Quentin Lachat und John Revilla

Quentin Lachat und John Revilla
Die beiden gelernten Köche John Revilla und Quentin Lachat (v. l. n. r.) haben sich der mobilen Küche verschrieben.
Interview Lina Giusto, Donika Gjeloshi
Ihre Küche: ein auf Mass umgebauter Freightliner MT-45 von der US Army. Ihre Spezialität: die nordische Küche. Nachdem der Jungkoch Quentin Lachat sich seine Sporen in bekannten Küchen wie dem «Gstaad Palace Carlton» in St. Moritz oder im «Nomad» in New York abverdient hatte, gründete er mit seinem guten Freund John Revilla, der ebenfalls gelernter Koch ist und Erfahrung in der gehobenen Gastronomie hat, ein eigenes Unternehmen. Sie wollen mit ihrem Foodtruck Artisst von Bern Zollikofen aus die mobile Küche als Cateringfirma oder als Privatköche leben. Dazu haben sie sich ein kulinarisches Thema ausgesucht, das gesund, regional, geschmackvoll und optisch edel umsetzbar ist. So entstand die Smørrebrød-Idee. Die Scheibe Brot ist der Teller, und darauf lässt sich jedes beliebige Gericht, ob kalt oder warm, ob süss oder salzig, anrichten.Ideen und Inspiration für neue Gerichte holen wir uns hier:
Wir tauschen uns untereinander viel aus. Oft hat einer eine Grundidee, und gemeinsam wird dann daran gefeilt, bis das Gericht so ist, wie wir es uns vorstellen. Ideen kommen hauptsächlich von Gerichten, die wir schon gesehen haben, aber auch spontane Kreationen entstehen, oder wir holen uns Inspiration aus Kochbüchern. Wir kochen ein Gericht nie so, wie es schon mal war, sondern setzen unser Rezept meist aus verschiedenen Gerichten zusammen.

«Wir kochen ein Gericht nie so, wie es schon einmal war.»
Quentin Lachat & John Revilla, Köche und Inhaber von «Artisst»

Mit diesem Trick wird jedes Gericht zum absoluten geschmacklichen Highlight:
Wir achten immer darauf, dass jedes Gericht geschmacklich ausbalanciert ist. Das heisst, dass immer Schärfe, Süsse, Säure, Bitternoten sowie die Konsistenz schön ausgeglichen sind. Vor allem die Säure gibt einer Speise diesen gewissen Kick, der das ganze Gericht sehr spannend macht.

Ohne dieses Nahrungsmittel vergeht kein Tag in unserer Küche:
Natürlich unser Brot, das wir mit unserem Bäcker Bread à porter zusammen kreiert haben und das ausschliesslich für «Artisst» gebacken wird.

Unser liebstes Küchengerät:
Das ist für uns beide sicher der Thermomix und das Big Green Egg, der Grill, mit dem man niedergaren, schmoren, räuchern, backen, kochen und natürlich grillen kann.

Der schlimmste Fauxpas in unserer Kochkarriere:
John: Den hab ich bereits vergessen.

Quentin: Aus meiner Sicht gibt es keine Fauxpas, lediglich Erfahrungen.

Was hat mich im Beruf des Kochs bislang am meisten überrascht:
John: Der Menüplanungsrhythmus und die Organisation für den nächsten Event. Man ist immer dran.

Quentin: Mit 60 Köchen gemeinsam in einer Küche zu stehen, in der überhaupt kein Lärm herrschte, sondern jeder Einzelne so diszipliniert und konzentriert war, das perfekte Resultat auf den Teller zu bringen, und das geschah schon in einer fast beängstigenden Stille.

Das war meine Leibspeise als Kind:
John: «Aji de gallina» aus der peruanischen Küche. Es ist ein Hühnereintopf, der aus Pouletfleisch mit gelben Chilischoten, Walnüssen, Gewürzen, Knoblauch und Kurkuma besteht.

Quentin: Bei mir ist es definitiv der Kirschenauflauf. Ich habe diesen als Vor-, Haupt- und Nachspeise gegessen.

Und dieses Gericht ist es heute:
John: Das Fischgericht «Ceviche», und zwar in allen Variationen.

Quentin: Am liebsten esse ich Fisch und Meeresfrüchte.

Für eine stimmungsvolle Outdoorparty braucht es:
Für eine gute Party im Freien braucht es natürlich erstklassiges Essen und gute Getränke, die müssen auch nicht unbedingt alkoholisch sein, gute Musik, eine schöne Location und natürlich gut gelaunte Gäste.

So schaffen wir Ambiente, wenn wir für Caterings, Private Cooking oder Festivals gebucht werden:
Unser Truck, der amerikanische Freightliner, ist natürlich optisch schon fantastisch und absolut einzigartig. Wir können unseren Wagen in eine Apérobar verwandeln, anschliessend aus dem Truck ein Menü servieren und ihn zum Ende in eine Cocktailbar umfunktionieren – das Ganze natürlich von guter Musik begleitet. Das alles ist schon so eindrucksvoll und vielfältig, dass es kaum noch zusätzliche Dekoration benötigt.

Hier finden Sie das von Quentin Lachat und John Revilla ausgewählte Rezept.

Freiluftküche am Pool

Laue Sommerabende im Garten verbringen und bei einem gemeinsamen Essen mit Familie und Freunden das Leben feiern. Die Aussenküche hat sich zu einem wertvollen Bestandteil von Neubauten gemausert. Das zeigt dieses Beispiel in Schindellegi.

Freiluftküche am Pool
Vom Obergeschoss aus oder um das Haus herum gelangt man in den Garten mit Pool und Outdoorküche.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Holger Jacob
Laue Sommerabende im Garten verbringen und bei einem gemeinsamen Essen mit Familie und Freunden das Leben feiern. Die Aussenküche hat sich zu einem wertvollen Bestandteil von Neubauten gemausert. Das zeigt dieses Beispiel in Schindellegi.

Introvertiert, vor Wind und fremden Blicken geschützt, lässt die Familie die warmen Tage am liebsten im Garten ihres neuen Hauses ausklingen. Wenige Naturmaterialien und ausgewählte Pflanzen strahlen Gelassenheit und innere Ruhe aus. Munteres Vogelgezwitscher und die sanften Wellen des Poolwassers tragen zum erholsamen Ambiente bei. Der Tisch aus massivem Holz ist gedeckt, darum herum zeichnen die filigranen Stühle das Schattenspiel der Verästelungen der Bäume nach und bitten zu Tisch. Gegenüber – angelehnt an die Ecke der Granitsteinmauer, welche die Metall-konstruktion der weissen Pergola stützt – ist die Outdoorküche platziert. Der Grill ist angeheizt, das Gemüse ist gerüstet, und die Getränke sind kühl gestellt – die Gartenparty kann beginnen!

Der Landschaftsarchitektur gerecht werden

Zum Garten gelangt man entweder über einen Weg um das Haus herum oder über die Treppe von der Terrasse im Obergeschoss, wo der Wohnbereich und die Küche angesiedelt sind, die von einer beeindruckenden Aussicht auf den Zürichsee profitieren.

«Die Aussenküche war das letzte Puzzleteil beim Bau unseres neuen Hauses.»Manuela Rogg, Bauherrin

«Die Aussenküche war das letzte Puzzleteil beim Bau unseres neuen Hauses», erzählt Manuela Rogg. Für sie und ihren Mann ist es bereits das zweite gemeinsame Hausprojekt. Während sie bei der Ausgestaltung des neuen Eigenheims viele Vorschläge einbringen konnten, hatten sie für den Garten noch keine konkreten Vorstellungen. Die Idee für die Outdoorküche sei während des Planungsprozesses des Gartens gereift. «Wir grillieren sehr gern und viel. Also haben wir unseren Landschaftsarchitekten gefragt, wie wir den Grill in die Gartengestaltung integrieren können.» Der windgeschützte Sitzplatz war schon definiert. Einfach einen Grill dazuzustellen, wäre der eleganten Gartenarchitektur von Rolf von Burg allerdings nicht gerecht geworden, fand das Ehepaar.

«Wir wollten eine Lösung für den Grill, die zum eleganten Stil der Gartengestaltung passt.»Manuela Rogg, Bauherrin

Im Gespräch kam man gemeinsam zu der Lösung, den Grill in eine Aussenküche zu verwandeln. Der Gasgrill ist in einen Natursteinblock eingefasst. Im gesamten Haus kommt das Naturmaterial als Stilelement vor. So bildet denn auch der Steinblock der Aussenküche eine Referenz auf das Cheminée im Wohnzimmer, die Küchentheke und das Wandbild im Badezimmer. Gleichzeitig schlägt die Granitsteinmauer den Bogen zu einem Teil der Fassade und zum Treppenhaus.

Funktionalität und Ästhetik im Einklang

Links und rechts vom grossen Grill bietet die Abdeckung viel Arbeitsfläche. Gestützt wird der schwere, lange Steinblock von einer Metallkonstruktion, die zwei Unterbauelemente umfasst: links einen Geschirrschrank, rechts einen Kühlschrank, verborgen hinter schlichten und dünnen Metallfronten. Der Zwischenraum, der dadurch entstanden ist, lässt die Outdoorküche schwebend leicht erscheinen. Die Gasflaschen sind in einem kleinen Raum hinter der Küche versteckt. «Ein Waschbecken wollten wir explizit nicht, da sich dadurch auch automatisch viel Geschirr ansammelt», sagt die Bauherrin. Sie hatte im Vorfeld diverse Beispiele von Aussenküchen gesichtet. Bei vielen stand jeweils der Grill im Fokus, das habe ihr und ihrem Mann optisch sogar besser gefallen als die Varianten mit Waschbecken. Ohnehin nimmt man den Weg, um das Geschirr abzuräumen, gern auf sich. Denn dann hat man die Chance, den Blick über das Seebecken schweifen zu lassen und das stimmungsvolle Abendrot zu geniessen, ehe die Sonne am Horizont verschwindet. Obwohl diese Aussenküche aus wenigen Elementen besteht, hat sie viel zu bieten. Und ihre Eleganz widerspiegelt die Stilsicherheit der designaffinen Bauherrin. Der Anspruch an wenige, wertige Materialien und an ein durchgezogenes Farbkonzept aus Erdtönen wird in dieser Aussenküche als letzter Baustein des Hausprojekts gekonnt abgerundet.

Freiluftküche am Pool
Naturstein, Metall und Holz – diese Werkstoffe widerspiegeln die Gartenumwelt. Die Stühle von Fast komplettieren den Look.
Freiluftküche am Pool
Die Idee für die Outdoorküche entstand während der Planungsphase. Der Grill spielte dabei die Hauptrolle.
Freiluftküche am Pool
Der schwere Steinblock wird von einer Metallkonstruktion getragen. Auf der linken Seite ist ein Unterbauschrank für die Grillutensilien.
Freiluftküche am Pool
Schonend garen, scharf anbraten und klassisch grillieren. Das alles kann der Einbaugrill «Proline» von Beef Eater.
Freiluftküche am Pool
Der Gasgrill ist komplett in den Steinblock eingelassen und lässt sich mit Drehknöpfen intuitiv bedienen.
Freiluftküche am Pool
Ein Kühlschrank in der Outdoorküche ist besonders an heissen Tagen wertvoll. Seine Höhe trägt zur dynamischen Formensprache der Steinküche bei.

Elegant Grillieren

Elegant Grillieren
Das schwedische Unternehmen Röshults verbindet Eleganz mit Funktionalität. Die Kücheninsel wird mit diversen Modulen auf die individuellen Grill- und Kochbedürfnisse abgestimmt – vom Holzkohlegrill über die Teppanyaki-Grillplatte bis zum Spülbecken. Das Konzept zeichnet sich auch durch viel Stauraum aus.roshults.ch

Hinausgewachsen

Hinausgewachsen
Seit 1968 kreiert Fantin Möbel aus Metall. Neu ergänzt das italienische Unternehmen sein Sortiment mit einer Aussenversion seiner preisgekrönten Küche «Frame». Die Outdoorküche gibt es in diversen Farben, und sie kann auf Wunsch mit einem Edelstahlgasgrill ausgestattet werden.fantin.com

Ausdrucksstark

Ausdrucksstark

Mit «Tikal» präsentiert der Gartenmöbelhersteller Talenti erstmals eine Aussenküche. Die speziell beschichtete Metallküche mit Steinzeugabdeckung gibt es in diversen Grössen. Durch die Sockelbeleuchtung wirkt der Monolith schwebend leicht.talentisrl.com

In guter Gesellschaft

Draussen grillieren hat neue Formen angenommen. Mit «Circo 75» hat der Cheminéebauer Baumann Cheminéeöfen GmbH eine vielseitige Aussenküche entwickelt.

In guter Gesellschaft
Zubehör wie Tablare, Handtuchhalter und Holzschneidebrett machen den kompakten Grill zu einer praktischen und vielseitigen Aussenküche.
Text Donika Gjeloshi
Draussen grillieren hat neue Formen angenommen. Mit «Circo 75» hat der Cheminéebauer Baumann Cheminéeöfen GmbH eine vielseitige Aussenküche entwickelt.

Von der Feuerschale bis zum Fonduecaquelon – die Aussenküche «Circo 75» der Eigenmarke Cooc ist wunderbar wandelbar. Kochen, Backen, Anbraten, Grillieren oder Garen, all das ist möglich. Ein 80 Zentimeter hoher, zylinderförmiger Körper aus Edelstahl mit einem Durchmesser von 75 Zentimetern bildet die Basis des modularen Konzepts. Zur Grundausstattung gehören ein Grillsegment, eine Grillplatte und ein Grillrost sowie zwei Grillplattengriffe. Auf Rollen stehend, lässt sich «Circo 75» flexibel bewegen. Die Hitze ist einfach zu regulieren: Über den Griff an der Seite ist die Höhe der Feuerstelle verstellbar. Und je weiter aussen man das Grillgut legt, desto niedriger ist die Temperatur. Schonendes Garen ist dank der Garglocke möglich. Zum kreativen Kochen animiert die Wokpfanne – ob für ein Gericht mit frischem Gemüse oder für ein cremiges Risotto. Mit weiterem Zubehör und Accessoires kann die Outdoorküche so ausgebaut werden, dass sie den eigenen Bedürfnissen entspricht, beispielsweise als Pizzaofen. Rundum können Tablare befestigt werden, um Platz für das Anrichten zu schaffen. Holzbretter aus Birnbaum, Kirschbaum oder Nussbaum kommen zum Rüsten, Schneiden oder Filetieren zum Einsatz, während kleine und grosse Schalen die verschiedenen Zutaten bereithalten oder auch als Salatbuffet fungieren können.

Allzeit einsatzbereit

Ein bisschen Wind wird den Grillabend nicht ruinieren. Dafür gibt es den Windschutz, der das Feuer in Schach hält. Auch im Winter lockt «Circo 75» nach draussen. Zum Beispiel für einen geselligen Fondueabend. Dank dem Caquelontopf lässt sich das Käseschmelzen nach draussen verlegen. Und wer nur dem knisternden Feuer lauschen möchte, für den verwandelt sich der Grill im Handumdrehen in eine Feuerschale. baumannofen.ch | cooc.ch

In guter Gesellschaft
Am äusseren Rand der Grillplatte lässt sich beispielsweise das Fladenbrot erhitzen. Dank den Tablaren können die Teller direkt beim Grill angerichtet und zum Zugreifen bereitgestellt werden.
In guter Gesellschaft
Vor oder nach dem Grillieren oder einfach für einen stimmungsvollen Abend kann «Circo 75» klassische Feuerstelle sein, wo man dem Flammenspiel zuschaut.
In guter Gesellschaft
Kreatives Kochen ist dank der grossen Wokpfanne möglich. Die Zutaten sind in den Behältern und auf den Ablagen griffbereit. Mit dem «Circo 75» können verschiedene Gerichte gleichzeitig zubereitet werden.
In guter Gesellschaft
Die Garglocke lässt sich mit dem Grillplattengriff bedienen. Der Griff ist aus Holz und wird nicht heiss.

In reinem Weiss

In reinem Weiss
Anmutig präsentiert sich diese Aussenküche mit anschliessender Tafel. Für dieses realisierte Projekt wählte das Designstudio Sfera Otto Oberflächen aus Lapitec in der Ausführung «Bianco Polare Lux». Lapitec ist ein gesinterter Stein. Da er porenfrei ist, ist er besonders hygienisch, wasserfest und witterungsbeständig.lapitec.com

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