Designer-Talks im Pop-up-Store

Designer-Talks im Pop-up-Store
Noch bis Ende April 2020 präsentiert Pfister die aktuelle Kollektion der Eigenmarke Atelier Pfister im Pop-up-Store am Zürcher Limmatquai 62. Nebst der weltweit ersten komplett biologisch abbaubaren Bettwäsche gibt es zehn neue Kreationen zu entdecken. Ausserdem besteht die Möglichkeit, die Designer persönlich zu treffen: Besucher können sich noch für die nächsten Designer-Talks anmelden. Am 27. Februar um 18.30 Uhr spricht Alfredo Häberli, und am 26. März um 18.30 Uhr bietet This Weber Einblick in seine Arbeit.[ Möbel Pfister AG ]
Atelier Pfister Pop-up Store, Limmatquai 62, 8001 Zürich | atelierpfister.ch

Steckbrief von …

Seit 13 Jahren ist die Zürcherin Robine Reolon als Innenarchitektin tätig. In dieser Rubrik verrät sie die spannendsten Details über sich.

Innenarchitektin
Robine Reolon
Text Lina Giusto
Seit 13 Jahren ist die Zürcherin Robine Reolon als Innenarchitektin tätig. In dieser Rubrik verrät sie die spannendsten Details über sich.
Mit einem besonderen Flair für Wohnen und Einrichten und mit 13 Jahren Erfahrung als Innenarchitektin verwandelt Robine Reolon Räume in ein liebevolles Zuhause, ein inspirierendes Office oder in einen Ort des Wohlbefindens. In einer ehemaligen Apotheke im Zürcher Seefeld werden heute keine Pülverchen mehr gemischt, dafür aber stilvolles Interior-Design angeboten. Raum Reolon ist augenscheinlich mehr als nur ein Möbelgeschäft.

Das bin ich

Vorname und Nachname:
Robine Reolon

Diese drei Worte beschreiben mich:
Zuverlässig, aufgestellt, hartnäckig

Interior-Design habe ich zum ersten Mal erlebt / wahrgenommen:
Als Kind zu Hause

Lieblingsmaterial:
Habe ich nicht… Der Mix macht es aus

Lieblingsfarbe:
Denim und Erdgrün

Lieblingsform:
Kreis

Lieblingsmöbel:
Momentan Paulistano Chair von Paulo Mendes d.R.

Lieblingsbuch:
Bin keine Leseratte

Ein Designer, ein Architekt, ein Künstler:
Jean Prouvé

Berufswunsch als Kind oder Jugendliche:
Handarbeitslehrerin

Mein Interior-Design-Traum:
Mein Eigenheim zu designen

Ohne diesen Gegenstand verlasse ich nie das Haus:
Mein altes 3-Gang Damenvelo

Lieblingsevent im Jahr:
Salone del mobile Milano

Wie erklären Sie einem Kind Ihren Beruf:
…ich organisiere die Möbel für Mami und Papi.
Dazu gestalte ich euer Zuhause so, dass ihr es schön und gemütlich habt.
z.Bsp. dein Kinder- oder Spielzimmer.

Paulo Mendes da Rocha

Der Brasilianer wurde 2006 mit dem Pritzker-Preis für Architektur ausgezeichnet und gehört zu den bedeutendsten Architekten der Gegenwart.

Innenarchitektin
Der Paulistano Chair, 1957, ist eine Mischung aus Sessel und Stuhl.

Jean Prouvé

Innenarchitektin

(* 8. April 1901 in Paris; † 23. März 1984 in Nancy) war ein französischer Architekt und Designer.

Innenarchitektin
Der runde Holztisch «Guéridon» entstand 1949 für die Universität von Paris. Quelle: Vitra.
Innenarchitektin
Der Paulistano Chair, 1957, ist eine Mischung aus Sessel und Stuhl.
Innenarchitektin
Innenarchitektin
Der runde Holztisch «Guéridon» entstand 1949 für die Universität von Paris. Quelle: Vitra.

Wenn es besonders sein soll

Wenn es besonders sein soll
Der Traum vom Eigenheim sollte in der Nähe von Olten wahr werden, wo die Bauherren bislang in einer kleinen Mietwohnung lebten. Explizit suchten die angehenden Hausbesitzer nach einem ruhigen und familienfreundlichen Quartier. Dafür holte sich das Ehepaar mit seinen beiden Kindern Hilfe beim Generalunternehmer Atmoshaus AG. Zusammen mit den Beratern und Architekten konnte die Familie vorab viele Häuser von Atmoshaus besichtigen und diverse Gespräche führen. So wandelte sich der Traum vom eigenen Heim nach und nach in einen Massivbau mit Pultdach, in einer modernen Erscheinung. Der Bauherr ist stolz, was er mit seinem Budget umsetzen konnte. Dem Software-Ingenieur, der zu Hause arbeitet, war es auch besonders wichtig, dass die Individualität seines Hauses zum Ausdruck kommt. Trotz schlichtem Design ist das schmucke Einfamilienhaus ein Eyecatcher und die Kombination mit dem Pool im Garten lässt ein mediterranes Feeling aufkommen. Die Inneneinrichtung besticht mit der modernen Küche, deren grauen Hochglanzfronten aber auch mit der Steinwand im Wohnzimmer, die den maritimen Touch widerspiegelt. «Mit Atmoshaus sind wir sehr zufrieden», sagt der Bauherr und freut sich auf den Frühling im eigenen Garten.

TECHNISCHE ANGABEN

Wenn es besonders sein soll
Dachgeschoss
Wenn es besonders sein soll
Erdgeschoss

[ KONSTRUKTION ]

Massivbau | Pultdach |Fassade: Beton, Backstein mit Wärmedämmung, Abrieb Weiss eingefärbt

[ Raumangebot ]

Nettowohnfläche: 131,5 m² | Anzahl Zimmer: 5,5

[ Ausbau ]

Boden: Platten, Laminat | Wandbeläge: Abrieb, Platten | Fenster: Kunststoff, 3-fach Verglasung | Türen: Metallzargentüren

[ Technik ]

Heizung: Luft-Wasser-Wärmepumpe | natürliche Lüftung

Atmoshaus AG

Eichweid 16203 Sempach StationTel. 041 545 80 00info@atmoshaus.chatmoshaus.ch5

Wenn es besonders sein soll
Für mediterrane und bodenständige Atmosphäre sorgt die beige Steinwand im Sofa- und Essbereich – eine Besonderheit, die sich die Hausherren wünschten.
Wenn es besonders sein soll
Edel wirkt die offene Küche wegen ihrer grauen Hochglanzfronten. Neben modernen Geräten setzen die Besitzer auch auf zeitgemässe Armaturen.
Wenn es besonders sein soll
Erdgeschoss
Wenn es besonders sein soll
Dachgeschoss

Der kommunizierende Würfel

Der kommunizierende Würfel
Das wichtigste Anliegen der Bauherrschaft war von Beginn an, ein Haus mit individuellen Wohnbereichen zu schaffen, die für Privatsphäre sorgen und gleichzeitig einen offenen Charakter besitzen. Das Architektenteam von MartyDesignHaus kreierte daraufhin ein Haus mit Würfelarchitektur – die perfekte Antwort auf die Anforderungen der angehenden Hausbesitzer. Die Bauherrschaft wünschte sich zudem grosse Fenster im neuen Daheim, ohne dabei ausgestellt zu sein. MartyDesignHaus löste das mit einem eher bescheidenen Öffnungsverhalten in Richtung Strasse. Im Gegensatz dazu kreierten die Architekten die Sicht zum Garten mit einem grosszügig verglasten Wohnbereich, um eine Atmosphäre der Offenheit zu schaffen. Im Innenbereich generieren miteinander verbundene Kuben eine harmonische Raumstruktur. Durch die geometrische Architektur entstehen unterschiedliche Bereiche mit individuellem Charakter. Sie gehen fliessend ineinander über. Auch der Grünraum des Gartens und der Wohnbereich sind nach diesem Prinzip aufgebaut. Sie stehen autonom für sich, sind aber dennoch schwellenlos miteinander verbunden. Damit wurde das ursprüngliche Ziel, Privatsphäre und Transparenz elegant zu verbinden, stimmig umgesetzt.

TECHNISCHE ANGABEN

Der kommunizierende Würfel
Obergeschoss
Der kommunizierende Würfel
Erdgeschoss

[ KONSTRUKTION ]

Massivbau | Flachdach | Fassade: Backstein, teilweise Beton mit verputzter Wärme-dämmung

[ Raumangebot ]

Bruttogeschossfläche: 297 m² | Anzahl Zimmer: 6,5

[ Ausbau ]

Boden: Parkett und Platten | Wandbeläge: Weissputz und weisser Abrieb | Fenster: Kunststoff-Aluminium-Fenster mit 3-fach-Isolierverglasung

[ Technik ]

Luft-Wasser-Wärmepumpe | kontrollierte Lüftung und Wärmerückgewinnung

MartyDesignHaus

Sirnacherstrasse 6 9501 Wil

Tel. 071 913 45 45info@marty-designhaus.chmarty-designhaus.ch7

Der kommunizierende Würfel
Im Hausinnern generieren miteinander verbundene Kuben eine harmonische Raumstruktur.
Der kommunizierende Würfel
Die zweifarbige Küche sorgt mit der dunklen Rückwand für ein bodenständiges Flair, während die weissen Küchenmöbel eine gewisse Leichtigkeit in den Raum bringen.
Der kommunizierende Würfel
Zur Strassenseite zeigt sich das Haus mit Würfelarchitektur privat. Grosse Fensterfronten wurden jedoch zum Garten hin verbaut.
Der kommunizierende Würfel
Erdgeschoss
Der kommunizierende Würfel
Obergeschoss

Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig

Das Einrichten des Schlafzimmers folgt dem persönlichen Geschmack und ein paar Stilregeln. Neben Textilien und dezenten Farben empfiehlt Innenarchitekt Daniel Huber, bei der Einrichtung wie bei einem Besuch im Restaurant vorzugehen.

Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig
Bemusterungsbeispiele werden für jeden Kunden und jeden Auftrag individuell angefertigt. Dieses Moodboard war Ausgangspunkt für die Gestaltung eines Schlafzimmers.
Interview Lina Giusto
Das Einrichten des Schlafzimmers folgt dem persönlichen Geschmack und ein paar Stilregeln. Neben Textilien und dezenten Farben empfiehlt Innenarchitekt Daniel Huber, bei der Einrichtung wie bei einem Besuch im Restaurant vorzugehen.
Daniel Huber, was ist beim Einrichten des Schlafzimmers essenziell?
Das Wichtigste bei der Planung des Schlafzimmers ist, den Bauherrn und seine Bedürfnisse zu spüren und zu verstehen. Es gibt keine absoluten Regeln, weil jeder Mensch andere Ansprüche und Wünsche hat. Was wir bei der Beratung berücksichtigen, sind der Grundriss des Hauses, der Verlauf von Wasseradern, die Lage des Schlafzimmers, die Sicht zu den Nachbarn, die Ausrichtung der Fenster sowie der Stand von Morgen- und Abendsonne.Welche Möbelstücke sind in einem Schlafzimmer unverzichtbar?
Bei der Möblierung des Schlafzimmers geht es um persönliche Bedürfnisse und um kulturelle Unterschiede. In Südamerika gehört lediglich die Hängematte ins Schlafzimmer, in Europa ist es klar das Bett. Der Rest der Möblierung folgt individuellen Wünschen. Von einem voll gestellten Schlafzimmer würde ich abraten. Wichtig ist, dass der Raum Geborgenheit vermittelt.

Wie schafft man ausreichend Stauraum, ohne von Möbeln erschlagen zu werden?
In der Ruhe liegt die Kraft. Wenn alles sauber verstaut ist, bin ich ruhiger und schlafe besser. Vorteilhaft ist, wenn sich der Kleiderschrank ausserhalb des Schlafzimmers befindet oder in einer abgegrenzten Nische untergebracht ist. In kleinen Räumen kann man mit Spiegeln am Schrank arbeiten, da sie Grösse schaffen.

Wie positioniert man Bett, Kommode, Schrank, Sitzbank und Nachttisch richtig?
Das kann man mit dem Verhalten in einem Restaurant vergleichen. Wo setzen sich die Gäste dort üblicherweise hin? Man will Ruhe, gleichzeitig Überblick, man hat aus dem Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit gern eine Wand im Rücken. Man bevorzugt weder den Platz in der Mitte noch den zwischen zwei Fenstern. Von Zonen im Schlafzimmer, wo Türen auf- und zugehen und Gehwege verlaufen, soll das Bett gezielt wegpositioniert werden. Damit gerät es aus der Schusslinie. Wenn eine Tür aufgeht und ich in den Raum blicke, will ich das Bett nicht direkt davor haben. Die Einrichtung des Schlafzimmers beginnt mit der Ausrichtung des Bettes. Dann folgt die Anordnung der restlichen Möbel. Der Nachttisch muss ergonomisch auf das Bett abgestimmt sein und einen einfachen Zugriff ermöglichen. Der Schrank gehört dorthin, wo Platz vorhanden ist. Daraus folgt dann der Entscheid, ob und wo eine Sitzbank hinkommt.

Welche Einrichtungsregeln sollen befolgt werden, wenn der Schlafbereich auch als Leseecke oder Arbeitsplatz dienen muss?
Bei solchen räumlichen Voraussetzungen sollte das Schlafzimmer gross genug sein und einen passenden Grundriss aufweisen. Denn Schlafen und Arbeiten sind zwei Dinge, die sich beissen. Bei der Arbeit dominieren Bewegung und Energie, im Schlafzimmer steht Ruhe im Vordergrund. Deshalb sollen vorhandene Nischen als einzelne geschützte Zonen genutzt werden. Mit der Schaffung solcher Strukturen kann man unterschiedliche Bereiche im Schlafzimmer gestalten.

Welche Farben gehören zu den aktuellen Trendsettern im Schlafzimmer?
Warmgebende, schlammige Töne wirken beruhigend, deshalb empfehle ich gern natürliche Materialien in erdigen Farbtönen. Blau ist kühl und beruhigend, Grün wirkt harmonisch, und Braun ist bodenständig. Wenn man kleine Zimmer einrichtet, können dunkle Farbtöne erschlagend wirken. Dort setzt man auf helle Farben, damit die Räume grosszügig wirken. Zu empfehlen ist dann der Einsatz von Sandtönen und hellerem Braun. Auch Pastelltöne funktionieren ohne Weiteres, sind aber nicht jedermanns Sache.

Gibt es Farbkombinationen, auf die man der Erholung zuliebe verzichten sollte?
Starke Kontraste schaffen Unruhe. Rot und Schwarz setzen harte Akzente. Erdige Farbtöne dagegen wirken sich positiv auf die Erholung und den Schlaf aus. Grundsätzlich sollen beim Einrichten Farben aus dem gleichen Spektrum kombiniert werden.

Welche Materialien eignen sich bei der Möblierung fürs Schlafzimmer besonders?
Holz und Textilien gehören zu meinen Favoriten, wobei nichts gegen Metall im Schlafzimmer spricht. Dem Material wird zwar nachgesagt, den Schlaf zu stören, das dürfte aber kaum auf alle Menschen zutreffen.

Haben Sie für die Wahl der richtigen Textilien praktische Tipps?
Textilien verbessern die Raumakustik. Gerade heute, wo kubisch und geradlinig gebaut wird und viel Weissputz zum Einsatz kommt, kann der Raum hallen. Das ist im Schlafzimmer besonders unangenehm. Deshalb sind Textilien dort sicher am richtigen Platz, da ihre Haptik auch ästhetisch ansprechend ist. Welche Stoffe aber zum Einsatz kommen, ist Geschmacksache.

Welche Bodenbeläge verhindern, dass man mit dem linken Fuss aufsteht?
Holz ist ein angenehmes und vor allem warmes Material. Der Teppich hat zudem das Potenzial, wieder zum Trendsetter zu werden. Sein Vorteil ist, dass er Staub bindet. Ein Laminatboden lädt sich statisch auf, lässt den Staub im Raum herumwirbeln und sorgt für schlechte Akustik. Deshalb rate ich von künstlichen Bodenbelägen im Schlafbereich ab. Auch von Stein würde ich abraten, zwar ist das Material natürlich, aber kalt.

Wie sieht es mit Accessoires, Blumenvasen oder Bildern im Schlafzimmer aus?
Hier gilt: Weniger ist mehr. Aber natürlich geben persönliche Gegenstände einem Schlafzimmer das gewisse Etwas und damit auch eine persönliche Note.

Worauf ist hinsichtlich der Beleuchtung des Zimmers zu achten?
Licht ist ein zentrales Thema im Schlafzimmer. Helligkeit ist wichtig für die Gesundheit und den natürlichen Biorhythmus. Deshalb benötigt es im Schlafzimmer eine dimmbare Lichtquelle, da sich morgens und abends warmes, sanftes Licht – so zwischen 2700 und 3000 Kelvin – zur Beleuchtung eignet. Gibt es eine Leseecke im Zimmer, ist zusätzlich ein dekoratives Lichtelement eine schöne Ergänzung.

Welche Materialien empfehlen sich für die Verdunkelung des Schlafzimmers?
Nachtvorhänge sind Storen vorzuziehen. Gewebe mit Schwarzfaden, ein sogenannter Dimm-out-Stoff oder ein beschichteter respektive ein Black-out-Stoff, absorbieren Licht hervorragend. Die Farbe vom Stoff ist nicht relevant, man kann auch weisse Nachtvorhänge verwenden. Tagesvorhänge haben bereits eine andere Lichtdurchlässigkeit und eignen sich deshalb eher zum Abschirmen vor neugierigen Blicken.

Einrichten ist immer eine Stilfrage. Wie würden Sie Ihren Stil in drei Worten beschreiben?
Geradlinig und reduziert. Zudem favorisiere ich eine Kombination von kalten und warmen Materialien – am jeweils richtigen Ort im Haus.

Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig
Ein Polsterbett, das sich an die persönlichen Komfortbedürfnisse anpasst: Das gelingt Rolf Benz bei seinem Schlafmöbel.
Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig
Beistelltische setzen gekonnt dekorative Akzente und sind dabei ganz funktional. So auch «Amelia» von Möbel Pfister.
Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig
Der gepunktete Teppich aus der «Zero»-Linie von Turri steht für ein modernes und urbanes Flair im Schlafzimmer.
Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig
Für Sofas und Betten eignen sich die Kissen der «Raf Simons»-Kollektion von Kvadrat.
Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig
Tipps vom Profi: Erdfarben machen den geist ruhig
Daniel Huber, Inhaber von Daniel Huber Architektur & Design danielhuber.ch

Zinsen verteuern Eigenheime weiter

2019 war ein Boomjahr für den Anstieg der Schweizer Eigenheimpreise. Trotz der hohen Preise bleibt die Hypothekennachfrage unverändert hoch – weil angehende Hausbesitzer für die Finanzierung auf ihre Pensionskassengelder zurückgreifen.

Zinsen verteuern Eigenheime weiter
Text Matthias Holzhey
2019 war ein Boomjahr für den Anstieg der Schweizer Eigenheimpreise. Trotz der hohen Preise bleibt die Hypothekennachfrage unverändert hoch – weil angehende Hausbesitzer für die Finanzierung auf ihre Pensionskassengelder zurückgreifen.
Die Schweizer Eigenheimpreise stiegen im vergangenen Jahr im Durchschnitt aller hierzulande verfügbaren Preisindizes um rund 2 Prozent an. Seit der Verschärfung der Eigenmittelanforderungen bei Belehnungen im Jahr 2014 war das die höchste jährliche Wachstumsrate. Während sich zunächst vor allem die Einfamilienhäuser verteuerten, trieben 2019 Wohnungen und Häuser den Preisanstieg auf dem Eigenheimmarkt praktisch gleich stark an. Der Anstieg der Eigenheimpreise war regional breit abgestützt. Rund drei Viertel der Gesamtbevölkerung wohnen in Gemeinden, die Preisanstiege verzeichneten. Am stärksten verteuerte sich Wohneigentum in den urbanen, wirtschaftsstarken Regionen wie rund um den Genfersee sowie in den Grossregionen Zürich und Basel, wo die Transaktionspreise gemäss Wüest Partner teilweise über 4 Prozent im Jahresverlauf kletterten.

Zentrumslagen alsGewinner der Tiefzinsen

Die im letzten Jahr auf ein neues Allzeittief gesunkenen Hypothekarzinsen waren der Haupttreiber dieser Preisentwicklung. Das bescherte Eigentümern (noch) tiefere Finanzierungskosten und so einen insgesamt deutlicheren Kostenvorteil für Eigentumswohnungen gegenüber Mietwohnungen. Bei aktuellen Kaufpreisen, Mieten und Zinsen liegen die jährlichen Wohnausgaben von Neueigentümern rund 15 Prozent tiefer als diejenigen von Mietern einer gleichwertigen Wohnung. Diese Schere zwischen den beiden Segmenten kann sich bei sinkenden Zinsen noch weiter öffnen. Bei Nullzinsen für Hypotheken stiege der Kostenvorteil des Wohneigentums gegenüber einer Mietwohnung sogar auf rund 40 Prozent an.

Die Kapitalkosten – Hypothekarkosten und Opportunitätskosten des Eigenkapitals – machen derzeit an Spitzenlagen rund die Hälfte der Nutzungskosten aus. In der Peripherie ist es gerade einmal ein Drittel und fällt gegenüber Unterhalt, Abschreibungen und Steuern deutlich weniger ins Gewicht. Eigenheime an zentralen Lagen haben daher im vergangenen Jahr stärker an Attraktivität zugelegt als solche in der Peripherie.

Schnäppchenjagd auf Festhypotheken

Die tiefen Hypothekarzinsen machen sich auch bei der Hypothekarvergabe bemerkbar. In den letzten zehn Jahren wiesen im Durchschnitt 15 Prozent aller Neubelehnungen eine Laufzeit von sieben oder mehr Jahren auf. Steigende Zinsen waren jeweils nicht der Auslöser für eine «Flucht» in Festhypotheken. Vielmehr nahm die Nachfrage nach langfristigen Hypotheken dann sprunghaft zu, wenn die Zinsen spürbar sanken. Somit dürfte nicht die Angst vor höheren Zinsen die Zusatznachfrage nach Festhypotheken antreiben, sondern die Befürchtung, den besten Zeitpunkt zu verpassen. So schnellte der Anteil Festhypotheken bei Neuabschlüssen nach dem deutlichen Zinsrückgang seit Ende 2018 von 15 Prozent vorübergehend auf 25 Prozent hoch. Die rekordtiefe Zinsdifferenz zwischen einer Zehn-Jahres-Festhypothek und einer dreimonatigen Geldmarkthypothek von weniger als 35 Basispunkten im Jahr 2019 liess den Aufpreis für die Zinsanbindung vernachlässigbar tief werden. Doch sobald die Hypothekarnehmer ihre Zinserwartungen an das tiefere Marktniveau angepasst haben, dürfte die Nachfrage nach Festhypotheken wieder auf das alte Niveau zurückkehren.

Vorsorge ebnet den Weg

Der Eigenheimkauf setzt allerdings genügend Eigenkapital und Einkommen voraus, was aufgrund des hohen Preisniveaus gerade in den Zentren weitere Preisanstiege infrage stellt. Das Lohnniveau im Dienstleistungssektor hat nur halb so stark zugenommen wie die Immobilienpreise in den Zentren, die in der Deutschschweiz für eine Durchschnittswohnung seit 2012 um rund einen Fünftel gestiegen sind. Der Anteil hoher Belehnungen bei Neuhypotheken blieb trotz gestiegener Preise und strapazierter Tragbarkeitskriterien stabil. Um die fehlenden Eigenmittel zu beschaffen, greifen viele Haushalte auf ihre Pensionskassengelder zurück. Zurzeit wird bei mehr als jedem dritten Neuerwerb ein Pensionskassenvorbezug getätigt – im Durchschnitt 75 000 Franken, was knapp der Hälfte der benötigten Eigenmittel entspricht. In den nächsten Jahren ist sogar mit einer deutlichen Zunahme zu rechnen. Noch häufiger wird Kapital aus der Säule 3a bezogen, da es den harten Eigenmitteln angerechnet werden kann; allerdings liegt die durchschnittliche Bezugshöhe mit 35 000 Franken deutlich tiefer.

Das Zünglein an der Waage

Kurzfristig steht keine deutliche Preiskorrektur bevor. Denn jede neuerliche Abschwächung der Weltkonjunktur ginge mit nochmals tieferen Zinsen einher. Die Eigenheimpreise dürften im laufenden Jahr nochmals um 1 Prozent zulegen, getrieben durch die hohe Nachfrage nach Wohneigentum in den wirtschaftsstarken Regionen. Der Markt für Wohneigentum wird massgeblich von der Nachfrage nach Buy-to-let-Objekten gestützt. Derzeit werden mehr als 15 Prozent des verkauften Stockwerkeigentums vermietet; rund 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Jedoch liegen die damit erzielbaren Renditen meist tiefer als auf dem Mehrfamilienhausmarkt. An attraktiven Wohnlagen beträgt die Bruttorendite für Buy-to-let-Objekte bei einer erfolgreichen Vermietung 2 bis 3 Prozent, nach Steuern ist es nur 1 Prozent. Unter Berücksichtigung der Vermietungsrisiken rechnen sich diese Investitionen oft nur, falls die Wohnungspreise graduell steigen. Schwindet die Zuversicht, zumindest langfristig einen stabilen Wiederverkaufswert zu erzielen, ist mit einer geringeren Nachfrage nach Buy-to-let-Objekten zu rechnen. Als Folge stiege die Zahl der verfügbaren Eigenheime an, und das Preisniveau dürfte unter Druck geraten.

Zinsen verteuern Eigenheime weiter
Matthias Holzhey, Immobilienexperte UBS Schweiz, ubs.com

Von Walliser Bergen umgeben

Neben Villen unterschiedlicher Stile sucht dieser Neubau in Grimisuat die Verbindung zur Natur.

Von Walliser Bergen umgeben
Das EG beherbergt die Garage sowie den Wein- und Käsekeller, das OG die Wohn- und Schlafräume. Rechts ist die doppelstöckige Einliegerwohnung.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Lionel Henriod
Neben Villen unterschiedlicher Stile sucht dieser Neubau in Grimisuat die Verbindung zur Natur.
Wo einst Obstbäume Wurzeln schlugen und die Äste gen Himmel streckten, um ihre Früchte von der Sonne reifen zu lassen, steht nun ein Wohnbau, der mit der Natur verwachsen zu sein scheint und sich mit vielen Fenstern nach Süden öffnet, um seine Bewohner mit möglichst viel Sonnenschein zu beglücken. Das 1640 Quadratmeter grosse Grundstück in Grimisuat wurde zuvor für den Obstanbau genutzt. Durch die Umzonung ergab sich für die Bauherren die Gelegenheit, den Wunsch vom Eigenheim zu verwirklichen. Dafür suchten sie Rat beim Architekten Ralph Germann, der sein Büro im nahe gelegenen Martigny führt.

Den Wurzeln treu

Die Villen aus der Nachbarschaft, die in unterschiedlichen Stilen gestaltet sind, machten es dem Architekten nicht gerade einfach, den Neubau in die Umgebung zu integrieren. Bei der Ideenfindung liess er sich deshalb von der Naturlandschaft leiten. Eine Mauer, die vor dem Gefälle schützt und stabilisiert, war die Vision von Ralph Germann. Daraufhin entwarf er einen langen Baukörper mit einem Rückgrat aus Beton und Mauerwerk. Im Kontrast dazu verlieh er der nach Süden ausgerichteten Fassade mit grossen Fenstern im Obergeschoss und vertikalen Holzlamellen im Erdgeschoss viel Leichtigkeit. Die graue Farbe der Fassade scheint die Idee eines schützenden Felsen zu untermauern, während der Garten mit hohen Gräsern der Natur des Landes Tribut zollt. «Wir wollten keine Rasenfläche mit Thujen wie bei einigen Nachbarvillen. Wir wollten einen ortstypischen Aussenraum gestalten und somit an die ursprünglich landwirtschaftliche Zone auf den Walliser Hügeln erinnern», erklärt Ralph Germann.

Der 36 Meter lange und 6,5 Meter breite Baukörper macht es möglich, die gesamte Wohnfläche auf einer Etage zu verteilen und dazu eine doppelstöckige Einliegerwohnung zu integrieren. Doch das war nicht das Einzige, was der Architekt bewirken wollte. Mit dem rund 200 Quadratmeter grossen Flachdach kommt Ralph Germann dem Wunsch seiner Klienten nach, Platz für möglichst viele Solarmodule zu schaffen. «Hier in Grimisuat scheint die Sonne 300 Tage im Jahr», sagt Ralph Germann. Dank der Photovoltaikanlage und den Batterien für die Speicherung von überschüssiger Energie kann sich das Haus selbst mit Strom versorgen. Aber auch die Elektroautos profitieren davon. Ebenso ökologisch wird mit Geothermie geheizt.

Hausstamm mit Zukunft

Ins Hausinnere gelangt man über die offen gestaltete Garage, und genau sie stellt das Charakteristikum dieses Neubaus dar. «Frei von Abgasen, da sie Elektroautos beherbergt, könnte die Garage ihre Hauptfunktion verlieren», sagt Ralph Germann, «sie könnte zu einem Ort werden, wo man vor Hitze geschützt empfangen und essen kann.» Schliesslich befände man sich ganz in der Nähe des Käse- und Weinkellers. Die vertikalen Latten aus Lärchenholz würden beim Apéro den nötigen Schatten spenden und gleichzeitig Ausblick auf den Garten ermöglichen.

Man erntet, was man sät

Eine Glastür mit Holzrahmen bittet die Bewohner und ihre Gäste ins Haus hinein. Rechts sind die Garderobe und das Gäste-WC mit praktischem Aussenwaschbecken aus schwarzem Beton. Die Waschküche ist ebenso im Erdgeschoss angesiedelt. Eine Treppe führt hoch zum Obergeschoss. Hier findet man sich im Wohnzimmer mit offener Küche und behaglichem Cheminée wieder. Die raumhohen Fensterfronten öffnen den Blick auf das gegenüberliegende Tal, das Val d’Hérens. Das Eringertal und seine Alpen sind beliebt für Höhenwanderungen, Klettertouren und Wintersport. Der herrliche Panoramablick wird denn auch von der Terrasse neben der Küche gerahmt. Von dieser aus führt eine Wendeltreppe wieder nach unten in den Garten. Rechts neben der Küche an der Nordfassade befindet sich ein weiterer Zugang zum Aussenbereich respektive ein zweiter Hauseingang.

Die Farbe der Fassade findet im Hausinneren durch den gewachsten Betonboden ihre Wiederholung. Im Gegenzug dazu wählte Ralph Germann Holz für Einbauschränke, Türen und Fenster. Im Übrigen wurden sämtliche Einbaumöbel, aber auch der grosse Esstisch vom Architekturbüro entworfen. Schliesslich legt Ralph Germann bei seinen Projekten grossen Wert auf ein harmonisches Gesamtbild. Im Korridor gibt es einen Wechsel hinsichtlich der Materialisierung für Boden und Wände: Hier geht man auf Parkett, wobei die Wand zum Rücken des Hauses aus Sichtbeton besteht. Sie verweist auf die Idee des Architekten von einer schützenden und stützenden Mauer. Dank dem zenitalen Lichtkanal ist der Flur hell und freundlich. Überdies führt er zu den Privaträumen, die dank den Fensterfronten ebenso hell sind und zum südlich gelegenen Tal blicken. Neben dem Schlafzimmer mit Ankleide und Badezimmer en Suite befinden sich zwei Büroräume und anschliessend das Gästezimmer ebenso mit eigenem Badezimmer. Während die Bewohner tagsüber vom Sonnenlicht profitieren, lässt abends künstliches Licht in durchdachter Komposition die Architektur wirken, und die Räume werden in eine gemütliche Stimmung getaucht.

Das Ergebnis überzeugt nicht nur die Bauherren, Ralph Germann ist ebenso zufrieden: «Die Architektur hat eine einfache und zeitlose Ästhetik, und sie integriert sich in die Umgebung.» Die Rücksicht auf die Natur drückt sich denn auch durch die umweltbewusste Technik aus. Dass in diesem Projekt die ökologischen Aspekte integriert werden konnten, erfüllt den Architekten mit Stolz.

«Die Garage für Elektroautos könnte ihre Hauptfunktion verlieren.»Ralph Germann, Architekt

TECHNISCHE ANGABEN

Von Walliser Bergen umgeben
Obergeschoss
Von Walliser Bergen umgeben
Erdgeschoss

[ ARCHITEKTUR ]

Ralph Germann SA, Martigny | ralphgermann.ch

[ KONSTRUKTION ]

Beton, Mauerwerk, Holz | Flachdach

[ Raumangebot ]

Nettowohnfläche: 220 m² | Anzahl Zimmer: 6

[ Ausbau ]

Boden: gewachster Beton, Eichenparkett | Wandbeläge: Beton, Gips | Fenster: Doppelverglasung mit Lärchenrahmen

[ Technik ]

Erdwärmepumpe | Photovoltaikanlage | Cheminée

Von Walliser Bergen umgeben
Blick vom Essbereich zur Wohnecke mit Cheminée. Sowohl der Esstisch als auch der Einbauschrank wurden vom Architekturbüro entworfen.
Von Walliser Bergen umgeben
Lärchenholz gibt den Fenstern einen Rahmen und schafft so auch eine harmonische Verbindung zum Interieur.
Von Walliser Bergen umgeben
Von Walliser Bergen umgeben
Die Terrasse neben der Küche lockt mit Aussicht auf das Val d’Hérens.
Von Walliser Bergen umgeben
Von Walliser Bergen umgeben
Von Walliser Bergen umgeben
Die Farbe der Fassade findet im Badezimmer ihre Wiederholung. Dieses ist mit Produkten von Gessi bestückt.
Von Walliser Bergen umgeben
Die Geradlinigkeit der Architektur widerspiegelt auch die Küche. Schlicht in Weiss nimmt sie sich zurück und reflektiert das Tageslicht, das durch die Panoramafenster hineinströmt.
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Ein schmaler Flur führt zu den Schlafzimmern und Büros. Die Wand aus Sichtbeton nimmt Bezug auf die Idee einer schützenden und stützenden Mauer, die Ralph Germann als Inspirationsquelle diente.
Von Walliser Bergen umgeben
Jedes Zimmer und jedes Badezimmer ist zum Tal ausgerichtet.
Von Walliser Bergen umgeben
Erdgeschoss
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Obergeschoss

In sich selbst ruhend

In sich selbst ruhend
Von aussen betrachtet präsentiert sich das moderne Einfamilienhaus zeitlos, solid und in sich selbst ruhend. Ausgewogene Proportionen und eine klare Formensprache sorgen für eine harmonische Ausstrahlung. Auch im Innern des Gebäudes mit klassischem Walmdach setzt sich die zeitgemässe Linienführung fort. Der helle, grosszügig gestaltete Wohn- und Essbereich wird in der Mitte durch ein Cheminée strukturiert. So lädt besonders die Sofaecke zum Verweilen ein. Ein weiteres Highlight dieses Freshhaus-Neubaus ist die Raumaufteilung, die vielseitige Möglichkeiten für Einrichtungslösungen bietet. Die Modernität des Einfamilienhauses wird mit der schlichten, aber modernen Küche und dem im Haus verlegten Steinplattenboden zusätzlich betont. Auch das helle Badezimmer mit Walk-in-Dusche im Obergeschoss steht der zeitgemässen Konzeptionierung des Hauses und dem modernen, schlichten Einrichtungsstil der Bauherren in nichts nach. Auch technisch kann sich der Neubau sehen lassen. Neben einer Luft-Wasser-Wärmepumpe existieren Leerrohre für eine spätere Erweiterung durch eine Photovoltaikanlage. Damit gilt das Zuhause der neuen Eigenheimbesitzer als rundum energieeffizient, womit sie vollumfänglich zufrieden sind.

TECHNISCHE ANGABEN

In sich selbst ruhend
Dachgeschoss
In sich selbst ruhend
Erdgeschoss

[ KONSTRUKTION ]

Massivbau | Walmdach | Fassade: Aussenwände Backstein, teilweise Beton mit verputzter Wärmedämmung

[ Raumangebot ]

Bruttogeschossfläche: 218 m² | Anzahl Zimmer: 5,5

[ Ausbau ]

Boden: Laminat und Platten | Wandbeläge: weisser Abrieb| Fenster: Kunststoff-Aluminium-Fenster mit 3-fach-Isolierverglasung

[ Technik ]

Luft-Wasser-Wärmepumpe | Niedertemperatur-Bodenheizung | kontrollierte Lüftung und Wärmerückgewinnung

Freshhaus

Sirnacherstrasse 6 9501 WilTel. 071 913 45 45 info@freshhaus.chfreshhaus.ch

In sich selbst ruhend
Das Cheminée fungiert zwischen Essbereich und Sofaecke dezent als Raumtrenner.
In sich selbst ruhend
Bei den Fronten der Küche haben die Bauherren auf mattes Weiss, dafür aber bei den Arbeitsflächen für den modernen Look auf glänzendes Schwarz gesetzt.
In sich selbst ruhend
Hell und pflegeleicht ist das Gästebadezimmer im Erdgeschoss mit Walk-in-Dusche und Lavabo-Untermöbeln aus dem gleichen Material wie die Küchenfronten.
In sich selbst ruhend
Erdgeschoss
In sich selbst ruhend
Dachgeschoss

Ein Fall für Innenarchitektur

Gemütlichkeit und natürliche Ambiance strahlt die Innenausstattung dieser Wohnung aus. Die Liegenschaft ist in Dubai situiert; das moderne Konzept könnte aber genauso in der Schweiz Anklang finden.

Ein Fall für Innenarchitektur
Teppiche von The Rug Company kreieren Zonen für den Wohn- und Essbereich. Hier werden das Sofa «Evergreen», der Sessel «Crono» und der Couchtisch «Jiff» von Flexform kombiniert. Die Ausstattung wird durch Möbel, Leuchten und Accessoires der Marken Bocci, Élitis und Meridiani ergänzt.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Natelee Cocks
Gemütlichkeit und natürliche Ambiance strahlt die Innenausstattung dieser Wohnung aus. Die Liegenschaft ist in Dubai situiert; das moderne Konzept könnte aber genauso in der Schweiz Anklang finden.

Das Projekt

Die grösste Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist für ihre avantgardistische Architektur bekannt. Sneha Divias hat eine Musterwohnung für die private Wohnsiedlung Banyan Tree Residences eingerichtet. Die sogenannte Gated Community liegt an bester Lage in Dubai mit Blick auf die Skyline und Nähe zum Meer.

Die Innenarchitektin

Sneha Divias ist eine portugiesischstämmige Architektin und Interior-Designerin. In Asien, Amerika, Afrika, Saudi-Arabien und im Mittleren Osten hat sie bereits zahlreiche Projekte realisiert. Dubai ist der Ausgangspunkt ihres künstlerischen Schaffens. «Dubai ist ein Zentrum der Inspiration und der Innovation. Viele aufstrebende Designer sowie internationale Marken sind hier ansässig», sagt Sneha Divias über ihre Wahlheimat. «Der Umfang und das Tempo, mit dem Projekte vorangetrieben werden, sind in Dubai anders als in Europa.» Europa habe ein architektonisches Erbe, das bei der Inneneinrichtung berücksichtigt werden solle, während Dubai als junge Stadt viele Möglichkeiten biete, um von Grund auf neue Ideen zu realisieren. «Trotzdem versuchen wir, jedes neue Projekt in den bestehenden Kontext einzubetten.» Die Arbeit von Sneha Divias basiert auf Grundsätzen, die bei jedem Projekt zum Vorschein kommen, wie Geometrie, Gleichgewicht und ein starkes Augenmerk auf Details.

Das Konzept

Die Inneneinrichtung soll heimelig und warm sein und gleichzeitig einen einzigartigen Charakter ausstrahlen. Dabei zeichnen weiche Farbtöne und scharfe Konturen das Gesamtbild. Die Farbpalette aus Grau- und Beigeschattierungen drückt Zeitlosigkeit aus, während belebende Akzente mit intensivem Blau und Grün gesetzt werden, um so die Naturbezogenheit der Wohnsiedlung widerzuspiegeln: eine Reverenz an die umliegende Flora und Fauna sowie an die gepflegte Golf- und Gartenanlage. Die Architektin kombinierte Naturmaterialien wie Stein, Holz, Glas und Leder zu einem harmonischen Ensemble. Auch dem Licht wird eine grosse Bedeutung beigemessen, denn nur so kann dem Raum Tiefe gegeben werden. Insbesondere im Badezimmer ist Licht ein Schlüsselelement, das ein Wohlfühlambiente zaubert. Denn Sneha Divias findet: «Das Badezimmer soll ein Ort der Erholung sein, ein kleines, privates Spa.»

Das Design

Bei gutem Design geht es laut Sneha Divias nicht nur um das Endergebnis, sondern bereits um den Prozess. Dabei sollte sich das Inneneinrichtungskonzept in die Umgebung und die Kultur einfügen und eine zeitlose Gültigkeit aufweisen; es soll funktional und ästhetisch sein. Im Ergebnis findet sie die emotionale Reaktion wichtig, die Design auslöst, aber auch ob das Projekt in der vorgegebenen Zeit und mit dem vorgesehenen Budget fertiggestellt werden konnte.

Ein Fall für Innenarchitektur
Sneha Divias ist eine portugiesischstämmige Architektin und Interior-Designerin.
Ein Fall für Innenarchitektur
Tapeten von Élitis und ein dekorativer Vogelschwarm gestalten die Schlafzimmerwand.
Ein Fall für Innenarchitektur
Wenn es der Platz erlaubt, kann mit einer gemütlichen Leseecke mit Sessel das Schlafzimmer wohnlicher eingerichtet werden. Sessel «Jenny» von Flexform, Leuchte von Flos.
Ein Fall für Innenarchitektur
Grüne Zierkissen setzen frische Akzente in diesem Schlafzimmer.
Ein Fall für Innenarchitektur
Das Badezimmer soll als Wohlfühloase konzipiert werden, auch wenn es sich um einen kleinen Raum handelt.
Ein Fall für Innenarchitektur
Die Farbe Blau wirkt beruhigend und passt deshalb gut ins Schlafzimmer. Das Bett «Isabel» von Flexform ist mit hochwertigem Leder verkleidet und besticht mit seiner schlichten Form.
Ein Fall für Innenarchitektur
Eine Pendelleuchte im Badezimmer setzt Accessoires in Szene. Mit solchen Lichtinseln wird dem Raum mehr Tiefe und wohnliche Ausstrahlung gegeben.
Ein Fall für Innenarchitektur
Spiegel können kleine Badezimmer grösser wirken lassen. Mit Bilderrahmen wird es im Nu gemütlicher. Produkte von Bagno Design und Ceramic Tiles.

Fernsicht London

Im Londoner Stadtteil Kensington nimmt ein viktorianisches Wohnhaus von Grund auf neue Formen an. Aussen respektiert es die historische Architektur, innen entfalten sich die übereinanderliegenden Räume neu und kreieren ein modernes Wohnkonzept.

Fernsicht London
Die hofseitige Fassade wurde gleichwertig erneuert und mit einem Glasanbau ergänzt. Dieser erstreckt sich über zwei Stockwerke. Welchen Umschwung das Hausinnere erlebt hat, impliziert bereits der neue Garten.
Text Donika gjeloshi | Fotos Naaro
Im Londoner Stadtteil Kensington nimmt ein viktorianisches Wohnhaus von Grund auf neue Formen an. Aussen respektiert es die historische Architektur, innen entfalten sich die übereinanderliegenden Räume neu und kreieren ein modernes Wohnkonzept.

[ Was ]

«Light Falls» – Familienhaus in Kensington, London

[ Wer ]

Architektur: Flow Architecture und Magrits

[ Grundstück ]

Auf einem schmalen Grundstück bildete ein viergeschossiges, viktorianisches Haus aus dem Jahr 1851 das Schlusslicht der Reihenhäuser an einer grünen, ruhigen Strasse in Kensington. Das Haus wurde fast vollständig zurückgebaut und rekonstruiert, um den Bedürfnissen seiner Bewohner nach einem modernen Zuhause, das auch die Kunstsammlung zur Geltung bringt, gerecht zu werden.

[ Herausforderung ]

Die Familie war mit dem kleinteiligen, viktorianischen Grundriss nicht zufrieden. Das Haus sollte heller und offener sein. Der Bau unterlag jedoch strengen Planungseinschränkungen, denn das äussere Erscheinungsbild musste weitgehend gewahrt werden.

[ Lösung ]

Die Gestaltungselemente konzentrieren sich deshalb auf den Kern des Gebäudes. Die Räume, die neu geordnet wurden, drehen sich um den neu entstandenen Innenhof beim Wohnzimmer, der visuell im Zentrum steht. Die doppelhohe Decke schafft eine weitere Öffnung und Verbindung, diesmal zwischen Wohnzimmer und Küche, die übereinanderliegen. Die Treppe bildet den zweiten zentralen Lichthof. Rahmenlose Dachfenster, aber auch die Fensterfronten des Anbaus bringen Tageslicht ins Haus.

[ Besonderheit ]

Wie ein Wasserfall scheint das Licht durch die Räume zu fliessen und sie dadurch auch zu formen. Die Holzlamellen wirken dabei wie Einkerbungen.

«Der vertikale Lichteinfall belebt die Räume und löst Grenzen auf.»Design Team Flow Architecture und Magrits

Fernsicht London
Das zweite rahmenlose Dachfenster verwandelt die Treppe in einen weiteren Lichthof.
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Die Holzlamellen lassen das Tageslicht über den Innenhof in die umliegenden Zimmer dringen.
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Raffiniert – die Holzlamellen fördern nicht nur den Lichtfluss, sondern ermöglichen Ausblicke.
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Blick vom Wohnzimmer zum Lichthof: Wie ein Wasserfall strömt das Tageslicht von der Decke in die Räume. Die Holzlamellen wirken dabei wie Einkerbungen im Felsen. Sie ermöglichen Durchblicke bei den Schlafzimmern im ersten und zweiten Stockwerk.
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RMit Schwung und geschmeidig wie ein Band windet sich die Treppe von Etage zu Etage.
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Auf diesem Bild wird der schmale Grundriss der Küche mit Essbereich deutlich.
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Geht es hinauf oder hinunter? Die spezielle Treppe löst optische Täuschung aus. Hier steht man im untersten Geschoss und blickt zum Dachfenster.
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: Die Küche mit Zugang zum Garten ist im unteren Erdgeschoss. Diese Tür führt von der Küche zum Flur, wo auch ein Gäste-WC ist.
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: Details aus Holz nehmen Bezug auf den Schwung der Lichthöfe und das Design des Gartens.
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Der Glasanbau über zwei Stockwerke ist ein weiteres Schlüsselelement für das moderne Wohnkonzept.
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Die neue Innenarchitektur schafft Raum für die Kunstsammlung der Bewohner.
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Die Holzdetails kreieren offene Regale in den Einbauschränken.
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Das neue Raumkonzept hat modernes Wohnen in einem viktorianischen Haus möglich gemacht. Alle Innenwände wurden abgerissen, um das Hausinnere mit einer Stahlkonstruktion neu zu gestalten.
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Im Erdgeschoss ist das Wohnzimmer. Hier kommen das Treppenhaus und der Lichthof zusammen. Sie lassen das Licht von oben in die Räume zirkulieren. Gleichzeitig strömt Tageslicht durch den Glasanbau hinein.
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Für den Medienraum und den Gästebereich wurde eine zusätzliche Etage ausgehoben. Diese liegt unter der Küche und bildet somit das unterste Geschoss.
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Der Wasserspender im WC könnte als Allegorie des Lichthofs verstanden werden.
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Der Garten wurde ausgehoben und so ein grosszügiger Sitzplatz gestaltet. Darunter erweitert sich das Haus mit dem neu errichteten Gästebereich.
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Essbereich und die Küche liegen im unteren Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten. Darüber ist das Wohnzimmer, das als Galerie konzipiert ist.
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Wie im Hausinneren wird der Aussenraum durch organische Linien strukturiert. Die GRC-Paneele formen dabei auch noch Sitzgelegenheiten.
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Querschnitt
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Unteres Erdgeschoss
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Erdgeschoss
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Grundstück
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Längsschnitt

Diskussionsstoff

Diskussionsstoff
Welche Faktoren entscheiden über die Qualität von Bauten, und was entwächst aus werthaltiger Architektur? Neben Projekten von David Chipperfield und Raumstation sind etwa Interviews mit Valerio Olgiati diskursstiftend. Zudem untersucht man die Architekt-Bauherren-Beziehung und wohnt persönlichen Treffen von Le Corbusier, Vitruv und Hadid bei. Das Buch von Alexander Gutzmer und Stefan F. Höglmaier will keine Definition für den Begriff Architekturkultur liefern, sondern Anregungen für Diskussionen.callwey.de

Eine Design-Enzyklopädie

Eine Design-Enzyklopädie
Der «Atlas des Möbeldesigns» ist das bis anhin umfassendste Grundlagenwerk zur Geschichte des Möbeldesigns. Im Buch sind 1740 Objekte von über 540 Designern dokumentiert. Grundlage ist die Sammlung des Vitra-Design-Museums, die über 20 000 Objekte verzeichnet. Nebst Essays zum soziokulturellen und designgeschichtlichen Kontext des Möbeldesigns enthält der Atlas Texte zu stilbildenden Objekten, Designerporträts sowie Infografiken über die wichtigen Phasen der Designgeschichte.design-museum.de/shop | ISBN 978-3-931936-98-3

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