosophie von «weniger ist mehr», und der asketische Einrichtungsstil widerspiegelt seinen Charakter so gar nicht. Sein Zuhause ist eher das Gegenteil. Es zeigt eine faszinierende Kombination aus hochkarätiger, klarer und zeitgenössischer Architektur sowie einem Innenleben, das von einer surrealistischen Welt inspiriert ist, wie jene der fantasievollen Geschichte «Alice im Wunderland» und der satirischen Komödie «Mon oncle», welche die moderne, sterile Welt auf die Schippe nimmt. Diese Kombination widerspiegle auch seinen Hintergrund als Innendekorateur und Architekt, «was zwei komplett verschiedene Welten sind», sagt Stefan Rier. Tatsächlich bringt er mit dem Interieur seine verspielte und humorvolle Lebenseinstellung zum Ausdruck. So beispielsweise durch die tierischen Skulpturen und Leuchten: Zwei schwarze Plastikaffen schwingen auf Hängelampen durch den grossen Raum, eine riesige Kupferschildkröte kriecht durchs Badezimmer, und weisse Mäuse tanzen auf den Holzbalken und Fenstersimsen. «Irgendwann wurde ich von meiner Frau Steffi gebeten, die Dekoration etwas einzuschränken, um nicht zu wild zu werden», sagt Stefan Rier lachend.
Bei der Materialwahl liess der italienische Architekt seiner Kreativität ebenso freien Lauf und experimentierte auf den verschiedenen Ebenen, die das Hausinnere zu bieten hat. Von den mit Stofftapeten in geometrischen Mustern ausgekleideten Schlafzimmerkuben über die perforierte Metalltreppe bis zu den Reliefkacheln, welche die Küche und die Badezimmerelemente schmücken. Stefan Rier wählte für ein Berghaus eher unkonventionelle Töne wie Blau, Türkis und Petrol. «Durch die traditionellen Materialien wie Holz, Stein und Filz einerseits und das unterschiedliche Blau andererseits habe ich die beiden Welten, in denen ich aufgewachsen bin, miteinander verbunden», erklärt er. Damit verweist er auf seine Kindheit im alpinen Südtirol sowie auf seine Jugend- und Bildungsjahre in Italien und im Mittelmeerraum, woher auch der Einfluss der orientalischen Muster und Nuancen stammt, die bei diesem Haus zur Anwendung kommen.
Ein Steinsockel bildet die Basis. Er beherbergt die Garage und die Gästewohnung mit drei Schlafzimmern. Darüber stützt sich eine Holzrahmenkonstruktion, die den Wohnraum der Riers mit offenen Etagen gestaltet. Das Erdgeschoss vereint Küche, Ess- und Wohnbereich unter einem 12 Meter hohen Dach und bietet Raum für das gemeinschaftliche Beisammensein. Dazwischen hängen einzelne Kuben, die das Ober- und Dachgeschoss bilden. «Ich wollte das Gefühl eines grossen, offenen Raumes auf drei Ebenen, wie ich es aus dem Heustadel kenne und das noch so tief in meinem Herzen verankert ist, beibehalten», sagt Stefan Rier.
Je höher man auf der perforierten Treppe steigt, die sich wie ein Band durch den Raum schlängelt, desto privater werden die Räume. Nach den geschlossenen Schlafzimmern und den teilweise offenen Badezimmern im Obergeschoss erreicht man den intimsten Raum im Dachgeschoss: die Sauna und eine Terrasse mit Whirlpool. Dank der strategisch klugen Position ist man hier vor fremden Blicken geschützt. Den Wellnessbereich schätzen Stefan Rier und seine Frau sehr. Er ist ihr Zufluchtsort nach einem arbeitsreichen Tag «und so nah am Himmel», fügt Stefan Rier hinzu. Dank dem Dachfenster lassen sich hier die Natur und das Wetter am besten beobachten. Hier hat man auch den schönsten Ausblick auf die Dolomiten und das Tal.
Die Nordseite des Hauses ist komplett verschlossen. Die Holzfassade wird mit zwei Metallelementen, die zu den Kuben im Hausinneren gehören, unterbrochen. Auf der Ost- und der Westseite gibt es nur wenige Fenster. Dadurch kommt der Neubau einerseits der Ästhetik einer Scheune sehr nah, andererseits schützen die fensterarmen Wände vor Strassenlärm und gewähren die nötige Privatsphäre. Das Haus steht nämlich mitten im Dorf und nahe zu den Nachbarhäusern. Zum Süden hin öffnet es sich mit raumhohen Fenstern. Zusammen mit dem Dachfenster versorgt die Glasfassade das Innenleben maximal mit Tageslicht. Mit der vorgehängten Holzkonstruktion und dem Satteldach wird die Anlehnung an die traditionelle Architektur gekonnt abgerundet. Zusammen mit dem Vordach ist so auch teilweise für Sonnenschutz gesorgt.
Die Innenarchitektur ist geprägt von der Tragkonstruktion mit verschiedenen Kuben und Terrassen, die in den Holzrahmen eingebunden sind, sodass das Licht über den gesamten offenen Raum zirkulieren kann. «Die Öffnung, die Aussichten und die Lichtspiele an den Wänden sind ein wahres Erlebnis. Aber was mich am meisten freut, ist, wenn ich ein amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht unserer Gäste sehe.» Mittlerweile haben Stefan und Stefanie Rier eine Tochter. Zu welchen Ideen wird wohl sie eines Tages inspiriert sein, wenn sie doch in einem solch einzigartigen, anregenden Haus gross wird?
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Stefan Rier, Architekt.noa* network of architecture, Bozen und Berlin. noa.network
Stefan Rier, wie kamen Sie zu diesem Grundstück für Ihr Haus, und weshalb haben Sie sich dafür entschieden?
Das Grundstück liegt im Ortszentrum von Seis am Schlern. Das Dorf ist eine halbe Stunde Autofahrt von Bozen entfernt und liegt am Fusse des Naturparks Schlern. Somit ist es ein optimaler Ausgangspunkt zum Wandern im Sommer und zum Skifahren im Winter und nahe am Arbeitsplatz. Wir kannten die Besitzer des Hauses, das auf diesem Grundstück stand. Als sich die Gelegenheit ergab, haben wir es vor 15 Jahren gekauft.
Weshalb heisst das Projekt «Messner»?
Um 1850 gab es auf dieser Parzelle einen Heustadel. Dieser wurde um 1900 abgerissen. Seitdem lebte hier die Familie Messner. Die alte Eingangstür von 1895 wurde restauriert und dient noch heute als Eingang. Diese Tür trägt den Namen des ersten Besitzers Franz Messner. Seitdem ist das Haus im Dorf als das «Messner-Haus» bekannt. Ich wollte diese Geschichte nicht unterbrechen.
Sie haben sieben Entwürfe erstellt und sich sieben Jahre Zeit für dieses Projekt gelassen. Weshalb?
So habe ich das noch nie gesehen. Ich bin nicht abergläubisch. Das ist ein Zufall. Oder vielleicht auch nicht? Ich habe mir nur extrem viel Zeit genommen, um über jedes Detail nachzudenken. Ich liebe es, Entwürfe zu hinterfragen und zu verbessern. Oft lande ich dann wieder beim ersten Entwurf. Unser Haus ist für mich ein Projekt, wo Zeit eine andere Rolle spielt. Sei es in der Planung, sei es jetzt.
Worin unterscheiden sich die Entwürfe?
Im ersten Entwurf, den ich am 31. Januar 2010 abgeschlossen habe, ist das Haus noch aus Stein mit einem grünen (Pfanzen-)Band, welches das Haus teilt. Am 20. Juli 2011 sieht das Haus dem heutigen bereits ähnlich. In diesem Jahr begann auch die Genehmigungsphase, die sich über ein gesamtes Jahr ausdehnte. Ich habe es nicht gleich geschafft, die Baukommission von meinem Bauvorhaben zu überzeugen. Interessant ist, dass sich das Projekt in dieser Phase extern niemals geändert hat, intern allerdings haben sich einige Funktionen verschoben.
Wie war es für Sie und Ihr Team, Ihr eigener Klient zu sein?
Spannend! Für mich war es ein ständiger Dialog mit meiner Einstellung zur Architektur und zum Interior-Design. Und ich sah mich vor Themen gestellt, die nicht immer leicht zu bewältigen waren.
Bestimmt lieben Sie alles an diesem Haus. Womit konnten Sie Ihre Frau am meisten beeindrucken?
Ich denke, dass all diese Treppen im Haus sie am meisten begeistert haben. Sie war beeindruckt davon, wie kindersicher das Haus doch ist. Unsere Tochter hat mit den vielen Treppen überhaupt kein Problem.








Stefan Rier, Lukas Rungger | noa* – network of architecture | noa.network
Holzbau mit vorgehängter Holzkonstruktion | Satteldach
Nettowohnfläche: 220 m² | Anzahl Zimmer: 5
Boden: Harzboden, gebrannte Tonziegel mit Glasur und «Crackle»-Technik in Küche und Kinderbad, Porzellanfliesen mit Glasur in Bad und Terrasse | Wände: Thermolärche, Kupferblech bei Sauna, Tapeten bei den Schlafzimmern | Fenster: Holz
Gasheizung | Cheminée























Einem Doppelhaus ähnlich beherbergt das Haus «Provence» zwei nebeneinander liegende, grosse Wohneinheiten, die sich jeweils über zwei Vollgeschosse erstrecken, über eigene Terrassen und Gartenabschnitte verfügen und natürlich separate Hauseingänge
besitzen. Die Hausherrin wollte unbedingt ihre langjährige Freundin in der Nähe haben. «Beim Entwerfen des Hauses hatte ich immer ein sonniges, helles Haus in der Provence vor Augen, mit flachem Walmdach, grossen bodentiefen Fenstern und lichtdurchfluteten Räumen. Aber aus Holz statt Stein, auch wegen des Raumklimas. Das Ganze in einem leicht wirkenden, hellen Landhausstil eingerichtet, sodass man die Lavendelfelder förmlich riechen kann», so die Hausherrin. Da sie alles möglichst authentisch und bis ins Detail ausgeführt haben wollten, liessen die Bauherren Tondachziegel mit Patina aus Frankreich liefern und in der in Südeuropa traditionellen Mönch/Nonnen-Deckung montieren. Aussen ist das Holz mit einem Anstrich im Farbton Fichte noch einen Tick aufgehellt und vor Vergrauung geschützt. Die Fenster sind cremeweiss, was das helle, leichte und sanfte Ambiente betont, und besitzen Verstrebungen, die den ländlichen Charakter hervorheben.
Im Hausinneren werden die naturhellen Kiefernwände mit UV-Schutz vor dem Nachdunkeln bewahrt, und weiss gestrichene sowie hell tapezierte Trennwände bringen noch mehr Helligkeit in die von reichlich natürlichem Licht durchfluteten Räume. Die Böden aller Bäder und WCs wurden mit Fliesen in Holzdielenoptik verkleidet, während auf den Böden im Erdgeschoss des Eigentümerpaares dunkles, fusswarmes Echtholzparkett verlegt wurde. Die Nachbarin entschied sich auch dort für Fliesen.


Konstruktion: Holzblockbauweise | Walmdach mit französischen Tonziegeln mit Patina in Mönch/Nonnen-Deckung |
Wände: Blockbalken und Kombiblockwand, setzungsfreier Wandaufbau durch Fertigkonstruktion Raumangebot: Nettogeschossfläche: 1. Wohnung: 160,31 m², 7 Zimmer, 2. Wohnung: 117,06 m², 5 Zimmer Ausbau: Boden: Holz, Laminat und Fliesen | Wände: Holz und Putz | Decke: sichtbare Balkenlage mit Sichtschalung | Fenster: verleimte Holzfenster mit Wärmeschutzglas Technik: Fussbodenheizung | Holzpellets | wasserführender Kaminofen
Sunnsite 2, 3256 Seewil | Tel. 031 872 10 22
Hinterhasli 1357, 9427 Wolfhalden | Tel. 071 891 20 1
info@fullwood.ch | fullwood.ch






Die Verschmelzung von Räumen ist nicht nur dem Küchen- und Wohnbereich vorbehalten. Der Trend hin zu fliessenden Übergängen und mehr Offenheit hat mittlerweile auch die Bad- und Wellnesszone erreicht.

Die Trends, die derzeit in privaten Bädern zu sehen sind, sind beim Wädenswiler Saunabauer Küng längst Programm: Design, Emotionalität, Wärme und Komfort sind nur einige Stichworte, welche die Wellnesswelt erobern. Mit seinen auf Design und Architektur ausgerichteten Modellen fördert der Saunabauer die Verschmelzung von Bad- und Wohnbereich. Der Wunsch nach mehr Emotionalität hat unter anderem zur Folge, dass moderne Bäder nicht mehr vollflächig gefliest sind. Materialien, die im Bad lange Zeit verpönt waren, werden nun vom Wohnbereich übernommen und verleihen damit dem bislang privaten Ort ihren ganz eigenen Charakter. Vermehrt wird für Bad und Wellnesseinrichtungen die gleiche Holzart wie auch im Wohnraum verwendet, um die Verschmelzung der Räume zu unterstreichen. Nach wie vor wird im Wohnzimmer gelebt, gearbeitet und gefeiert, während der private Ruhebereich, wo Entspannung und Erholung im Vordergrund stehen, das Schlaf- und Badezimmer umfasst. Dazwischen liegt nun der Saunabereich: «Die Wellnesszone ist mittlerweile zum gleichberechtigten Lebensraum innerhalb des Eigenheims geworden – ein persönlicher Rückzugsort, der aber auch den eigenen Lebensstil repräsentiert», sagt Roberto Jäckle von Küng Sauna + Spa. Und dieser darf sich auch sehen lassen.


Die W. Schneider + Co. AG stellt seit über 60 Jahren Spiegelschränke und Lichtspiegel her. Als das Geschäft vor fünf Jahren neue Inhaber bekam, ging ein Ruck durch den Betrieb. Heute ist die Firma ein moderner Arbeitgeber, der noch immer in der Schweiz produziert.

Neben den Angestellten bezeichnet Martin Holenweg das Aluminium-Rohstofflager als Kernstück der Produktion. Direkt daneben werden an schweren Maschinen Schrankprofile sowie Seiten- und Rückwände gefertigt. Auf der grossflächigen und offenen Etage fällt besonders eine geschlossene Tür ins Auge. Dahinter tüfteln Designer und Produktentwickler an der Benutzerfreundlichkeit der Lichtschalter und an den Farben der Lichtquellen, programmieren die App zur Fernsteuerung der in den Spiegelschrank teilweise eingebauten Soundanlage und feilen am Design von Schränken und Spiegeln. Ein Stockwerk über Entwicklung, Lager und Fertigung werden die in Flums hergestellten Halbfabrikate in unterschiedlichen Farben und Pigmentierungen gespritzt, bevor sie im sogenannten Supermarkt einen Zwischenstopp einlegen. «Früher hatte jeder Schrank und jeder Spiegel seine eigenen Scharniere, Profile und Schrauben. In den letzten vier Jahren haben wir die W.-Schneider-Produkte modularisiert», erklärt Martin Holenweg. Wo also früher Tausende von Einzelteilen lagerten, sind es heute noch drei unterschiedliche Stufen von Halbfabrikaten und ein paar Hundert Einzelteile. Hierher kommen die Monteure – eben ähnlich wie in einem «Supermarkt» – und holen sich die für einen Spiegelschrank benötigten Wände sowie Spiegel und Tablare, aber auch Lichtquellen und Schalter.
Auffallend in diesem Produktionsbetrieb sind die Ordnung und die Sauberkeit. «Diese ist bei W. Schneider sicher überdurchschnittlich. Nur wer Ordnung hat und sauber arbeitet, kann am Schweizer Markt bestehen», sagt Martin Holenweg, während er zur Montageinsel weitergeht. An diesen Arbeitstischen werden auf Bestellung die Spiegelschränke und Lichtspiegel zusammengebaut, mit den hauseigenen LED-Bändern bestückt und in die intern hergestellten Kartons verpackt. «Hier laufen pro Woche im Schnitt 1200 Schränke über den Tisch», so der Inhaber. Zu guter Letzt werden die Kartons bestellweise auf Paletten verpackt, bevor sie zum Schweizer Grosshandel beziehungsweise nach England, Holland, Italien oder Deutschland transportiert werden. «Die Logistik haben wir ausgelagert, weil es ökonomisch und ökologisch sinnvoller ist», sagt Martin Holenweg und beendet damit die Produktionsführung. Die Umstellung von Herstellung und Fertigung sei noch nicht ganz abgeschlossen, wie er mit der Handbewegung auf eine grosse Maschine verrät. «Im Rahmen unseres laufenden Nachhaltigkeitsprojekts wollen wir das Verpackungsstyropor im nächsten Jahr durch intern produzierten Karton ersetzen», so der Firmenchef. Die Reise der W. Schneider + Co. AG geht also weiter. Für das 70-Jahr-Jubiläum hat Martin Holenweg denn auch einen ganz besonderen Wunsch. «Wenn Kunden, die ein Badezimmer ausstatten, beim Grosshandel gezielt nach einem W.-Schneider-Spiegel fragen, dann haben wir unser Ziel erreicht.» Der Weg dahin ist anspruchsvoll. Diesen hat das Unternehmen mit der Wandlung von einer starren, ungelenken Produktion zum modernen Betrieb bereits unter die Füsse genommen.









Wie geht man bei der Planung des Badezimmers am besten vor, und was gilt es dabei zu beachten? Dieser Ratgeber von Marmobisa AG, dem Experten für Badplanung, bietet eine erste Orientierungshilfe.

Es ist sinnvoll, sich im Voraus Gedanken über mögliche Stilrichtungen sowie Design oder Farben zu machen. Diese Sondierung hilft anschliessend bei der Entscheidung während der Besichtigung von zahlreichen Einrichtungsbeispielen. Wenn Sie noch gar keine Vorstellungen haben, können Sie sich selbstverständlich in der Ausstellung inspirieren lassen. Doch dann müssen Sie etwas mehr Zeit einplanen, da der Entscheidungsprozess so oft etwas länger dauert.
Ein allgemeiner Richtwert für die Kosten der Badezimmerplanung und -gestaltung lässt sich nicht definieren. Sehr viele Faktoren wie beispielsweise Raumgrösse, Materialwahl, Komfortansprüche und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten haben Einfluss auf das Budget. Die Kosten sind sehr variabel, deshalb sollten Sie ein für Sie realistisches Budget für das Bad aufstellen. Dieses kann nach einem richtungsweisenden Beratungsgespräch angepasst werden.
Die Badplanung sollte stets frühzeitig angegangen werden, um die Realisation termingerecht abschliessen zu können. Bei einem Neubau wird das Bad von Beginn des Bauprojekts an geplant und zusammen mit den anderen Räumen konzipiert. Bei einem Umbau ist eine Badplanung sinnvoll, wenn einzelne Elemente erneuert werden müssen oder es allgemein Zeit für einen Tapetenwechsel wird. Die Planung beginnt dann, sobald man eine Vision vom neuen Bad hat. Die Dauer der Realisation hängt von der Art und der Grösse des Badprojekts ab. Ein kleiner Umbau kann innerhalb von ein bis zwei Wochen abgewickelt werden. Dazu müssen alle Parteien Hand in Hand zusammenarbeiten und die Termine klar kommunizieren. Bei einem Neubau ist die Umsetzung bedeutend komplexer und vom gesamten Zeitplan des Bauprojekts abhängig. In diesem Fall kann es sich um Monate handeln.
Bringen Sie zu einem Gespräch unbedingt die Grundrisspläne der Badezimmer mit, damit man Sie optimal beraten kann. Vor der Produktpräsentation werden Vorstellungen und Bedürfnisse abgeklärt, damit die richtige Gestaltung erarbeitet und die Zeit bestmöglich genutzt werden kann. Ebenfalls wird das Budget besprochen, um eine realistische Badlösung aufzeigen zu können. Stimmen Bedürfnisse und Budget nicht überein, hilft der Berater, das Budget bestmöglich anzupassen, indem Alternativprodukte gefunden und Prioritäten gesetzt werden. Eine kompetente Beratung kann zwei bis vier Stunden in Anspruch nehmen, dafür erhält man vollumfängliche Unterstützung bei der Umsetzung von Design und Funktionalität im Badezimmer.
Die Raumgrösse hängt von der Raumaufteilung in Zusammenarbeit mit dem Architekten ab, bei einem Umbau von der gegebenen Raumgrösse. Die Tendenz zeigt, dass Badezimmer längst nicht mehr nur stilles Örtchen sind, sondern zum Wohnraum für Erholung und Wellness werden. Mit der idealen Kombination von Produkten und Materialien kann auch ein kleiner Raum gross, hell und offen wirken. Ausserdem gibt es eine Vielfalt an individuellen Stauraumlösungen. Heute sind bodenbündige Duschflächen, die sich optimal in den Raum einfügen, ein Must-have. Bei genügend Platz sind frei stehende Badewannen ein stilvolles Designelement. Für mehr Komfort im kleinen Bad lassen sich beispielsweise Dampfduschen oder Wellnessarmaturen und vieles mehr ohne Platzverlust einbauen.
Die Beratung beginnt meist im Sanitärbereich, wobei die Möbel für das Badezimmer nach Form und Grösse ausgesucht werden. Sind die Sanitärapparte gewählt, sucht man die passenden Materialien für Boden und Wände aus. Danach geht es zurück in den Sanitärbereich, wo die Dekore respektive Fronten der Möbel wiederum auf die Raumgestaltung abgestimmt werden. Haben Sie eine bestimmte Vorstellung von Boden- oder Wandplatten, werden diese zuerst ausgesucht, anschliessend folgt die Suche nach einem passenden Möbel. Die Auswahl der Materialien hängt bedingt vom Gestaltungsstil ab. Bei einem rustikalen Badezimmer wird vermehrt mit Holz gearbeitet, beim Classic-Chic-Stil mit weichen Farbtönen und beim Modern Design mit reduzierter Farbpalette und matten Oberflächen. Wichtig ist, dass neben den optischen auch die funktionalen Eigenschaften der Materialien berücksichtigt werden. Eine Duschtasse aus Granit bietet bestmögliche Rutschfestigkeit und Trittsicherheit, grossformatige Platten sind fugenfrei und benötigen dadurch weniger Pflege. Ein harmonisches Gesamtbild, ausgehend von Ihren Wünschen, und die situationsgerechte Funktionalität sind das Ziel.
Je nach Raumgestaltung muss das passende Farbspektrum für die Beleuchtung gewählt werden. Im Badbereich wird häufig warmes Licht eingesetzt, da dieses mehr Behaglichkeit ausstrahlt. Viele Badkomponenten wie Badewannen oder Spiegel können mit LED-Elementen ausgestattet und in die Raumgestaltung eingebunden werden. Leuchtmittel im Bad sollen dimmbar oder separat bedienbar sein. Für das Schminken vor dem Spiegel benötigt es helles, direktes Licht, für eine entspannte Atmosphäre weiches, indirektes oder gedimmtes Licht. Duschtrennwände aus Glas lassen das Licht durch den Raum zirkulieren, während geflieste Mauerwerke das Licht schlucken. Gute Luft trägt ebenso zum Wohlbefinden bei. Nebst der integrierten Raumlüftung kann eine eingebettete Geruchsabsaugung beim Spülkasten unangenehme Gerüche entfernen.
Entscheidungen treffen fällt nicht immer leicht. Dennoch sollte man sich auf einen Stil festlegen und diesen beim ganzen Raumdesign durchziehen, um der Gestaltung einen roten Faden zu geben. Haben Sie sich für eckige Becken, Badewannen und Toiletten entschieden, sollten die Armaturen, Halterungen und Accessoires auch eckig sein. Achten Sie darauf, dass die gleichen Materialien dieselbe Oberflächenstruktur oder Farbgebung aufweisen. Sparen Sie nicht am falschen Ort: Badprodukte sind hoher Feuchtigkeit und starkem Gebrauch ausgesetzt, deshalb sind qualitativ hochwertige und robuste Materialien zu empfehlen.
Bei körperlicher Einschränkung ist es wichtig, das Bad barrierefrei zu gestalten und auf unterstützende Elemente sowie eine optimale Raumplanung mit genügend Platz zu setzen. In der Beratung werden die passenden Produkte gezeigt. Bei Kindern sollte in erster Linie auf die Rutschsicherheit der Platten und Duschflächen geachtet werden. Haben Sie Haustiere, die auch im Badezimmer gepflegt werden? Dann sollten Sie auf kratzunempfindliche Materialien wie Platten aus Feinsteinzeug setzen. Parkett und andere saugende Beläge sind weniger zu empfehlen, besonders wenn das Haustier noch nicht ganz stubenrein ist.
Um die Badgestaltung abzurunden, gehören zwingend passende Accessoires wie WC-Papierhalter, Zahnbürstengläser oder Handtuchwärmer dazu. Ein toller Raumduft schafft Atmosphäre und verleiht dem Badezimmer einen besonderen Akzent, dabei gilt es, keine zu starken oder penetranten Düfte auszuwählen. Integrierte Musiksysteme zeichnen das Badezimmer zusätzlich als Entspannungsoase aus. Mit einem schönen Hocker, gerahmten Bildern oder mit Pflanzen können Sie Ihrem Badezimmer schliesslich einen wohnlichen Charakter sowie auch eine individuelle Note geben.
Auch Architekten träumen vom Eigenheim. Laetitia Rieger hat zusammen mit ihrem Mann den gemeinsamen Traum am Neuenburgersee wahr werden lassen.

«Wir hatten ein begrenztes Budget und mussten Prioritäten setzen», erinnert sich Laetitia. Die Liebe zur Bergwelt habe die Materialwahl mit beeinflusst. Die Holzbauweise hat Vorteile in vielerlei Hinsicht: «Wir versuchen, stets umweltbewusst zu leben und unseren CO₂-Fussabdruck möglichst klein zu halten», erklärt sie weiter. «Der Anteil an grauer Energie ist bei Holz niedriger als bei Beton oder Mauerwerk. Ein Holzhaus kostet auch weniger Zeit und Geld. Schliesslich ist Holz ein natürliches Material, das atmet. Die Atmosphäre variiert mit den Jahreszeiten, und die Luftfeuchtigkeit ist immer optimal.» So schaffte es das Paar, in eben nur zwölf Monaten das Haus fertigzustellen und trotz kleinem Budget eine hochwertige, energieeffiziente Gebäudehülle zu gestalten. Die Photovoltaikanlage auf dem Garagendach versorgt die Luftwärmepumpe mit Strom. Aus einem Regenwasserbehälter wird Wasser für die WC-Spülung, die Waschmaschine und die Gartenbewässerung gespeist.
Während die Aussenwände aus vorvergrautem Holz sind, wählte die Architektin Fichtenholz für das Hausinnere. Dank einer Schutzschicht behält das Holz seine von Natur aus helle Farbe. Einen erdenden Kontrast dazu bildet der Boden im Erdgeschoss aus eingefärbtem Sichtestrich. In der Galerie bleibt das Ambiente durch das helle Parkett leicht. Durch die grossen Fenster wird die Natur im Haus erlebbar. Das Interieur und auch die Gartengestaltung sind schlicht gehalten, um das Budget nicht zu überschreiten. Wenn der Schnee geschmolzen ist, wird sich draussen eine grosse Grünfläche zeigen. Ein Teil wird mit Wildblumen bewachsen sein. Ein Gemüsebeet ist ebenfalls angedacht. «Für uns stellten das Budget und der Zeitplan eine sehr grosse Herausforderung dar», sagt Laetitia. Sie sei aber stolz, dass sie und ihr Mann so viel selbst geschafft hätten. So konnten sie ohne Hilfe eines Bauphysikers und ohne Mehrkosten den Minergie-P-Standard erreichen. Auch ohne Tischlerausbildung haben sie vieles selbst gebaut. «Wir hätten nie gedacht, dass es so schwierig sein würde, selbst zu bauen. Zum Glück wussten wir das auch nicht, sonst hätten wir uns nie auf dieses Abenteuer eingelassen. Wir fühlen uns sehr wohl in unserem Haus.»



Bloggerin und Comedienne Yonni Moreno Meyer lebt in einem modernen Neubau in der Stadt. Trotzdem ist das Thema Eigenheim im Grünen nicht ganz vom Tisch. Was in Ihrem Zuhause am wichtigsten ist, verrät Sie im Gespräch.

Was ist für Sie das Wichtigste am Zuhausesein ?
Im übertragenen Sinn sicher die Menschen, die sich darin befinden, und mittlerweile auch die Katze. Rein wohntechnisch lege ich grossen Wert darauf, dass ein Zuhause Wärme ausstrahlt, dass man sich darin wohl und geborgen, jedoch nicht eingeengt fühlt.
Ihr Zuhause hat vor Kurzem Zuwachs bekommen: Wie ändert sich damit der Bezug zum Eigenheim ?
Durch die Geburt unseres Sohnes rückten selbstverständlich andere Prioritäten in den Vordergrund. Nicht sofort, aber sicher mittel- bis langfristig. Als Landkind habe ich selbst eine starke Verbundenheit zur Natur, die hier in der Stadt oft auf der Strecke bleibt und die ich meinem Kind langfristig nicht vorenthalten will. Ein Eigenheim, das im Grünen liegt, ist für uns als Eltern definitiv ein Thema.
Was bedeutet Ihnen Interior-Design ?
Mir selbst relativ viel. Ob das andere Leute beim Anschauen unseres Daheims auch sagen würden, kann ich nicht beurteilen, aber mir ist Ästhetik – auch wenn es «nur» meine eigene ist – sehr wichtig.
Wenn Sie im Lotto gewännen: Wie sähe Ihr Traumdomizil aus ?
Das ist eine schwierige Frage, weil es ganz unterschiedliche Formen von Domizilen gibt, die mir gefallen. Wichtig wäre mir viel Licht, es müsste aber nicht unbedingt neu sein. Ich würde wohl einen sanierten Altbau einem Neubau vorziehen. Dazu ist mir wichtig, im Sommer viel draussen sein zu können. Und: Ich brauche eine grosse Küche und einen grossen Esstisch – mein Mann und ich kochen beide sehr gern und lieben es, die ganze Hütte voller Menschen zu haben, die wir bewirten können.
Wo würde Ihr Traumhaus denn stehen ?
In Meeresnähe, in Nordkalifornien zum Beispiel. Oder es wäre ein mit Blumen überwachsenes, buntes Haus auf Hawaii. Ein Cottage an einem See in Schottland wäre auch ein Traum. Wenn es etwas Lokales sein soll, dann wahrscheinlich etwas Eigenes am Zürichsee, am liebsten mit eigenem Garten und eigenem Boot. Man wird ja noch träumen dürfen.