Designer-Talks im Pop-up-Store

Atelier Pfister Pop-up Store, Limmatquai 62, 8001 Zürich | atelierpfister.ch

Seit 13 Jahren ist die Zürcherin Robine Reolon als Innenarchitektin tätig. In dieser Rubrik verrät sie die spannendsten Details über sich.

Vorname und Nachname:
Robine Reolon
Diese drei Worte beschreiben mich:
Zuverlässig, aufgestellt, hartnäckig
Interior-Design habe ich zum ersten Mal erlebt / wahrgenommen:
Als Kind zu Hause
Lieblingsmaterial:
Habe ich nicht… Der Mix macht es aus
Lieblingsfarbe:
Denim und Erdgrün
Lieblingsform:
Kreis
Lieblingsmöbel:
Momentan Paulistano Chair von Paulo Mendes d.R.
Lieblingsbuch:
Bin keine Leseratte
Ein Designer, ein Architekt, ein Künstler:
Jean Prouvé
Berufswunsch als Kind oder Jugendliche:
Handarbeitslehrerin
Mein Interior-Design-Traum:
Mein Eigenheim zu designen
Ohne diesen Gegenstand verlasse ich nie das Haus:
Mein altes 3-Gang Damenvelo
Lieblingsevent im Jahr:
Salone del mobile Milano
Wie erklären Sie einem Kind Ihren Beruf:
…ich organisiere die Möbel für Mami und Papi.
Dazu gestalte ich euer Zuhause so, dass ihr es schön und gemütlich habt.
z.Bsp. dein Kinder- oder Spielzimmer.
Der Brasilianer wurde 2006 mit dem Pritzker-Preis für Architektur ausgezeichnet und gehört zu den bedeutendsten Architekten der Gegenwart.


(* 8. April 1901 in Paris; † 23. März 1984 in Nancy) war ein französischer Architekt und Designer.







Massivbau | Pultdach |Fassade: Beton, Backstein mit Wärmedämmung, Abrieb Weiss eingefärbt
Nettowohnfläche: 131,5 m² | Anzahl Zimmer: 5,5
Boden: Platten, Laminat | Wandbeläge: Abrieb, Platten | Fenster: Kunststoff, 3-fach Verglasung | Türen: Metallzargentüren
Heizung: Luft-Wasser-Wärmepumpe | natürliche Lüftung
Eichweid 16203 Sempach StationTel. 041 545 80 00info@atmoshaus.chatmoshaus.ch5







Massivbau | Flachdach | Fassade: Backstein, teilweise Beton mit verputzter Wärme-dämmung
Bruttogeschossfläche: 297 m² | Anzahl Zimmer: 6,5
Boden: Parkett und Platten | Wandbeläge: Weissputz und weisser Abrieb | Fenster: Kunststoff-Aluminium-Fenster mit 3-fach-Isolierverglasung
Luft-Wasser-Wärmepumpe | kontrollierte Lüftung und Wärmerückgewinnung
Sirnacherstrasse 6 9501 Wil
Tel. 071 913 45 45info@marty-designhaus.chmarty-designhaus.ch7





Das Einrichten des Schlafzimmers folgt dem persönlichen Geschmack und ein paar Stilregeln. Neben Textilien und dezenten Farben empfiehlt Innenarchitekt Daniel Huber, bei der Einrichtung wie bei einem Besuch im Restaurant vorzugehen.

Wie schafft man ausreichend Stauraum, ohne von Möbeln erschlagen zu werden?
In der Ruhe liegt die Kraft. Wenn alles sauber verstaut ist, bin ich ruhiger und schlafe besser. Vorteilhaft ist, wenn sich der Kleiderschrank ausserhalb des Schlafzimmers befindet oder in einer abgegrenzten Nische untergebracht ist. In kleinen Räumen kann man mit Spiegeln am Schrank arbeiten, da sie Grösse schaffen.
Wie positioniert man Bett, Kommode, Schrank, Sitzbank und Nachttisch richtig?
Das kann man mit dem Verhalten in einem Restaurant vergleichen. Wo setzen sich die Gäste dort üblicherweise hin? Man will Ruhe, gleichzeitig Überblick, man hat aus dem Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit gern eine Wand im Rücken. Man bevorzugt weder den Platz in der Mitte noch den zwischen zwei Fenstern. Von Zonen im Schlafzimmer, wo Türen auf- und zugehen und Gehwege verlaufen, soll das Bett gezielt wegpositioniert werden. Damit gerät es aus der Schusslinie. Wenn eine Tür aufgeht und ich in den Raum blicke, will ich das Bett nicht direkt davor haben. Die Einrichtung des Schlafzimmers beginnt mit der Ausrichtung des Bettes. Dann folgt die Anordnung der restlichen Möbel. Der Nachttisch muss ergonomisch auf das Bett abgestimmt sein und einen einfachen Zugriff ermöglichen. Der Schrank gehört dorthin, wo Platz vorhanden ist. Daraus folgt dann der Entscheid, ob und wo eine Sitzbank hinkommt.
Welche Einrichtungsregeln sollen befolgt werden, wenn der Schlafbereich auch als Leseecke oder Arbeitsplatz dienen muss?
Bei solchen räumlichen Voraussetzungen sollte das Schlafzimmer gross genug sein und einen passenden Grundriss aufweisen. Denn Schlafen und Arbeiten sind zwei Dinge, die sich beissen. Bei der Arbeit dominieren Bewegung und Energie, im Schlafzimmer steht Ruhe im Vordergrund. Deshalb sollen vorhandene Nischen als einzelne geschützte Zonen genutzt werden. Mit der Schaffung solcher Strukturen kann man unterschiedliche Bereiche im Schlafzimmer gestalten.
Welche Farben gehören zu den aktuellen Trendsettern im Schlafzimmer?
Warmgebende, schlammige Töne wirken beruhigend, deshalb empfehle ich gern natürliche Materialien in erdigen Farbtönen. Blau ist kühl und beruhigend, Grün wirkt harmonisch, und Braun ist bodenständig. Wenn man kleine Zimmer einrichtet, können dunkle Farbtöne erschlagend wirken. Dort setzt man auf helle Farben, damit die Räume grosszügig wirken. Zu empfehlen ist dann der Einsatz von Sandtönen und hellerem Braun. Auch Pastelltöne funktionieren ohne Weiteres, sind aber nicht jedermanns Sache.
Gibt es Farbkombinationen, auf die man der Erholung zuliebe verzichten sollte?
Starke Kontraste schaffen Unruhe. Rot und Schwarz setzen harte Akzente. Erdige Farbtöne dagegen wirken sich positiv auf die Erholung und den Schlaf aus. Grundsätzlich sollen beim Einrichten Farben aus dem gleichen Spektrum kombiniert werden.
Welche Materialien eignen sich bei der Möblierung fürs Schlafzimmer besonders?
Holz und Textilien gehören zu meinen Favoriten, wobei nichts gegen Metall im Schlafzimmer spricht. Dem Material wird zwar nachgesagt, den Schlaf zu stören, das dürfte aber kaum auf alle Menschen zutreffen.
Haben Sie für die Wahl der richtigen Textilien praktische Tipps?
Textilien verbessern die Raumakustik. Gerade heute, wo kubisch und geradlinig gebaut wird und viel Weissputz zum Einsatz kommt, kann der Raum hallen. Das ist im Schlafzimmer besonders unangenehm. Deshalb sind Textilien dort sicher am richtigen Platz, da ihre Haptik auch ästhetisch ansprechend ist. Welche Stoffe aber zum Einsatz kommen, ist Geschmacksache.
Welche Bodenbeläge verhindern, dass man mit dem linken Fuss aufsteht?
Holz ist ein angenehmes und vor allem warmes Material. Der Teppich hat zudem das Potenzial, wieder zum Trendsetter zu werden. Sein Vorteil ist, dass er Staub bindet. Ein Laminatboden lädt sich statisch auf, lässt den Staub im Raum herumwirbeln und sorgt für schlechte Akustik. Deshalb rate ich von künstlichen Bodenbelägen im Schlafbereich ab. Auch von Stein würde ich abraten, zwar ist das Material natürlich, aber kalt.
Wie sieht es mit Accessoires, Blumenvasen oder Bildern im Schlafzimmer aus?
Hier gilt: Weniger ist mehr. Aber natürlich geben persönliche Gegenstände einem Schlafzimmer das gewisse Etwas und damit auch eine persönliche Note.
Worauf ist hinsichtlich der Beleuchtung des Zimmers zu achten?
Licht ist ein zentrales Thema im Schlafzimmer. Helligkeit ist wichtig für die Gesundheit und den natürlichen Biorhythmus. Deshalb benötigt es im Schlafzimmer eine dimmbare Lichtquelle, da sich morgens und abends warmes, sanftes Licht – so zwischen 2700 und 3000 Kelvin – zur Beleuchtung eignet. Gibt es eine Leseecke im Zimmer, ist zusätzlich ein dekoratives Lichtelement eine schöne Ergänzung.
Welche Materialien empfehlen sich für die Verdunkelung des Schlafzimmers?
Nachtvorhänge sind Storen vorzuziehen. Gewebe mit Schwarzfaden, ein sogenannter Dimm-out-Stoff oder ein beschichteter respektive ein Black-out-Stoff, absorbieren Licht hervorragend. Die Farbe vom Stoff ist nicht relevant, man kann auch weisse Nachtvorhänge verwenden. Tagesvorhänge haben bereits eine andere Lichtdurchlässigkeit und eignen sich deshalb eher zum Abschirmen vor neugierigen Blicken.
Einrichten ist immer eine Stilfrage. Wie würden Sie Ihren Stil in drei Worten beschreiben?
Geradlinig und reduziert. Zudem favorisiere ich eine Kombination von kalten und warmen Materialien – am jeweils richtigen Ort im Haus.






2019 war ein Boomjahr für den Anstieg der Schweizer Eigenheimpreise. Trotz der hohen Preise bleibt die Hypothekennachfrage unverändert hoch – weil angehende Hausbesitzer für die Finanzierung auf ihre Pensionskassengelder zurückgreifen.

Die im letzten Jahr auf ein neues Allzeittief gesunkenen Hypothekarzinsen waren der Haupttreiber dieser Preisentwicklung. Das bescherte Eigentümern (noch) tiefere Finanzierungskosten und so einen insgesamt deutlicheren Kostenvorteil für Eigentumswohnungen gegenüber Mietwohnungen. Bei aktuellen Kaufpreisen, Mieten und Zinsen liegen die jährlichen Wohnausgaben von Neueigentümern rund 15 Prozent tiefer als diejenigen von Mietern einer gleichwertigen Wohnung. Diese Schere zwischen den beiden Segmenten kann sich bei sinkenden Zinsen noch weiter öffnen. Bei Nullzinsen für Hypotheken stiege der Kostenvorteil des Wohneigentums gegenüber einer Mietwohnung sogar auf rund 40 Prozent an.
Die Kapitalkosten – Hypothekarkosten und Opportunitätskosten des Eigenkapitals – machen derzeit an Spitzenlagen rund die Hälfte der Nutzungskosten aus. In der Peripherie ist es gerade einmal ein Drittel und fällt gegenüber Unterhalt, Abschreibungen und Steuern deutlich weniger ins Gewicht. Eigenheime an zentralen Lagen haben daher im vergangenen Jahr stärker an Attraktivität zugelegt als solche in der Peripherie.
Die tiefen Hypothekarzinsen machen sich auch bei der Hypothekarvergabe bemerkbar. In den letzten zehn Jahren wiesen im Durchschnitt 15 Prozent aller Neubelehnungen eine Laufzeit von sieben oder mehr Jahren auf. Steigende Zinsen waren jeweils nicht der Auslöser für eine «Flucht» in Festhypotheken. Vielmehr nahm die Nachfrage nach langfristigen Hypotheken dann sprunghaft zu, wenn die Zinsen spürbar sanken. Somit dürfte nicht die Angst vor höheren Zinsen die Zusatznachfrage nach Festhypotheken antreiben, sondern die Befürchtung, den besten Zeitpunkt zu verpassen. So schnellte der Anteil Festhypotheken bei Neuabschlüssen nach dem deutlichen Zinsrückgang seit Ende 2018 von 15 Prozent vorübergehend auf 25 Prozent hoch. Die rekordtiefe Zinsdifferenz zwischen einer Zehn-Jahres-Festhypothek und einer dreimonatigen Geldmarkthypothek von weniger als 35 Basispunkten im Jahr 2019 liess den Aufpreis für die Zinsanbindung vernachlässigbar tief werden. Doch sobald die Hypothekarnehmer ihre Zinserwartungen an das tiefere Marktniveau angepasst haben, dürfte die Nachfrage nach Festhypotheken wieder auf das alte Niveau zurückkehren.
Der Eigenheimkauf setzt allerdings genügend Eigenkapital und Einkommen voraus, was aufgrund des hohen Preisniveaus gerade in den Zentren weitere Preisanstiege infrage stellt. Das Lohnniveau im Dienstleistungssektor hat nur halb so stark zugenommen wie die Immobilienpreise in den Zentren, die in der Deutschschweiz für eine Durchschnittswohnung seit 2012 um rund einen Fünftel gestiegen sind. Der Anteil hoher Belehnungen bei Neuhypotheken blieb trotz gestiegener Preise und strapazierter Tragbarkeitskriterien stabil. Um die fehlenden Eigenmittel zu beschaffen, greifen viele Haushalte auf ihre Pensionskassengelder zurück. Zurzeit wird bei mehr als jedem dritten Neuerwerb ein Pensionskassenvorbezug getätigt – im Durchschnitt 75 000 Franken, was knapp der Hälfte der benötigten Eigenmittel entspricht. In den nächsten Jahren ist sogar mit einer deutlichen Zunahme zu rechnen. Noch häufiger wird Kapital aus der Säule 3a bezogen, da es den harten Eigenmitteln angerechnet werden kann; allerdings liegt die durchschnittliche Bezugshöhe mit 35 000 Franken deutlich tiefer.
Kurzfristig steht keine deutliche Preiskorrektur bevor. Denn jede neuerliche Abschwächung der Weltkonjunktur ginge mit nochmals tieferen Zinsen einher. Die Eigenheimpreise dürften im laufenden Jahr nochmals um 1 Prozent zulegen, getrieben durch die hohe Nachfrage nach Wohneigentum in den wirtschaftsstarken Regionen. Der Markt für Wohneigentum wird massgeblich von der Nachfrage nach Buy-to-let-Objekten gestützt. Derzeit werden mehr als 15 Prozent des verkauften Stockwerkeigentums vermietet; rund 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Jedoch liegen die damit erzielbaren Renditen meist tiefer als auf dem Mehrfamilienhausmarkt. An attraktiven Wohnlagen beträgt die Bruttorendite für Buy-to-let-Objekte bei einer erfolgreichen Vermietung 2 bis 3 Prozent, nach Steuern ist es nur 1 Prozent. Unter Berücksichtigung der Vermietungsrisiken rechnen sich diese Investitionen oft nur, falls die Wohnungspreise graduell steigen. Schwindet die Zuversicht, zumindest langfristig einen stabilen Wiederverkaufswert zu erzielen, ist mit einer geringeren Nachfrage nach Buy-to-let-Objekten zu rechnen. Als Folge stiege die Zahl der verfügbaren Eigenheime an, und das Preisniveau dürfte unter Druck geraten.

Neben Villen unterschiedlicher Stile sucht dieser Neubau in Grimisuat die Verbindung zur Natur.

Die Villen aus der Nachbarschaft, die in unterschiedlichen Stilen gestaltet sind, machten es dem Architekten nicht gerade einfach, den Neubau in die Umgebung zu integrieren. Bei der Ideenfindung liess er sich deshalb von der Naturlandschaft leiten. Eine Mauer, die vor dem Gefälle schützt und stabilisiert, war die Vision von Ralph Germann. Daraufhin entwarf er einen langen Baukörper mit einem Rückgrat aus Beton und Mauerwerk. Im Kontrast dazu verlieh er der nach Süden ausgerichteten Fassade mit grossen Fenstern im Obergeschoss und vertikalen Holzlamellen im Erdgeschoss viel Leichtigkeit. Die graue Farbe der Fassade scheint die Idee eines schützenden Felsen zu untermauern, während der Garten mit hohen Gräsern der Natur des Landes Tribut zollt. «Wir wollten keine Rasenfläche mit Thujen wie bei einigen Nachbarvillen. Wir wollten einen ortstypischen Aussenraum gestalten und somit an die ursprünglich landwirtschaftliche Zone auf den Walliser Hügeln erinnern», erklärt Ralph Germann.
Der 36 Meter lange und 6,5 Meter breite Baukörper macht es möglich, die gesamte Wohnfläche auf einer Etage zu verteilen und dazu eine doppelstöckige Einliegerwohnung zu integrieren. Doch das war nicht das Einzige, was der Architekt bewirken wollte. Mit dem rund 200 Quadratmeter grossen Flachdach kommt Ralph Germann dem Wunsch seiner Klienten nach, Platz für möglichst viele Solarmodule zu schaffen. «Hier in Grimisuat scheint die Sonne 300 Tage im Jahr», sagt Ralph Germann. Dank der Photovoltaikanlage und den Batterien für die Speicherung von überschüssiger Energie kann sich das Haus selbst mit Strom versorgen. Aber auch die Elektroautos profitieren davon. Ebenso ökologisch wird mit Geothermie geheizt.
Ins Hausinnere gelangt man über die offen gestaltete Garage, und genau sie stellt das Charakteristikum dieses Neubaus dar. «Frei von Abgasen, da sie Elektroautos beherbergt, könnte die Garage ihre Hauptfunktion verlieren», sagt Ralph Germann, «sie könnte zu einem Ort werden, wo man vor Hitze geschützt empfangen und essen kann.» Schliesslich befände man sich ganz in der Nähe des Käse- und Weinkellers. Die vertikalen Latten aus Lärchenholz würden beim Apéro den nötigen Schatten spenden und gleichzeitig Ausblick auf den Garten ermöglichen.
Eine Glastür mit Holzrahmen bittet die Bewohner und ihre Gäste ins Haus hinein. Rechts sind die Garderobe und das Gäste-WC mit praktischem Aussenwaschbecken aus schwarzem Beton. Die Waschküche ist ebenso im Erdgeschoss angesiedelt. Eine Treppe führt hoch zum Obergeschoss. Hier findet man sich im Wohnzimmer mit offener Küche und behaglichem Cheminée wieder. Die raumhohen Fensterfronten öffnen den Blick auf das gegenüberliegende Tal, das Val d’Hérens. Das Eringertal und seine Alpen sind beliebt für Höhenwanderungen, Klettertouren und Wintersport. Der herrliche Panoramablick wird denn auch von der Terrasse neben der Küche gerahmt. Von dieser aus führt eine Wendeltreppe wieder nach unten in den Garten. Rechts neben der Küche an der Nordfassade befindet sich ein weiterer Zugang zum Aussenbereich respektive ein zweiter Hauseingang.
Die Farbe der Fassade findet im Hausinneren durch den gewachsten Betonboden ihre Wiederholung. Im Gegenzug dazu wählte Ralph Germann Holz für Einbauschränke, Türen und Fenster. Im Übrigen wurden sämtliche Einbaumöbel, aber auch der grosse Esstisch vom Architekturbüro entworfen. Schliesslich legt Ralph Germann bei seinen Projekten grossen Wert auf ein harmonisches Gesamtbild. Im Korridor gibt es einen Wechsel hinsichtlich der Materialisierung für Boden und Wände: Hier geht man auf Parkett, wobei die Wand zum Rücken des Hauses aus Sichtbeton besteht. Sie verweist auf die Idee des Architekten von einer schützenden und stützenden Mauer. Dank dem zenitalen Lichtkanal ist der Flur hell und freundlich. Überdies führt er zu den Privaträumen, die dank den Fensterfronten ebenso hell sind und zum südlich gelegenen Tal blicken. Neben dem Schlafzimmer mit Ankleide und Badezimmer en Suite befinden sich zwei Büroräume und anschliessend das Gästezimmer ebenso mit eigenem Badezimmer. Während die Bewohner tagsüber vom Sonnenlicht profitieren, lässt abends künstliches Licht in durchdachter Komposition die Architektur wirken, und die Räume werden in eine gemütliche Stimmung getaucht.
Das Ergebnis überzeugt nicht nur die Bauherren, Ralph Germann ist ebenso zufrieden: «Die Architektur hat eine einfache und zeitlose Ästhetik, und sie integriert sich in die Umgebung.» Die Rücksicht auf die Natur drückt sich denn auch durch die umweltbewusste Technik aus. Dass in diesem Projekt die ökologischen Aspekte integriert werden konnten, erfüllt den Architekten mit Stolz.


Ralph Germann SA, Martigny | ralphgermann.ch
Beton, Mauerwerk, Holz | Flachdach
Nettowohnfläche: 220 m² | Anzahl Zimmer: 6
Boden: gewachster Beton, Eichenparkett | Wandbeläge: Beton, Gips | Fenster: Doppelverglasung mit Lärchenrahmen
Erdwärmepumpe | Photovoltaikanlage | Cheminée















Massivbau | Walmdach | Fassade: Aussenwände Backstein, teilweise Beton mit verputzter Wärmedämmung
Bruttogeschossfläche: 218 m² | Anzahl Zimmer: 5,5
Boden: Laminat und Platten | Wandbeläge: weisser Abrieb| Fenster: Kunststoff-Aluminium-Fenster mit 3-fach-Isolierverglasung
Luft-Wasser-Wärmepumpe | Niedertemperatur-Bodenheizung | kontrollierte Lüftung und Wärmerückgewinnung
Sirnacherstrasse 6 9501 WilTel. 071 913 45 45 info@freshhaus.chfreshhaus.ch





Gemütlichkeit und natürliche Ambiance strahlt die Innenausstattung dieser Wohnung aus. Die Liegenschaft ist in Dubai situiert; das moderne Konzept könnte aber genauso in der Schweiz Anklang finden.

Die grösste Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist für ihre avantgardistische Architektur bekannt. Sneha Divias hat eine Musterwohnung für die private Wohnsiedlung Banyan Tree Residences eingerichtet. Die sogenannte Gated Community liegt an bester Lage in Dubai mit Blick auf die Skyline und Nähe zum Meer.
Sneha Divias ist eine portugiesischstämmige Architektin und Interior-Designerin. In Asien, Amerika, Afrika, Saudi-Arabien und im Mittleren Osten hat sie bereits zahlreiche Projekte realisiert. Dubai ist der Ausgangspunkt ihres künstlerischen Schaffens. «Dubai ist ein Zentrum der Inspiration und der Innovation. Viele aufstrebende Designer sowie internationale Marken sind hier ansässig», sagt Sneha Divias über ihre Wahlheimat. «Der Umfang und das Tempo, mit dem Projekte vorangetrieben werden, sind in Dubai anders als in Europa.» Europa habe ein architektonisches Erbe, das bei der Inneneinrichtung berücksichtigt werden solle, während Dubai als junge Stadt viele Möglichkeiten biete, um von Grund auf neue Ideen zu realisieren. «Trotzdem versuchen wir, jedes neue Projekt in den bestehenden Kontext einzubetten.» Die Arbeit von Sneha Divias basiert auf Grundsätzen, die bei jedem Projekt zum Vorschein kommen, wie Geometrie, Gleichgewicht und ein starkes Augenmerk auf Details.
Die Inneneinrichtung soll heimelig und warm sein und gleichzeitig einen einzigartigen Charakter ausstrahlen. Dabei zeichnen weiche Farbtöne und scharfe Konturen das Gesamtbild. Die Farbpalette aus Grau- und Beigeschattierungen drückt Zeitlosigkeit aus, während belebende Akzente mit intensivem Blau und Grün gesetzt werden, um so die Naturbezogenheit der Wohnsiedlung widerzuspiegeln: eine Reverenz an die umliegende Flora und Fauna sowie an die gepflegte Golf- und Gartenanlage. Die Architektin kombinierte Naturmaterialien wie Stein, Holz, Glas und Leder zu einem harmonischen Ensemble. Auch dem Licht wird eine grosse Bedeutung beigemessen, denn nur so kann dem Raum Tiefe gegeben werden. Insbesondere im Badezimmer ist Licht ein Schlüsselelement, das ein Wohlfühlambiente zaubert. Denn Sneha Divias findet: «Das Badezimmer soll ein Ort der Erholung sein, ein kleines, privates Spa.»
Bei gutem Design geht es laut Sneha Divias nicht nur um das Endergebnis, sondern bereits um den Prozess. Dabei sollte sich das Inneneinrichtungskonzept in die Umgebung und die Kultur einfügen und eine zeitlose Gültigkeit aufweisen; es soll funktional und ästhetisch sein. Im Ergebnis findet sie die emotionale Reaktion wichtig, die Design auslöst, aber auch ob das Projekt in der vorgegebenen Zeit und mit dem vorgesehenen Budget fertiggestellt werden konnte.








Im Londoner Stadtteil Kensington nimmt ein viktorianisches Wohnhaus von Grund auf neue Formen an. Aussen respektiert es die historische Architektur, innen entfalten sich die übereinanderliegenden Räume neu und kreieren ein modernes Wohnkonzept.

«Light Falls» – Familienhaus in Kensington, London
Architektur: Flow Architecture und Magrits
Auf einem schmalen Grundstück bildete ein viergeschossiges, viktorianisches Haus aus dem Jahr 1851 das Schlusslicht der Reihenhäuser an einer grünen, ruhigen Strasse in Kensington. Das Haus wurde fast vollständig zurückgebaut und rekonstruiert, um den Bedürfnissen seiner Bewohner nach einem modernen Zuhause, das auch die Kunstsammlung zur Geltung bringt, gerecht zu werden.
Die Familie war mit dem kleinteiligen, viktorianischen Grundriss nicht zufrieden. Das Haus sollte heller und offener sein. Der Bau unterlag jedoch strengen Planungseinschränkungen, denn das äussere Erscheinungsbild musste weitgehend gewahrt werden.
Die Gestaltungselemente konzentrieren sich deshalb auf den Kern des Gebäudes. Die Räume, die neu geordnet wurden, drehen sich um den neu entstandenen Innenhof beim Wohnzimmer, der visuell im Zentrum steht. Die doppelhohe Decke schafft eine weitere Öffnung und Verbindung, diesmal zwischen Wohnzimmer und Küche, die übereinanderliegen. Die Treppe bildet den zweiten zentralen Lichthof. Rahmenlose Dachfenster, aber auch die Fensterfronten des Anbaus bringen Tageslicht ins Haus.
Wie ein Wasserfall scheint das Licht durch die Räume zu fliessen und sie dadurch auch zu formen. Die Holzlamellen wirken dabei wie Einkerbungen.


























