Attraktiv, Intelligent und Diskret

Attraktiv, Intelligent und Diskret

Die WC-Komplettanlage «Geberit Aqua Clean Sela» ist energieeffizient und hygienisch. Sie besticht durch ihr elegantes Erscheinungsbild, das zu jedem Badkonzept passt. Es f ällt nicht auf, dass es sich hierbei um ein Dusch-WC handelt, denn die intelligente Technik sowie die Anschlüsse für die Strom- und Wasserversorgung sind unsichtbar in die Keramik integriert. Der angenehme Duschstrahl sorgt für eine gründliche Reinigung, während der ergonomisch geformte Sitz mehr Komfort schafft. Die Duschdüse wird vor und nach jedem Gebrauch automatisch gereinigt.www.geberit.ch

«Ein Haus direkt am Meer…»

Andrin Schweizer gestaltet Räume für Hotels, Firmen oder Privatpersonen. Wie der Star-Architekt selbst wohnt, worauf er besonders Wert legt und welchen Wohntraum er sich noch gerne erfüllen würde, erzählt er im Interview.

Andrin Schweizer gestaltet Räume für Hotels, Firmen oder Privatpersonen
Andrin Schweizer
Text Donika Gjeloshi | Foto Laurids Jensen
Andrin Schweizer gestaltet Räume für Hotels, Firmen oder Privatpersonen. Wie der Star-Architekt selbst wohnt, worauf er besonders Wert legt und welchen Wohntraum er sich noch gerne erfüllen würde, erzählt er im Interview.
Andrin Schweizer, beschreiben Sie bitte kurz Ihr Haus und die Umgebung.
Unser Haus wurde 1961 gebaut und befindet sich im Knonauer Amt – auf der anderen Seite des Üetlibergs. Es steht an einer Lage, die man heute sicher nicht mehr bebauen dürfte. Rund um das Grundstück sind nur Felder und ein kleiner Wald. Das Haus hat eine sehr eigenständige Architektursprache und ist unverkennbar ein Kind der sechziger Jahre.Was war Ihnen beim Umbau besonders wichtig?
Der Charakter des Hauses sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. Schliesslich war die Architektur ein gewichtiger Grund für den Kaufentscheid. Das Haus war zwar etwas heruntergekommen, als wir es übernommen haben, aber dafür ist es in der ganzen Zeit nie «kaputt renoviert» worden. Viele schöne Details konnten noch original erhalten werden. In die Struktur des Hauses haben wir nur ganz kleine Eingriffe vorgenommen, denn der Grundriss macht auch nach über fünf Jahrzehnten noch Sinn. Der einzige grössere Eingriff war die Umwandlung des ehemaligen Hallenbades in ein sehr grosszügiges Schlafzimmer mit offenem Badezimmer.

Welche Bedeutung hatte der Garten ?
Der Garten war bei der Wahl des Hauses vor allem für meinen Partner von grosser Bedeutung. Er suchte nach einem Garten, in dem noch ein Haus steht. Ich suchte nach einem Haus, wenn möglich mit Garten. In diesem Objekt haben wir die perfekte Kombination gefunden. Wobei der Garten eigentlich viel zu gross ist, um ihn zu zweit in Schuss zu halten. Inzwischen ist Gärtnern aber wirklich ein Hobby geworden, und auch ich verbringe einen Grossteil meiner freien Zeit im Garten: meistens am arbeiten an irgendwas, aber auch ab und zu in der Hängematte.

Welcher Architekturstil spricht Sie am meisten an ?
Unser Haus habe ich ja nicht zufällig gewählt. Die Architektur der fünfziger und sechziger Jahre gefällt mir persönlich sehr. Sie strahlt den fast grenzenlosen Optimismus dieser Zeit aus. Man legte sehr viel Wert auf schöne, feine Details und dachte grosszügig. Aber ich finde, es gibt in jeder Zeit sehr tolle, aber auch sehr schlechte Architektur.

Können Sie sich vorstellen irgendwann doch noch Ihr eigenes Haus von Grund auf zu bauen ?
Das ist momentan eher keine Option, aber vorstellbar ist grundsätzlich natürlich vieles. Wenn nun Geld keine Rolle spielen würde, dann würde ich gerne ein Haus direkt am Meer bauen. Es wäre eine Kombination von ganz intimen, introvertierten und ganz offenen, extrovertierten Räumen, die mit viel Glas das Meer und das Wetter zum Schauspiel machen würden. Träumen darf man ja…

«Wenn Geld keine Rolle spielte, dann würde ich ein Haus am Meer bauen.»Andrin Schweizer

Mit natürlicher Ausstrahlung

Mit natürlicher Ausstrahlung
Hochwertige Materialien und eine individuelle Gestaltung zeichnen die Küchen von Kissling aus. Jedes Küchenprojekt ist einzigartig und auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. Diese Küche besticht durch ihre schlichte und funktionale Erscheinung. www.kissling-reiden.ch

Beständig und ästhetisch

Beständig und ästhetisch
Ganz nach dem Vorbild der Spitzengastronomie bietet die Morath AG Abdeckungen und Spülen aus Edelstahl. Der hygienische, pflegeleichte, säure- und hitzebeständige Werkstoff wird einer sorgfältigen Oberflächenbearbeitung unterzogen, die dem Endprodukt seinen individuellen Charakter verleiht. www.morathdesign.ch

Individuelle Lösungen für jede Situation

Individuelle Lösungen für jede Situation
Die «Varenna»-Kollektion interpretiert die zeitgenössische Küche in ihrer ganzen Vielfalt und erlaubt zahlreiche Kompositionsoptionen. Das Modell «Phoenix» überzeugt mit geometrischen Linien und eleganten Griffprofilen. www.italdesign.ch

Kraft des Wassers

Nachdem die erwachsenen Kinder ausgezogen waren, wünschte sich das Paar frischen Wind für den Garten. Mit Wasserelementen, verschiedenen Sitzgelegenheiten, Rasenfläche und Aussenküche bietet der Garten nun viel mehr Abwechslung.

Kraft des Wassers
Das Wasserelement mit Schwalleinlauf schwächt die Siedlungsgeräusche ab und reflektiert die umliegende Natur.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Egli Grün AG, Sirnach
Nachdem die erwachsenen Kinder ausgezogen waren, wünschte sich das Paar frischen Wind für den Garten. Mit Wasserelementen, verschiedenen Sitzgelegenheiten, Rasenfläche und Aussenküche bietet der Garten nun viel mehr Abwechslung.
Der eigene Garten ist für viele Menschen ein wichtiger Rückzugsort. Die Gestaltung des Gartens wird jedoch meist vernachlässigt. Oft werden auch die Möglichkeiten nicht optimal ausgeschöpft. Auch in diesem Garten eines Einfamilienhauses in der Nähe von Winterthur steckte grosses Potenzial, das ausgeschöpft werden wollte. Als Ausgangslage präsentierte sich ein Garten, wie er vielerorts in der Schweiz zu finden ist. Bereits seit zwanzig Jahren bestand er aus einer zentralen Rasenfläche mit einer Alpenkalkmauer, Verbundsteinbelägen und Betonwinkelelementen.

Mit natürlicher Ausstrahlung

Die Bewohner dieses Hauses wünschten sich einen gemütlichen Garten mit etwas mehr Ausstrahlung als bisher, der nicht nur für zwei Personen, sondern auch für Feste genutzt werden kann. Um ihre Pläne in die Tat umzusetzen, spannte die Bauherrschaft mit Egli Grün, Sirnach, zusammen, dem Experten für Gartenplanung und Gartenbau. Einzelne Teile des bestehenden Gartens wurden beibehalten, wie zum Beispiel die aussergewöhnlich schöne Rahmenbepflanzung. Diese ist der Bauherrschaft ans Herz gewachsen und fasst den neu gestalteten Garten harmonisch ein. Nur punktuell wurde die Bepflanzung mit Stauden, Gräsern und einem japanischen Ahorn ergänzt. «Das Ziel der Umgestaltung war es, eine wohlige Atmosphäre zu schaffen», erinnert sich der Gartenplaner Marcel Egli. Dabei mussten auch praktische Elemente berücksichtigt werden. An den Garten grenzt ein Fussweg, der mit Sichtschutzelementen aus pulverbeschichtetem Aluminium optimal abgetrennt wird, sodass die Privatsphäre der Bewohner im Garten gewährleistet ist. Eine im Sichtschutzelement integrierte Gartentür ermöglicht trotzdem den direkten Zugang zum Fussweg. Auch für die bestehende Stützmauer aus Alpenkalkfindlingen wurde eine attraktive Lösung gefunden. An ihrer Stelle steht nun eine Trockenmauer aus Calanca-Gneis (CH), an die sich ein schlichter Brunnen schmiegt. Aus dem gleichen Material besteht auch die Mauer beim grossem Wasserelement, wobei das Wasser ebenfalls durch einen Schwalleinlauf fliesst. Das 60 Zentimeter tiefe und 5,6 Meter lange Wasserelement stellt sowohl im Sommer als auch im Winter einen Blickpunkt dar. Die Wasseraufbereitung funktioniert durch eine vollautomatische Ionisierungsanlage. Hergestellt von Grütter Metallwaren AG in Herisau, besteht das Becken aus Chromstahl mit einem Bodenbelag aus Natursteinplatten. Zwei grossflächige Gneisplatten ragen versetzt ins Wasserbecken und prägen das Erscheinungsbild des Wasserelements massgeblich. Das Wasser nimmt einen ästhetischen, aber auch einen funktionalen Aspekt wahr. Neben der gelegentlichen Badenutzung dient das stetige Wasserrauschen dazu, die Siedlungsgeräusche abzuschwächen. Ein weiterer Vorteil dieses Gestaltungselements ist der geringe Pflegeaufwand, denn die Anlage muss nicht oft gereinigt werden.

Eines der wichtigsten Anliegen der Bauherrschaft war es, eine Gartenküche zu installieren. Gewählt hat sie eine modulare Aussenküche der Marke OCQ Outdoor Cooking Queen, bei welcher die einzelnen Elemente nach Wunsch zusammengestellt werden können. Diese Küche verfügt über eine Plancha, einen vielseitigen Gasgrill und einen Kühlschrank. Eine grosszügige Arbeitsplatte schafft Platz zum Rüsten, Schneiden oder Marinieren, während die Schubladen und Fächer im Unterbau viel Stauraum bieten.

Wenn die Sonne abends untergegangen ist, wird das Lichtkonzept des Gartens erkennbar. «Einzelne Pflanzen und Pflanzengefässe werden mit Spots diskret in Szene gesetzt. Auch das Wasserelement wird dank Einbauspots hervorgehoben. Die Trockenmauer mit Einlauf wird separat angestrahlt», erklärt der Gartenplaner. Im Essbereich wurde jedoch ganz bewusst auf eine Beleuchtung verzichtet. Kerzen und Windlichter sollen hier eine stimmige Atmosphäre herstellen.

Gut geplant, reibungslos ausgeführt

Von der ersten Besprechung bis zur Auftragserteilung vergingen acht Wochen. In der anschliessenden siebenwöchigen Ausführungszeit konnte der Garten gemäss sämtlichen Wünschen der Bauherrschaft errichtet werden. «Lediglich wegen einer langen Schlechtwetterphase verzögerte sich der Bau. Ansonsten verlief die Umsetzung reibungslos», berichtet Marcel Egli. Er persönlich sieht die Kombination des Wasserelements mit der Trockenmauer und den Gneisplatten als besonders gelungen. Es bildet das Herzstück des neu gestalteten Gartens und findet auch beim Bauherrenpaar sowie seinen Gästen besonderen Anklang.

Kraft des Wassers
Zu zweit oder mit Gästen, der grosse Tisch im Schatten lädt zum gemütlichen Beisammensein ein.
Kraft des Wassers
Eine Aussenküche war dem Paar sehr wichtig. Das modulare Konzept von OCQ erfüllt seine Ansprüche.
Kraft des Wassers
Die Feuerstelle kann als weiteres Element für eine gemütliche Atmosphäre eingesetzt werden oder die Aussenküche ergänzen.
Kraft des Wassers
Die Sichtschutzelemente geben dem Garten eine interessante Dynamik.
Kraft des Wassers
Mit dem Brunnen wurde das Element Wasser erneut aufgenommen,
Kraft des Wassers
Die verschiedenen Zonen ergeben ein harmonisches Gesamtbild,
Kraft des Wassers
Abends sorgen auch Windlichter für eine stimmige Atmosphäre.

Die Kunst der Gartenplanung

Der Traum vom eigenen Garten ist für viele Menschen der Grund für den Bau eines Einfamilienhauses. Ein schöner Aussenraum gestaltet sich jedoch nicht von allein. Gartenexperte Hansueli Kobel erklärt, wie Sie Ihr ganz privates Paradies planen können.

Die Kunst der Gartenplanung
Wasser ist ein Muss in jedem Garten, sei es in Form einer einfachen Vogeltränke oder als grösseres Gestaltungselement, etwa als Teich.
Interview Anna Ettlin | Fotos Kobel Gartengestaltung
Der Traum vom eigenen Garten ist für viele Menschen der Grund für den Bau eines Einfamilienhauses. Ein schöner Aussenraum gestaltet sich jedoch nicht von allein. Gartenexperte Hansueli Kobel erklärt, wie Sie Ihr ganz privates Paradies planen können.
«Wenn Sie schon eine Weile im Haus leben, sind die Bedürfnisse klar.»Hansueli Kobel

Hansueli Kobel, wann sollte die Bauherrschaft mit der Gartenplanung beginnen ?
Idealerweise bereits am Anfang der Hausplanung. Man sollte sich ein Gesamtkonzept von Innen- und Aussenraum überlegen und die eigenen Bedürfnisse sowie das Budget klären. Es lohnt sich, schon früh ein Gartenbauunternehmen oder einen Landschaftsarchitekten beizuziehen. Mit der eigentlichen Umsetzung des Gartens darf man warten. Wir empfehlen sogar, den Garten erst ein halbes oder ein ganzes Jahr nach dem Einzug zu gestalten. Wenn Sie schon eine Weile darin leben, wissen Sie besser, was Sie wirklich brauchen und möchten.

Wie läuft das erste Gespräch mit dem Gartenplaner ab?
Ich stelle zuerst ganz viele Fragen und versuche, die Bauherrschaft kennenzulernen. Sobald ich eine Vorstellung von ihren Wünschen habe, zeige ich ganz viele Bilder, um die Wünsche und Bedürfnisse zu visualisieren. Auch das Budget ist von Anfang an ein wichtiges Thema, schliesslich sollte die Planung im finanziellen Rahmen bleiben.

Was macht einen guten Garten aus?
Das Wichtigste ist, dass man sich darin wohlfühlt. Wenn sich die Kunden freuen, abends wieder in ihr eigenes Paradies zurückkehren zu können, ist der Garten gelungen. So wie die Menschen selbst sind auch ihre idealen Gärten unterschiedlich. Die einen mögen es wild, dynamisch und etwas chaotisch. Die anderen wollen einen aufgeräumten und kontrollierten Aussenraum, wo jedes Blatt perfekt ist.

Sollte man den Garten und das Wohnzimmer gleich gestalten?
Ich rate davon ab, das Wohnzimmer nach draussen zu kopieren. Materialien altern draussen ganz anders. Wer denselben Bodenbelag für Garten und Wohnzimmer verwendet, wird irgendwann feststellen, dass der nicht mehr gleich aussieht. Ich empfehle daher, den Garten mit einer eigenen Handschrift und eigenen Materialien zu gestalten.

Was ist bei der Materialwahl zu beachten?
Je schlichter, desto besser: Es gibt nichts Schlimmeres als eine Baumusterzentrale im Garten. Die Kunst in der Gartengestaltung ist das Weglassen. Man sollte sich auf diejenigen Materialien festlegen, die einem am besten gefallen, und diese dann allenfalls wiederholt einsetzen. Welche Materialien das sind, ist eine Frage des Geschmacks.

Wie wählt man die Pflanzen?
In erster Linie richtet man sich nach dem Standort: Besonnung, Bodenbeschaffenheit usw. sind entscheidend. Dann gehen wir mit den Kunden in eine Baumschule oder Gärtnerei, denn die Auswahl sollte nicht über einen Katalog, sondern über Anfassen und Riechen erfolgen. Der Pflegeaufwand und der persönliche Geschmack entscheiden schliesslich. Im Moment gibt es eine grosse Nachfrage nach Gräsern und Formgehölzen sowie nach Gärten, die ganzjährig blühen. Das erreicht man durch eine entsprechende Pflanzenvielfalt. Auch einheimische Pflanzen sind sehr gefragt, und zwar nicht nur im Rahmen eines wilden Naturgartens: Mit einheimischen Pflanzen kann man ebenfalls eine moderne Gestaltung erzielen.

Ist ein schöner Garten auch in Hanglage möglich?
Gärten am Hang sind zwar aufwändiger zu gestalten, werden aber spannender als flache Gärten. Durch Terrassierung kann man unterschiedliche Räume gestalten: Sitzplätze, Pflanzbereiche, Verbindungswege.

Wie definiert man solche Räume?
Man kann sie mit Hecken oder Sichtschutzwänden voneinander abgrenzen, aber auch transparent durch Schirmbäume, Sonnendächer oder niedrige Bepflanzungen andeuten – je nach Bedürfnis.

Was ist bei Wasser, Feuer und Licht zu beachten?
Wasser ist ein Grundelement und gehört in jeden Garten. Ob eine einfache Vogeltränke oder ein grosser Schwimmteich: Wasser belebt die Sinne. Auch Beleuchtung braucht es unbedingt, aber zurückhaltend. Man sollte mit ihr gezielt Akzente setzen. Feuer, sei es als Kerzen, Fackeln oder Feuerschalen, bringt sehr viel Atmosphäre.

Kann man auch mit Kleinkindern einen schönen Garten haben?
Natürlich. Auch da gilt es, unterschiedliche Räume zu schaffen. Sonnenschutz und Absturzsicherungen sind mit Kleinkindern sehr wichtig. Bei giftigen Pflanzen ist Vorsicht geboten. Und wenn die Kinder älter werden und die Bedürfnisse sich ändern, ist es normal, den Garten neu zu gestalten.

«Wasser ist ein Grundelement und gehört in jeden Garten.»

Hansueli Kobel

Die Kunst der Gartenplanung
Auch ein kleiner Raum, etwa eine Terrasse, lässt sich spannungsvoll gestalten.
Die Kunst der Gartenplanung
Gräser wirken romantisch und ein wenig wild, ein Kontrast zu klaren Linien. Zurzeit sind die Halme in der Gartengestaltung sehr gefragt.
Die Kunst der Gartenplanung
Einheimische Pflanzen erfreuen sich grosser Beliebtheit. Auch mit ihnen ist eine kontrollierte und moderne Gestaltung möglich.
Die Kunst der Gartenplanung
Ein Garten ist interessant, wenn er unterschiedliche Räume beinhaltet. Diese kann man auf unterschiedliche Arten trennen.
Die Kunst der Gartenplanung
Hansueli Kobel, Inhaber Kobel Gartengestaltung AG, Bubikon. www.kobel-garten.ch

Von Hecken und Mauern

Ein blühendes Heckengewächs oder eine massive Betonmauer – was Ihren Garten einzäunt, ist vor allem Geschmackssache. Rolf Struffenegger von Jardin Suisse rät, in jedem Fall frühzeitig mit dem Nachbarn über das Zaunvorhaben zu sprechen.

Von Hecken und Mauern
Gartenzaun und Sichtschutz
Interview Anna Ettlin, Silvana Meisel
Ein blühendes Heckengewächs oder eine massive Betonmauer – was Ihren Garten einzäunt, ist vor allem Geschmackssache. Rolf Struffenegger von Jardin Suisse rät, in jedem Fall frühzeitig mit dem Nachbarn über das Zaunvorhaben zu sprechen.
Rolf Struffenegger, warum braucht ein Haus mit Garten einen Zaun?
Eine Einzäunung ist nicht bei jedem Einfamilienhaus zwingend nötig. Mehrheitlich dient ein Gartenzaun als Zutrittsschutz, damit keine fremden Personen das Privatareal betreten. Gleichzeitig möchten auch viele Hausbesitzer einen Sichtschutz, sodass man ungestört auf dem Sitzplatz Zeit verbringen oder im Pool baden kann. Oder es wird eine Absperrung aus Sicherheitsgründen um ein Schwimmbecken oder grösseren Teich gebaut, damit keine Kinder verunfallen können. Natürlich ist eine schöne Umzäunung immer auch ein Gestaltungselement, das den Garten optisch schmücken kann.Welche Arten von Zäunen gibt es?
Es steht eine breite Palette an verschiedenen Materialien zur Verfügung: Holz, Beton, Plexiglas, Stahl und natürlich die klassische Heckenpflanze. Hier unterscheidet man grundsätzlich zwischen einem Immergrün und einem Sommergrün, das im Herbst die Blätter verliert. Wenn man eine streng geschnittene Hecke möchte, ist es wichtig, dass man das richtige Gewächs dafür wählt. Da hilft der Fachmann gerne weiter. Zu berücksichtigen ist auch der Pflegeaufwand. Bestimmt zweimal pro Jahr braucht die formschöne Hecke einen Rückschnitt, eine Wildhecke dagegen ist etwas pflegeleichter, dafür platzintensiver. Das Sortiment an einheimischen und fremdländischen Pflanzen ist gross, weshalb es sich lohnt, für eine Beratung bei einer Schweizer Baumschule vorbeizuschauen.

Was müssen Bauherrschaften abklären, bevor ein Zaun montiert werden kann?
Die kantonale Gesetzgebung oder das Gemeindereglement geben vor, wie viel Abstand man zum Nachbargrundstück einzuhalten hat und wie hoch der Zaun sein darf oder muss. Es ist immer sinnvoll, mit dem Nachbarn frühzeitig Rücksprache zu nehmen und ihn über die Art und Höhe des Gartenzauns zu orientieren. Denn theoretisch wäre das Näherbaurecht anwendbar, wozu der Besitzer des angrenzenden Grundstücks jedoch sein schriftliches Einverständnis geben muss.

Welche Höhe ist sinnvoll?
Die Vorgaben für die Höhe richten sich nach dem Grenzabstand. Die Faustregel lautet: Ein Zaun darf umso höher sein, je weiter er von der Grundstückgrenze entfernt ist. Wenn ein öffentlicher Weg entlang der Grenze verläuft, reicht ein Zaun oder eine Hecke von 1,8 m Höhe in der Regel aus. Die Passanten sehen nicht in den Garten hinein, und die Bewohner fühlen sich nicht so abgeschottet.

Wie kann man sich vor fremden Blicken schützen, ohne sich eingeengt zu fühlen?
Idealerweise macht man das mit Pflanzen. Es muss nicht unbedingt eine strenge Formhecke sein, sondern vielmehr eine wildheckenähnliche Bepflanzung, die eine leichte Transparenz zulässt. Verschiedene Pflanzenarten mit unterschiedlichen Blütezeiten und Wuchshöhen wirken lebendig und lassen Sie die Jahreszeiten miterleben.

Was sollten Hausbesitzer mit kleinen Kindern beachten?
Bei der Projektierung eines Zaunes müssen die gültigen BFU-Richtlinien, Gesetze und gültigen Normen beachtet werden. Grundsätzlich darf festgehalten werden, dass die Zaunarten zur Sicherheit der Kinder mit vertikalen Längsstäben oder mit engmaschigen Zaungeflechten ausgestaltet werden sollten, um Kletterpartien zu erschweren. Die Zaunöffnungen oder die Abstände zwischen den Zaunelementen dürfen nicht so gross sein, dass ein Kinderkopf oder gar der ganze Körper hindurchpassen könnte. Die Zaunhöhen sind auf Grund der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten zu projektieren.

Welcher Sichtschutz ist budgetfreundlich?
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet eine Bepflanzung mit üblichen Heckenpflanzen wie Hainbuche, Hartriegel oder Thuja. Eine klassische Grünhecke kann in den vorhandenen Oberboden gepflanzt werden und braucht im Gegensatz zu einem Zaun, einer Mauer oder Stahlelementen weder ein Fundament noch sonstige bauliche Massnahmen.

Wie gestaltet die trendbewusste Bauherrschaft ihren Garten mit einem Sichtschutz?
Angesagt sind gerade Produkte aus Stoff, die man je nach Bedürfnis aufspannen oder offen lassen kann. Wände aus rostigem Stahl oder Holz sowie Natursteinlamellen sieht man ebenfalls häufig. Damit man sich hinter den massiven Elementen nicht eingeengt fühlt, werden diese leicht versetzt oder angewinkelt angeordnet. So entsteht die gewünschte Transparenz. Man kann auch mit Pflanzentöpfen variieren, die zwischen den Elementen für Auflockerung sorgen. Hierbei sind die Fachkunde und die Erfahrung des Landschaftsarchitekten oder Gartenbauers wiederum sehr nützlich und für ein optimales Ergebnis unbedingt anzunehmen.

«Eine Grünhecke braucht keine baulichen Massnahmen.»
Rolf Struffenegger
Von Hecken und Mauern
Rolf Struffenegger ist Leiter Abteilung Garten-Landschaftsbau bei Jardin Suisse.

Design auf höchstem Niveau

Die Küste des bezaubernden Comersees ist um eine Perle reicher geworden. Das Hotel Il Sereno strahlt zurückhaltende Eleganz aus und bietet seinen Gästen jeden erdenklichen Luxus. Architektur und Design stammen aus der Feder von Patricia Urquiola.

Design auf höchstem Niveau
Il Sereno verfügt über 30 Suiten mit privater Terrasse und Seeblick. Rund um die Uhr wird dem Gast erstklassiger Service geboten.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Sereno Hotels
Destination
Die Küste des bezaubernden Comersees ist um eine Perle reicher geworden. Das Hotel Il Sereno strahlt zurückhaltende Eleganz aus und bietet seinen Gästen jeden erdenklichen Luxus. Architektur und Design stammen aus der Feder von Patricia Urquiola.
In anmutiger Schönheit schmiegt sich das Luxushotel Il Sereno an die östliche Küste des Comersees. Nur sechs Kilometer von der Innenstadt von Como entfernt wird das Hotel vom kleinen Dorf Torno beherbergt. Bei der Anfahrt durch die typischen schmalen Gassen alter italienischer Dörfer deutet nichts auf ein Luxushotel hin. Umso überraschender ist es, wenn sich einem am Ende der Via Torrazza der Anblick des eleganten Il Sereno eröffnet.Bereits beim Gang über die kleine Brücke von der Einfahrt zur Rezeption präsentiert sich das Hotel mit seinem Infinity-Pool und der Bootsanlegestelle von seiner schönsten Seite und weckt im Besucher die Vorfreude auf den bevorstehenden Aufenthalt. Der Garten lädt zum Flanieren ein und ist zu jeder Jahreszeit mit einer duftenden Blumenpracht geschmückt. Drei Skulpturen vom renommierten Gartenarchitekten Patrick Blanc ergänzen die Gartengestaltung.

In intimer Atmosphäre

Egal, welche der 30 Suiten man für seinen Aufenthalt wählt, der Gast kommt in jedem Fall in den Genuss einer sorgfältig eingerichteten, gepflegten Suite mit Ankleide, Badezimmer, Schlafbereich und privater Terrasse, wobei man bereits vom Bett aus die Aussicht auf den Comersee erleben kann. Es ist einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass dieses Hotel in Torno entstand. Nach Fertigstellung der Sereno Villas in St. Barthélemy schaute sich der Besitzer Luis Contreras nach einem neuen Projekt um. Über eine zufällige Bekanntschaft mit Gästen aus Mailand erfuhr er von einem zum Verkauf stehenden Grundstück in Torno. Nach dem ersten Besuch war der Entscheid schnell gefällt: Wo eine alte Villa und heruntergekommene kleine Häuser aus den 60er-Jahren standen, sollte das neuste Mitglied der Sereno Hotels entstehen. «Wir wollten keine antike Villa aus dem 18. oder 19. Jahrhundert nachahmen», erklärt Luis Contreras. «In Torno befinden wir uns nur wenige Kilometer von Mailand entfernt, wo einige der weltbesten Achitekten und Designer leben, und nur wenige Minuten von Brianza, wo legendäre italienische Möbelmarken ihren Sitz haben. Deshalb wollten wir einen lokalen Designer engagieren, der mit lokalen Herstellern zusammenarbeitet. So dachten wir sofort an Patricia Urquiola und waren extrem froh darüber, dass sie ihre Mitarbeit an diesem wunderbaren Projekt zusagte.» Beim Bau des Hotels wurden die Strukturen der alten Bootshäuser aus dem lokalen Naturstein beibehalten. Darauf aufgebaut wählte man natürliche Materialien, wenn möglich regionaler Herkunft. So kam es, dass in der zeitlosen Eleganz des Hotels die Materialien Stein und Holz eine tragende Rolle spielen. Kupfer, Leder, Marmor, Glas und hochwertige Textilien in sanften Erdtönen mit kräftig grünen Akzenten tragen ihren Teil zu einem schlichten und geschmackvollen Erscheinungsbild des Hotels bei. Nicht nur die Architektur, auch das Interieur trägt die Handschrift von Patricia Urquiola. Möbel und Accessoires, die sie für Hersteller wie Cassina, Moroso, Molteni oder Glas Italia designt hat, bestimmen die Einrichtung. Einzelne Objekte wurden exklusiv für das Hotel entworfen, wobei einige davon mittlerweile auch im Handel erhätlich sind. So zum Beispiel die Badewanne «Lariana» von Agape.

Im Il Sereno wird den Gästen jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Das junge, engagierte Personal ist zuvorkommend, freundlich und geht seiner Arbeit mit Leidenschaft nach. Das gilt auch für das separat geführte Restaurant im untersten Stock, wo die Gäste mit traditionellen und internationalen Gerichten kulinarisch verwöhnt werden. Ein weiteres Highlight ist der Infinity-Pool, in dem es sich wunderbar entspannen lässt. Wer Abkühlung sucht, kann über einen kleinen privaten Strand in den Comersee eintauchen. Der See und die umliegenden Dörfer lassen sich auch mit dem Boot erkunden. Dazu stehen zwei Jettos bereit, kleine Motorboote aus Holz, die von jedermann ohne Führerschein gesteuert werden können. In den edlen, in Laglio produzierten Booten aus der Manufaktur von Ernesto Riva kommt schnell ein James-Bond-Feeling auf, und man erlebt den Comersee von seiner abenteuerlichen Seite. Für eine geführte Rundfahrt oder einen Transfer zum gegenüberliegenden Seeufer steht die Vaporina, ein grösseres Boot, samt Kapitän zur Verfügung.

Il Sereno hat seinen Gästen vieles zu bieten. Wer einmal in den Genuss dieses Design-Hotels gekommen ist, dem fällt der Abschied äusserst schwer.

[ Il Sereno Lago di Como ]

30 Suiten von 65 bis 200 m2

Ab 750 Euro pro Nacht inkl. Früshstück (Nebensaison)

Pool-Anlage mit beheiztem Infinity-Pool; kleiner Strand mit Zugang zum See

Umfangreiches Spa-Angebot mit Produkten von Valmont; Sauna, Dampfbad, Fitness-Center

Bootsfahrt mit Jetto oder Vaporina, Wandern oder Golfen in der Region, Shopping, Kochkurse, Weindegustationen und vieles mehr

Das Restaurant Berton Al Lago unter der Leitung von Spitzenkoch Andrea Berton

Il Sereno Hotel, Via Torrazza 10, 22020 Torno CO, Italien

serenohotels.com

Design auf höchstem Niveau
Mit Möbeln von Moroso und B&B Italia und vertikalem Garten von Patrick Blanc lädt die Terrasse der Hotelbar zum Verweilen ein.
Design auf höchstem Niveau
Sonne tanken, Cocktails schlürfen, im beheizten Infinity-Pool oder im erfrischenden See schwimmen – hier kommt jeder auf seine Kosten.
Design auf höchstem Niveau
Das Restaurant Berton Al Lago mit Terrasse ist öffentlich zugänglich. Hier werden traditionelle und internationale Gerichte serviert.
Design auf höchstem Niveau
In diesem Badezimmer möchte man der Körperpflege viel Zeit widmen. Pflegeprodukte von Ex Voto Paris stehen dafür zur Verfügung.
Design auf höchstem Niveau
Vom Penthouse im obersten Stock bis zur Darsena mit direktem Zugang zur privaten Bootsanlegestelle sind alle Suiten im gleichen Stil gehalten. Vom Bett aus blickt man durch die raumhohen Schiebetüren auf den Comersee.
Design auf höchstem Niveau
Die schwebende Treppe von Fontanot aus Nussbaumholz verbindet die Lobby mit dem Restaurant. Designt wurde sie von Urquiola.
Design auf höchstem Niveau
Jede Suite verfügt über eine möblierte Terrasse, wo der Gast in intimer Atmosphäre die Schönheit der Natur geniessen kann.

Die passende Hypothek

Hausbesitzer finden heute für jedes Bedürfnis das passende Hypothekarmodell. Am beliebtesten sind Festhypotheken, daneben gewinnen Geldmarkthypotheken zunehmend an Bedeutung. Genau hinschauen sollte man immer beim Zinssatz, bei der Zinsbindung und der Flexibilität.

Die passende Hypothek
Adrian Wenger, Leiter Key Clients Hypotheken.VZ VermögensZentrum. vermoegenszentrum.ch

Text Adrian Wenger

Hausbesitzer finden heute für jedes Bedürfnis das passende Hypothekarmodell. Am beliebtesten sind Festhypotheken, daneben gewinnen Geldmarkthypotheken zunehmend an Bedeutung. Genau hinschauen sollte man immer beim Zinssatz, bei der Zinsbindung und der Flexibilität.

Das Zinsdifferenzgeschäft ist das Lebenselixier der Schweizer Banken. Bis zu 80 Prozent der Gesamterträge erzielen Banken, indem sie Spargelder entgegennehmen und diese als Darlehen zu einem höheren Zins ausleihen – zum Beispiel als Hypothekarkredite. Die meisten Banken bieten eine Handvoll unterschiedlicher Hypothekarmodelle an. Wer ein Eigenheim baut oder kauft, sollte diese Modelle genau prüfen und hinterfragen, bevor er sich für eine Hypothek entscheidet.Die aktuell tiefen Zinsen zum Beispiel verleiten viele dazu, langfristige Festhypotheken abzuschliessen. Wer den Zins aber lange anbindet, geht ein grosses Risiko ein. Eine drastische Veränderung der Lebensumstände kann dazu führen, dass man die Festhypothek vorzeitig auflösen muss – und das ist sehr teuer.

Viele wenden viel Zeit für die Suche nach der günstigsten Hypothek für ihr neues Haus auf. Doch die Preisunterschiede zwischen der günstigsten und der teuersten Bank werden immer geringer. Häufig lässt sich am meisten mit der Wahl der Hypothekarstrategie sparen, also dem richtigen Mix aus verschiedenen Hypothekarmodellen und Laufzeiten. Wer von Anfang an auf die richtige Strategie setzt, spart über die Jahre viel Geld.

Festhypotheken:
hohe Budgetsicherheit mit Nachteilen

Festhypotheken sind mit Abstand am beliebtesten. Der Zinssatz wird für eine bestimmte Laufzeit fixiert und bleibt bis zum Ablauf unverändert. Wählbar sind meistens Laufzeiten zwischen einem Jahr und zehn Jahren. Festhypotheken eignen sich für Kreditnehmer, die hohe Budgetsicherheit suchen oder mit steigenden Zinsen rechnen. Sie sind attraktiv in Zeiten tiefer Zinsen und bei absehbarem Anstieg des Zinsniveaus. Auch für Banken sind sie zentral, da ihr angestammtes Geschäft – das Zinsdifferenzgeschäft – umso rentabler ist, je mehr Kunden sich für eine solche Finanzierung entscheiden.

Im langjährigen Vergleich sind Festhypotheken aber selten erste Wahl – mit Geldmarkthypotheken fährt man meistens günstiger. Teuer zu stehen kommen Festhypotheken auch dann, wenn man sie vorzeitig auflöst. Eine Scheidung oder ein Wechsel des Arbeitsortes kann dazu führen, dass man die Liegenschaft verkaufen muss. Lässt sich die Hypothek dabei nicht auf einen neuen Besitzer oder ein neues Objekt übertragen, bleibt nur die vorzeitige Auflösung. Dabei können Kosten von mehreren zehntausend Franken anfallen.

Geldmarkthypotheken:
günstig dank Anpassungen

Immer beliebter werden Geldmarkthypotheken, auch Libor-Hypotheken genannt. Im Grunde handelt es sich dabei um Festhypotheken mit sehr kurzen Laufzeiten von wenigen Monaten. Die meisten Geldmarkthypotheken richten sich nach dem 3- oder 6-Monats-Libor. Dieser ist zurzeit negativ, bei allen Banken gilt jedoch ein Mindest-Libor von 0 %. Auf diesen Basiszinssatz schlagen die Kreditgeber eine Marge von 0,9 bis 1,5 Prozent.

Die Rahmenverträge sehen in der Regel eine Laufzeit von 2 bis 5 Jahren vor. Anders als Festhypotheken lassen sich solche Verträge meist deutlich günstiger als Festhypotheken vorzeitig auflösen, wenn man das Eigenheim zum Beispiel unerwartet verkaufen muss. Mit einer Geldmarkthypothek profitiert man vor allem bei sinkenden oder konstant tiefen Zinsen. Im langjährigen Vergleich war diese Art von Hypotheken fast immer die günstigste Form der Hausfinanzierung.

Nicht alle Anbieter führen Geldmarkthypotheken. Versicherungen sehen fast vollständig davon ab. Auch bei Banken muss man sie explizit nachfragen, da es für die Bank lukrativer ist, wenn Kunden auf andere Modelle setzen. Geldmarkthypotheken können auch ganz einfach mit Festhypotheken kombiniert werden. Wer also nicht alles auf eine Karte setzen will, wählt beispielsweise die Hälfte der Hypothek auf Geldmarktbasis und die andere Hälfte als Festhypothek.

Variable Hypotheken:
für die kurzfristige Finanzierung

Variable Hypotheken haben in der Regel keine feste Laufzeit. Kreditnehmer und Kreditgeber können sie jederzeit auflösen, nach einer Kündigungsfrist von drei oder sechs Monaten. Ihr Zinssatz steigt und fällt mit dem allgemeinen Zinsniveau. Gemessen an den Zinssätzen am Geldmarkt sind die variablen Zinsen selten zu tief und meistens zu hoch. Im August 2017 zum Beispiel kosteten variable Hypotheken im Durchschnitt 2,5 Prozent, Geldmarkthypotheken hingegen nur rund 1,0 Prozent.

Für eine variable Hypothek entscheidet sich heute praktisch nur noch, wer eine kurzfristige Finanzierung benötigt, weil das Objekt demnächst verkauft wird oder die Hypothek aus einem anderen Grund zurückgezahlt werden muss.

Terminhypotheken:
Zinssatz von heute für Hypothek von morgen

Bei den meisten Kreditinstituten kann man den Zins einer Festhypothek bis zu ein Jahr, bei manchen sogar bis zu zwei Jahre im Voraus fixieren. Solche Termin- oder auch Forward-Hypotheken werden zu den Zinssätzen von heute abgeschlossen, jedoch erst an dem vereinbarten Termin ausbezahlt. Eine solche Zinsfixierung kann sich zum Beispiel für einen Hausbesitzer lohnen, der seine Festhypothek in einem Jahr erneuern muss und damit rechnet, dass die Zinsen bis dahin steigen.

Terminhypotheken sind gewöhnlich teurer als eine sofort beginnende Festhypothek. Sie lohnen sich aufgrund des höheren Zinssatzes zudem nur bei einem tiefen Zinsniveau und dann, wenn die Zinsen stärker steigen als am Kapitalmarkt erwartet. Steigen die Zinssätze bis zur Auszahlung der Hypothek weniger stark oder sinken sie sogar, ist die Terminhypothek ein schlechtes Geschäft: Der Kreditnehmer muss dann trotzdem die im Voraus fixierten Zinsen, inklusive des Zinsaufschlags, zahlen.

Starthypotheken:
Zinsboni mit Tücken

Starthypotheken sind den Ersterwerbern von selbst genutztem Wohnraum und teilweise Neukunden vorbehalten. Banken ködern Neueinsteiger mit einem Zinsbonus, der jedoch meist nur in den ersten Jahren oder nur für einen Teil der Hypothek gilt. Da nach Ablauf dieser Startboni die Standardkonditionen gelten, kann diese Hypothek im Endeffekt teuer werden. Wer trotzdem auf sie setzt, sollte darauf achten, dass die Hypotheken nicht gestaffelt sind. Die Staffelung dient vor allem der Kundenbindung – man bleibt über Jahre oder Jahrzehnte an den Kreditgeber gebunden.

Ökohypotheken:
für Nachhaltigkeit, aber ohne nachhaltige Vorteile

Einige Banken bieten vergünstigte Hypotheken für besonders umweltfreundliche Gebäude an. Die Voraussetzung dafür ist meistens, dass das Haus nach dem Minergie-Standard gebaut ist oder den Kriterien des Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK) entspricht. Weitere mögliche Kriterien sind zum Beispiel ein Sparkonzept für Trinkwasser oder die Nutzung von Regenwasser, die Verwendung von Baumaterialien ohne Chemikalien, aber auch die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Vergünstigungen erhält oft auch, wer sein bestehendes Haus nach ökologischen Grundsätzen renoviert. Mit solchen Ökohypotheken fährt man allerdings nicht zwingend günstiger. Ähnlich wie Starthypotheken gehören sie zur Marketingpalette einiger Banken. Diese Modelle sind in erster Linie da, um bestimmte Kundensegmente zu akquirieren und an die Bank zu binden. Nachhaltige Vorteile bieten sie oft keine.

Geldmarkthypotheken sind weiterhin die beste Wahl

Bis zu 90 Prozent aller Finanzierungen in der Schweiz sind heute Festhypotheken. Dies, obwohl sie statistisch gesehen am teuersten sind: Hausbesitzer fahren mit Geldmarkthypotheken meistens viel besser. Die Differenz zwischen den beiden Modellen hat in den letzten Jahren zwar abgenommen – der Preisunterschied ist aber immer noch beachtlich. Zwischen 2006 und 2016 waren fünfjährige Festhypotheken noch rund 75 Prozent teurer als Geldmarkthypotheken. Wer in diesem Zeitraum zwei aufeinanderfolgende 5-Jahres-Festhypotheken über 500 000 Franken abgeschlossen hatte, musste insgesamt 148 000 Franken Zinskosten bezahlen. Mit einer Geldmarkthypothek waren es 63 500 Franken weniger.

Ist es denkbar, dass Festhypotheken in naher Zukunft wieder besser abschneiden?
Heute spricht einiges dagegen. Festhypotheken kosten je nach Laufzeit immer noch fast das Doppelte von Geldmarkthypotheken. Bei Letzteren müssten die Zinsen in den nächsten 10 Jahren linear auf 2,4 Prozent ansteigen, damit sie im Durchschnitt gleich teuer wären wie eine zehnjährige Festhypothek. Zudem hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) Ende Juli 2017 bestätigt, dass sie bis auf Weiteres an negativen Zinsen festhalten wird. Nicht zuletzt führen die negativen Zinsen zu einem Puffer bei den Preisen für Festhypotheken: Erst wenn die SNB ihre Leitzinsen auf über 0 Prozent anhebt, können Festhypotheken wieder substanziell teurer werden.

Wer Wohneigentum erwirbt oder die Hypothek erneuern muss, sollte sich den Abschluss einer Festhypothek genau überlegen. Festhypotheken lohnen sich nur, wenn die Zinsen stark steigen und für längere Zeit hoch bleiben. Dieses Szenario ist aber eher unwahrscheinlich.

Eigenheim bauen ohne Kopfschmerzen

Beim Bauen gibt es immer wieder Probleme, und der Bauherr muss unvorhergesehene Kosten begleichen. Hier springen verschiedene Bauversicherungen ein und ersparen manch einem Bauherrn den Privatkonkurs.

Eigenheim bauen ohne Kopfschmerzen
René Harlacher, Chief Underwriting Officer bei Zurich Schweiz Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG www.zurich.ch
Text René Harlacher
Beim Bauen gibt es immer wieder Probleme, und der Bauherr muss unvorhergesehene Kosten begleichen. Hier springen verschiedene Bauversicherungen ein und ersparen manch einem Bauherrn den Privatkonkurs.
Die Springs freuen sich: Nach langer und zeitweise aufreibender Suche haben sie endlich ihr Traumgrundstück gefunden. Dort wollen sie ein eigenes Heim bauen. Jahrelang haben sie gespart. Nun steht der Bauplan, und die Bewilligung der Gemeinde haben sie auch erhalten.

100 000 Franken Schaden

Doch bereits kurz nach dem Spatenstich wird aus dem Traum ein Albtraum: Die Baugrube stürzt in sich zusammen, ein Stück des steilen Hangs rutscht ab, das Haus des Nachbars wird arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Springs müssen für die Reparatur der Risse in der Fassade des Nachbars aufkommen. Denn als Grundeigentümer sind die Springs laut schweizerischem Gesetz kausal haftbar für Schäden, die anderen durch ihr Bauprojekt entstehen. Das bedeutet: Der Bauherr haftet auch dann, wenn der Vorfall gar nicht sein eigenes Verschulden war. Grundlegend ist einzig der Tatbestand, dass der Drittschaden mit den Bauarbeiten zusammenhängt.

Die Kosten für solche Schäden belaufen sich auf mehrere hunderttausend Franken – Kosten, die Springs nicht in ihrem Budget kalkuliert haben. Obendrauf haben die Springs weder eine Bauherrenhaftpflicht- noch eine Bauwesenversicherung abgeschlossen, die solche Kosten übernehmen würden. Es bleibt den Springs also nichts anderes übrig, als den gesamten Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen.

Wenigstens Folgekosten versichert

Viele Schäden können verhindert werden, wenn für den Hausbau qualifizierte Planer, Unternehmer und Handwerker engagiert werden, die die örtlichen Verhältnisse kennen. Trotzdem sind Schäden wie die von Springs keine Seltenheit, egal, wie sorgfältig geplant wurde. Auch wenn die Schäden selber vielleicht nicht verhindert werden können: Wenigstens die Folgekosten kann sich der Bauherr versichern lassen. Dies ist besonders wichtig, da die meisten privaten Grundstückbesitzer die Rolle des Bauherrn selber wahrnehmen und damit auch verantwortlich für den nötigen Versicherungsschutz des Bauprojekts sind. Die entsprechenden Versicherungen sollten unbedingt vor dem ersten Spatenstich abgeschlossen werden.

Keine Angst vor Vandalen

Aber auch am Bau unbeteiligte Personen können Schaden anrichten, wenn beispielsweise Jugendliche die Fassade mit Graffiti besprayen, Diebe über Nacht die teuren, neu installierten Küchengeräte entfernen oder böswillig Sachen beschädigen. Hier springt die Bauwesenversicherung ein. Sie deckt während der gesamten Bauzeit unvorhergesehene Schäden am entstehenden Gebäude. Zudem sind alle am Bau involvierten Parteien versichert: von der gesamten Planung und Bauleitung über die unzähligen Handwerker bis hin zum Bauherrn selber. In der Regel wird die Prämie für die Bauwesenversicherung unter den beauftragten Unternehmen aufgeteilt.

Damit es rasch weitergeht

Dank der Versicherung spart der Bauherr Zeit, Ärger und Kosten. Denn nach einem Schadenfall kommt es so nicht zu Bauverzögerungen, und die Arbeiten können wie geplant fortgesetzt werden. Ausserdem bevorschusst die Bauwesenversicherung auch dann das notwendige Kapital, wenn für den Schaden schliesslich ein anderer als die versicherten Parteien aufkommen muss, die Abklärungen eines Verschuldens aber erst noch geklärt werden müssen. Damit hilft die Versicherung, den Frieden auf der Baustelle zu wahren.

Anderer macht Schaden, Bauherr muss bezahlen

Neben Schäden am eigenen Bauobjekt drohen aber noch andere Gefahren: Schäden, die Dritte erleiden, wie beispielsweise an der Nachbarsvilla der Springs. Oder wenn ein ungenügend gesicherter Kran umkippt und das Nachbardach trifft. Oder wenn ein Fass mit Chemikalien ausläuft und den Boden kontaminiert. Dabei handelt es sich ebenfalls um Kausalhaftungen.

Vorsicht vor Schadenersatzforderungen

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung deckt genau solche Schäden ab: Ob Sach- oder Personenschäden, alle haftpflichtrechtlich geschuldeten Schäden, die infolge der Bauarbeiten entstehen, sind über die Versicherung gedeckt. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung schützt den Bauherrn zudem nicht nur vor den finanziellen Folgen, sondern auch bei der Abwehr von ungerechtfertigt erhobenen Ansprüchen. In solchen Fällen kann es aufgrund allfällig hoher Schadenersatzansprüche rasch sehr teuer werden, die Versicherungsprämie ist hingegen marginal. Die Experten der Versicherung verhandeln für den Bauherrn mit den Anspruchstellern und führen die nötigen Schadenabklärungen durch. Bei Rechtsstreitigkeiten unterstützen ihn baurechtlich versierte Juristen. Da der Versicherer den Bauherrn in Streitfällen vertritt, kann der Frieden unter allen am Bau Beteiligten und insbesondere mit betroffenen zukünftigen Nachbarn besser gewahrt werden. Somit bleibt der Bauherrschaft neben dem grossen Zeitaufwand auch viel Ärger erspart.

Baufehler nach dem Einzug erkannt?

Wenn das Eigenheim fertiggestellt ist, sind alle Sorgen erst einmal vergessen. Der Einzug steht an, die Freude ist riesig. Doch die erste Euphorie kann schnell verfliegen, wenn die Hausbesitzer die ersten Baumängel entdecken. Doch das ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Schliesslich schützt die Bauherren-Rechtsschutzversicherung bei Streitigkeiten mit Bauunternehmern, Handwerkern und Architekten. Die Versicherung berät den Bauherrn und übernimmt Verfahrens- wie auch Anwaltskosten.

Wie teuer ein Problem auf der Baustelle werden kann

Wer selber glücklicherweise noch kein Problem auf der Baustelle erlebt hat, kann nur schwer erfassen, wie teuer es werden kann. Daher in der Folge einige Beispiele von Schadenfällen von Zurich:

Einsturz der Baugrube nach heftigen und lang andauernden Regenfällen:
ca. 34 000 Franken.

Einsturz der Baugrube nach einem Leitungsbruch, der einen Wasserschaden zur Folge hatte:
55 000 Franken.

Wasserschaden infolge Grundwasseranstieg, da die Wasserpumpe ausfiel:
22 000 Franken.

Der Bauunternehmer hat die Kragplattenarmierung falsch eingebaut, wodurch zwei Balkone abstürzten:
60 000 Franken.

Die Bauunternehmer vergassen, am Ende die Pflanzenbewässerung zu verschliessen, wodurch ein Wasserschaden entstand:
110 000 Franken.

Während der Nacht platzte der Wasserschlauch und verursachte einen Wasserschaden:
11 000 Franken.

Drei Glasscheiben wurden in der Nacht von Unbekannten eingeschlagen:
10 000 Franken.

Ein Zentralstaubsaugerrohr wurde mit Beton/Mörtel verstopft:
8000 Franken.

Auch nach dem Bau absichern

Leider bedeutet das Ende des Baus nicht automatisch auch das Ende der Probleme mit einem Haus. Daher ist es empfehlenswert, dass Hausbesitzer auch nach dem Bau auf die richtigen Versicherungen achten. Idealerweise werden diese bereits in der letzten Bauphase abgeschlossen, damit es keine Lücke im Versicherungsschutz gibt.

Gebäudeversicherung

In den meisten Kantonen ist die Gebäudeversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Sie ist bis auf wenige Kantone kantonal geregelt. Die Gebäudeversicherung deckt Schäden am Haus aufgrund von Feuer und Elementarereignissen. Dazu zählen auch Schäden durch Hochwasser, Erdrutsche oder Stürme.

Gebäudehaftpflichversicherung

Der Hausbesitzer sollte klären, ob seine Liegenschaft im Rahmen der Privathaftpflichtversicherung auch mitversichert ist. Alternativ bietet sich die Gebäudehaftpflichtversicherung an. Diese deckt Ansprüche aus Sach- und Personenschäden ab. Dazu zählt beispielsweise, wenn ein Bekannter auf dem Grundstück auf einer Eisfläche ausrutscht und sich verletzt oder wenn ein Ast von einem Baum auf dem Grundstück abbricht und am Auto des Nachbarn Schaden anrichtet.

Gebäudewasserversicherung

Wasserschäden kommen immer unerwartet und werden obendrein rasch sehr teuer. Eine Gebäudewasserversicherung deckt Schäden am Gebäude durch Leitungsbrüche innerhalb und ausserhalb des Gebäudes, aber auch wenn es zu einem Rückstau von Wasser aus der Kanalisation kommt oder wenn Wasser aus Schwimmbädern, Whirlpools oder Teichen einen Schaden am Gebäude anrichtet.

Dezente Dunstabzugshaube

Dezente Dunstabzugshaube
Unsichtbar und effizient gibt sich die Dunstabzugshaube «Evre visio» von Wesco. Dezent im Oberschrank oder einer abgehängten Decke untergebracht, bietet sie eine leistungsstarke Absaugung. Die Energie sparende LED-Beleuchtung lässt sich in der Farbtemperatur anpassen, sodass sie mit anderen Lichtquellen harmoniert. Dazu kommen die einfache Reinigung und die intelligente Steuerung der «Evre visio». www.wesco.ch
get_footer();