Geschmackvoll aufgetischt




Wie bereite ich mich auf ein Planungsgespräch vor? Wie finde ich heraus, was ich in meiner neuen Küche brauche und will? Was darf ich bei der Planung nicht vergessen? Diese und andere Fragen beantwortet Küchenexperte Peter Hausheer.

Sind die eigenen Bedürfnisse geklärt, kann man damit beginnen, in Ausstellungen und Magazinen Inspiration zu sammeln. Bei der Auswahl von Farben und Materialien rät Peter Hausheer, weniger auf Trends und mehr auf die eigenen Wünsche und Ansprüche zu achten. «Wer zum Beispiel eine hochglanzlackierte Küche möchte, sollte sich bewusst sein, dass man die Fingerabdrücke darauf sehr schnell sieht», sagt der Fachmann. Auch bei den Oberflächen sollte man sich nach den eigenen Bedürfnissen richten. Neben dem Klassiker Granit gibt es heute zahlreiche weitere Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften und Pflegeansprüchen. Geht es um die Einteilung der Schränke und der Arbeitsbereiche, so ist Komfort das A und O. «Eine gute Küche ist die, in der man sich wohlfühlt», sagt Peter Hausheer. «Die Höhe der Arbeitsplatte, aber auch am richtigen Ort eingebaute Geräte tragen massgeblich zum Wohlbefinden bei.» Wer besonders rückenschonend vorgehen möchte, kann beispielsweise den Geschirrspüler etwas erhöht einbauen lassen.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Wahl der Geräte. «Es gibt heute eine enorme Auswahl an Küchengeräten in jeder Preisklasse», sagt der Fachmann. «Nehmen Sie hier Ihren Lebensstil als Richtlinie: Was bringt Ihnen ein teurer Steamer, wenn Sie immer auswärts essen?» Wer hingegen viel Frisches einkauft und gerne kocht, kann mehr in die Geräte investieren. «Im Schnitt entfällt etwa ein Drittel des Küchen-Budgets auf die Geräte, ein Drittel auf die Möbel und ein Drittel auf die Abdeckung», gibt der Experte als Richtwert an.
Weitere wichtige Themen sind Beleuchtung und Abfalltrennung. «Die Abfalltrennung wird häufig vergessen», sagt Peter Hausheer. «Dabei gibt es Einbausysteme, mit denen Sie den Abfall bequem direkt in der Küche vorsortieren können.» Bei der Beleuchtung rät der Küchenprofi, den gesamten Raum zu betrachten. «In der offenen Küche ist die Beleuchtung sehr wichtig», sagt er. «Je nach Licht wirken die ausgesuchten Farben und Materialien anders.» Bei Sanitas Troesch kann man diese Effekte im Farben- und Lichtstudio selbst beobachten. Grundsätzlich empfiehlt der Fachmann, effiziente LED-Leuchten einzusetzen. «Die Umweltfreundlichkeit wird immer wichtiger. Da lohnt es sich, bei der Beleuchtung und bei den Küchengeräten auf energieeffiziente Modelle zu setzen», sagt er. Hat man schon eine ungefähre Vorstellung von der neuen Küche, dauert die Planung nicht mehr lange. Beim gewählten Küchenbauer bespricht man die eigenen Wünsche, Ansprüche und Gewohnheiten. Der Berater kann anhand dieser Angaben Empfehlungen abgeben. Je konkreter die Vorstellungen der Bauherrschaft, desto weniger Zeit braucht es für die Besprechungen. «Man sollte sich aber auf keinen Fall unter Druck setzen lassen», rät Peter Hausheer. «Wer sich nicht sicher ist, lässt sich das Ganze lieber nochmals durch den Kopf gehen oder bespricht es erneut mit dem Küchenbauer.» Schliesslich wird die neue Küche den Bauherrn bis zu 25 Jahren lang begleiten.








Aus einer verwinkelten, kleinen Küche wurde eine geräumige und edle Kochlandschaft, die für den passionierten Koch und Bauherrn keine Wünsche offenlässt. Diese elegante Verwandlung machte die Hans Eisenring AG möglich.

Wichtig war es dem Bauherrn auch, dass ein nicht sichtbarer Dampfabzug eingebaut würde und die Küche über eine Gas- und Induktionskochstelle verfügte, damit der Hausherr seine Kochleidenschaft kreativ ausleben kann. Wo vorher eine mintgrüne Küche mit Griffen stand, thront heute eine elegante, in dunklen Farben gehaltene Kochlandschaft mit grifflosen Auszügen. Um den Grundriss der Küche zu vergrössern, musste das Reduit herausgebrochen werden. Die Trennwand zwischen Küche und Wohnraum wurde teilweise herausgeschlagen, sodass eine rechteckige Öffnung Einblick ins Wohnzimmer gewährt. So konnte eine Verbindung der Wohnräume hergestellt werden. Auf diese Weise wurde aus der kleinen verwinkelten Küche, die kaum Platz bot, um zu zweit zu arbeiten, ein geräumiger Ort zum gemeinschaftlichen Kochen und Verweilen. Die neu gewonnene Arbeitsfläche ist das Ergebnis des zusätzlichen Raumgewinnes. Auf den 13 Quadratmetern, welche die Küche nun umfasst, entstand auch genügend Raum für alle von der Bauherrschaft geforderten Geräte. So verfügt die Küche über einen grossen Kühlschrank mit einer Frischezone für Früchte und Gemüse sowie einen separaten Gefrierschrank, der im Unterbaumöbel neben dem Kühlschrank integriert werden konnte. Bei den Geräten griff man auf die Produkte verschiedener Hersteller zurück. So stammen Weinkühler, Steamer, Backofen und Geschirrspüler von V-ZUG, während der eintürige, 200 l umfassende Kühlschrank von Miele hergestellt wurde. Der Kühlschrank ist mit der neu entwickelten «Perfect Fresh Zone» ausgerüstet, die gemäss Hersteller eine Anti-Aging-Kur für die Lebensmittel darstellt, sodass diese dank niedriger Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit bis zu vier Monaten frisch bleiben. Schliesslich enthält die Küche auch Geräte des Herstellers Bora, der die Kochfelder lieferte. Dabei handelt es sich um ein geteiltes Kochfeld, bestehend aus einer Hälfte Flächeninduktionskochfeld und einer Hälfte Gaskochfeld. «Die Kochstelle von Bora mit Gas und Induktionsfunktion ist nebst der neuen Leichtigkeit der Küche sicherlich ein Highlight», schwärmt der Projektleiter. Ebenfalls von Bora ist der Kochfeldabzug «Bora Professional». Der leistungsstarke Tischlüfter war die optimale Lösung, um eine freie Sicht im Raum zu gewährleisten und die charmante Dachschräge wirken zu lassen.
«Eine besondere Herausforderung beim Umbau stellte die Tatsache dar, dass die Gas- und Wasserleitungen umplatziert werden mussten», erinnert sich der Projektleiter. Das Ergebnis der Geräteanordnung ist jedenfalls überzeugend und ergänzt sich gut mit den gewählten Materialien. Die schwarzen Küchenfronten, welche die Grundausstrahlung der Küche dominieren, bestehen aus Lacklaminat mit supermatter Optik. Als Kontrast zur dunklen Front und damit die Staugüter besser sichtbar sind, wurde das Innenleben der Auszugsschränke in einer hellen Champagner-Farbe gehalten. In technischer Hinsicht wurden in der ganzen Küche «Arcitech»-Auszüge verwendet, welche die Schubkästen besonders leicht und sanft laufen lassen und mit bis zu 80 Kilogramm belastbar sind. Um noch mehr Stauraum zu schaffen, hat es unter dem Backofen und dem Steamer ein Türchen mit Innenauszügen. «Für eine optimale Nutzung des Platzes ist ein Eckrondell geeignet», erläutert der Projektleiter. Von den durchgehend grifflosen Auszugsschränken geht die Küche nahtlos in die Abdeckung aus dem Naturstein «Nero Assoluto» über. Dieser wurde im Natursteinwerk in Pfyn verarbeitet, wie der Projektleiter der Hans Eisenring AG erklärt. Die Armaturen bestehen aus Edelstahl mit praktischem Zugauslauf. Der helle Bodenbelag wurde durch dunkles Parkett ersetzt, das sich durch das ganze Haus zieht. Das dunkle Holz harmoniert perfekt mit dem dunklen Grundton der Küche und strahlt so eine warme Atmosphäre aus. Die Küche und der angrenzende Wohn- und Essbereich werden durch den hohen Raum und die Dachschrägen geprägt. Durch die darin eingebrachten Dachfenster wird der Raum auch von oben mit Licht durchflutet. Eine filigrane LED-Pendelleuchte über der Kochinsel sorgt für zusätzliches Licht. Der Projektleiter erklärt, dass der eingebaute LED-Strip über den Hochschränken als Raumlicht genutzt werden kann und die Möglichkeit besteht, das Licht zu dimmen, um ein gemütliches Ambiente zu erzeugen.
Die intensiven Beratungsgespräche in der Hans-Eisenring-Küchenausstellung in der Bauarena Volketswil haben sich gelohnt. Die Bauherrschaft ist zufrieden, dass auf ihre Wünsche voll und ganz eingegangen wurde und dass eine repräsentative Qualitätsküche ihren Wohnraum bereichert.


Die Armatur ist ein essenzieller Teil jeder Küchenausstattung und bekommt als solcher immer mehr Beachtung. Moderne Wasserspender warten nicht nur mit elegantem Design, sondern auch mit versteckter Technik auf, die zusätzliche Komfortfunktionen bietet.

Zieht eines dieser Technikwunder in Ihre neue Küche ein oder doch ein ganz normaler Wasserhahn? Für jeden Bedarf findet sich ein Produkt, und die Experten sind sich einig: Komfortable, durchdachte Zusatzfunktionen werden immer mehr aufkommen.




Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viel Arbeit in einer hochwertigen Küche steckt? Um einen Eindruck davon zu bekommen, hat die Herzog Küchen AG Einblick in die Produktion in Unterhörstetten TG gewährt.

Das Familienunternehmen wurde 1912 als Garagenschreinerei gegründet und verrichtete in seiner Anfangsphase diverse allgemeine Schreinerarbeiten. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs wurden in den 50er- und 60er-Jahren Einbauküchen zum Thema, da sie den sich neu entwickelnden Wohnarten entsprachen. Die Küche wandelte sich immer mehr vom Arbeitszimmer zum Wohnraum, wodurch sich natürlich auch die Ansprüche, die an eine Küche gestellt wurden, veränderten. Die Herzog Küchen AG erkannte diese Entwicklung und begann sich ab 1955 auf den Küchenbau zu spezialisieren. «Anfangs wurde ein ganzes Buffet noch am Stück zusammengebaut und mit Pferd und Wagen ausgeliefert», erzählt Marc Herzog, der das Familienunternehmen in der vierten Generation begleitet. Ab 1970 wurde mit der Erweiterung der Produktionsstätte die industrielle Fertigung von Küchen vorangetrieben. Erstmals kamen automatisierte Maschinen zum Einsatz und verringerten den Einsatz der Handarbeit. Trotz dem industriellen Wandel ist die Handarbeit im Küchenbau auch heutzutage immer noch unerlässlich, denn so kann auf Spezialwünsche eingegangen und können individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Bei extravaganten Küchen wird immer noch einiges von Hand gefertigt, während bei einer standardisierten, einfachen Küche der Anteil maschinell hergestellter Komponenten rund 80 Prozent beträgt.
Eine traditionsreiche Unternehmung wie die Herzog Küchen AG zehrt natürlich auch von den handwerklichen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter. «Flache Hierarchien, generationenübergreifende Zusammenarbeit, Bescheidenheit und eine langfristige Denkweise bilden das Fundament unseres Familienunternehmens», erklärt Marc Herzog. Diese Werte werden auch von den 170 Mitarbeitenden an vier Standorten, davon 60 Mitarbeiter in der Fertigung, geschätzt, wobei der langjährigste Mitarbeiter bereits seit 46 Jahren im Dienste der Herzog Küchen AG steht. Heinz Brüllhardt begann am 13. April 1971 seine Schreinerlehre im Familienunternehmen und hat seither verschiedenste Funktionen wahrgenommen sowie die Entwicklung des Küchenbaus hautnah miterlebt. Heute ist er für die Lackiererei zuständig, doch er erinnert sich noch gut an eine der ersten Küchen, die er für einen Architekten geschreinert hatte. «Der Architekt hat mir damals einen persönlichen Brief zum Dank geschrieben, er hängt immer noch an meinem Spind», erzählt Brüllhardt. Dieser Brief erinnere ihn jeden Morgen daran, dass seine Arbeit geschätzt wird und anderen Menschen Freude bereitet.
«Wir sind stolz darauf, dass wir Küchen aus einer Hand und damit einen Rundumservice von der Planung über die Produktion bis zum Kundendienst nach Einbau der Küche anbieten können», erklärt Marc Herzog. Das Konzept einer Küche wird durch die Verkaufsabteilung geregelt. Die technische Feinplanung mit CAD-Programm erfolgt anschliessend innert zwei Wochen. Danach besteht der erste Arbeitsschritt im Zuschnitt der Rohteile und ihrer Bekantung. Stehen alle Teile bereit, werden sie zu einem Korpus zusammengesetzt. Das Grundmodul wird mit dem Innenleben der Küche und der Schubladen ergänzt und über die Spedition direkt zur Baustelle geliefert. Da die Herzog Küchen AG über kein grosses Lager verfügt, wird grundsätzlich «Just in Time» produziert. Nach einer Vorlaufzeit von sechs bis acht Wochen ist eine Küche in der industriellen Fertigung innerhalb von drei Tagen lieferbereit. Sonderfertigungen brauchen wesentlich mehr Zeit. Auf diese Weise werden auf 7000 m² Produktionsfläche pro Jahr etwa 4000 Küchen hergestellt. Ein häufiges Problem, mit dem sich die Herzog Küchen AG konfrontiert sieht, ist, dass die Küchen zwar pünktlich produziert werden, aber aufgrund von anderen Verzögerungen im Hausbau noch nicht ausgeliefert werden können. Am Hauptsitz in Unterhörstetten findet nicht nur die Produktion statt. Im Showroom werden 14 verschiedene Küchen ausgestellt, um den Kunden einen Einblick in die Formensprache und Materialvielfalt zu gewähren. Das beliebteste Material für Küchenfronten sind kunstharzbeschichtete Platten in zurückhaltenden Farbtönen wie Weiss oder Greige. Die Arbeitsflächen sind typischerweise aus Granit oder künstlich hergestellten Quarzsteinen, die unifarben angeboten werden können. Ein anderes wichtiges Material ist Chromstahl, das vielseitig verwendet wird. Neuerdings wird auch Keramik als Arbeitsfläche eingesetzt. Wer es ein wenig exotischer mag, kann auch auf Materialien wie Mineralstoffe, Glas oder Holz zurückgreifen. Die grosse Materialvielfalt wirkt einerseits bereichernd für die Herzog Küchen AG, stellt andererseits aber auch eine Herausforderung dar. «Die Schwierigkeit besteht darin, sowohl das Verkaufspersonal als auch die Kunden mit innovativen Ideen nicht zu überfordern. Die Erfahrungen meines Vaters und Onkels helfen mir abzuschätzen, welche Ideen umsetzbar und welche zu ambitioniert sind», beschreibt Marc Herzog die Kommunikation in der generationenübergreifenden Unternehmensführung. Neben dem Qualitätsprodukt ist dem Familienunternehmen auch die soziale Arbeitsatmosphäre wichtig. Die zufriedenen Gesichter, die man in der Produktion antrifft, und die Treue der Mitarbeiter zeigen, dass die Wertschätzung auf Gegenseitigkeit zu beruhen scheint.










Dunkle Kunstharz-Fronten, eine Chromstahl-Arbeitsfläche und eine Glasrückwand in Grün machen diese Küche zu einem harmonischen Ganzen. Deshalb wurde sie auch zum Sieger des «(professional) by Cleaf»-Schnappschuss-Wettbewerbs von Kuratle & Jaecker gekürt.

Als die Kuratle & Jaecker AG, die das Material exklusiv in ihrem Lagersortiment anbietet, einen Wettbewerb lancierte, um die schönste Küche mit «(professional) by Cleaf» zu finden, schickten die Küchenprofis von TG Gasser AG kurzerhand einen Schnappschuss der gelungenen Küche ein. Aus zahlreichen Einsendungen kürte die Fachjury ihr Projekt zum Sieger: Eine mustergültige Referenz dafür, wie sich mit der Kollektion harmonische und ästhetische Küchen kreieren lassen.
Die «(professional) by Cleaf»-Fronten überzeugen in vielerlei Hinsicht:
Das ansprechende Design ist von der Natur inspiriert. Die Texturen erinnern an Holz, Leinen und Leder.
Eine angenehme Haptik trägt dazu bei, dass das Material eine warme Atmosphäre vermittelt.
Die strapazierfähige Beschichtung macht die Oberflächen robust und bestens für den Einsatz in Küche und Bad geeignet.
Die Arbeitsplatte ist nicht nur ein wichtiges Gestaltungselement der Küche, sie ist auch der Teil, mit dem Sie am meisten in Kontakt sind. Die Auswahl an Materialien ist gross. So finden Sie die Richtige.

Granit ist der Klassiker schlechthin, wenn es um die Küchengestaltung geht, aber auch Marmor und Kalkstein können in der Küche zum Einsatz kommen, obschon sie etwas empfindlicher sind. Jede Natursteinabdeckung ist ein Unikat, dafür muss man aber leichte Unterschiede in Struktur und Farbton in Kauf nehmen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den Stein direkt im Natursteinwerk auswählen gehen.
In der Profi-Gastronomie Standard. Abdeckungen aus Edelstahl sind robust, pflegeleicht und hygienisch. Das Material lässt sich sehr flexibel verarbeiten, ob als Blech oder als massive Platte. Unterschiedliche Oberflächen – geschliffen, gewalzt, poliert oder verchromt – und Preisklassen machen Edelstahl zu einem Küchen-Allrounder. Je nach Oberfläche kann das Material kratzempfindlich sein. Gewisse Gebrauchsspuren gehören zu seiner Ästhetik in der Regel dazu.
Arbeitsplatten aus Kunststein, auch bekannt als Quarzkomposit, werden hergestellt, indem natürlicher Quarz einem Gemisch aus Farbstoffen und Harzen beigemischt wird. Das Endprodukt besteht zu etwa 90 Prozent aus Naturstein, weist im Vergleich zu diesem aber eine sehr homogene Struktur und Farbgebung auf und kann, wie auch der Naturstein, eine glänzender oder eine matte Oberfläche haben. Unifarben sind ebenso möglich wie Natursteinimitationen oder Glanzeffekte. Die Hitzebeständigkeit ist nicht bei jedem Kunststein gleich, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte.
Von wegen zerbrechlich: Gehärtete Gläser sind hitzebeständig sowie kratz- und schlagresistent. Eine Glasbruchversicherung bietet zusätzlichen Schutz. Arbeitsplatten aus Glas verfügen über eine enorme Farbvielfalt und können mit matten und glänzenden Oberflächen ausgeführt werden. Durch den Einsatz von Klar- oder satiniertem Glas lassen sich unterschiedliche Effekte erzielen.
Das Naturmaterial Holz zeichnet sich durch eine haptisch warme Oberfläche aus, die Wohnlichkeit und Behaglichkeit ausstrahlt. Für den Einsatz als Arbeitsplatte eignen sich Harthölzer wie Eiche. Unterschiedliche Farbgebungen und Maserungen machen Holz zu einem besonders vielfältigen Werkstoff. Durch seine Natürlichkeit «lebt» das Holz auch nach dem Einbau: Es kann seine Farbe verändern und ist empfindlich auf Schnitte und Brandmale. Allerdings kann seine Oberfläche bei Bedarf abgeschliffen und überarbeitet werden. Das charaktervolle Material lohnt den etwas grösseren Pflegeaufwand.
Sichtbeton hat sich in der Architektur bewährt, sowohl aussen als auch innen. Kenner schätzen die Ehrlichkeit des aus Sand, Zement und Kies gefertigten Werkstoffs. Wie beim Kunststein lassen sich auch bei Beton durch Zugabe von Farben und diversen Zusatzstoffen originelle Effekte erzielen, die über das klassische Grau hinausgehen. Mit der Verwendung entwickelt sich auf einer Betonarbeitsplatte eine Patina, die ihren Charme noch verstärkt. Damit die Flecken auf dem porösen Material nicht überhandnehmen, empfiehlt es sich, die Oberfläche zu imprägnieren.
Fernab von Keramik-Plättli: Abdeckungen aus Feinsteinzeug sind grossflächig und sehr vielseitig. Das widerstandsfähige Material ist leicht zu reinigen und in einer grossen Palette an Designs verfügbar, darunter auch täuschend echte Imitationen der etwas heikleren Naturmaterialien Holz und Stein. Die sehr harte Keramikoberfläche ist unempfindlich gegenüber Hitze, Druck und Schlägen und weitgehend kratzresistent. Genau wie die aus dem Bad-Bereich bekannten «Plättli» werden Keramikabdeckungen aus Ton und Quarzsand gebrannt.
Gefertigt aus Polymerharzen und mineralischen Bestandteilen sind Mineralwerkstoffe besonders gut formbar. Fugenlose Verarbeitung und unterschiedliche Kantenausbildungen sind problemlos möglich, auch kann das Lavabo aus demselben Material gefertigt und nahtlos in die Arbeitsplatte integriert werden. Mineralwerkstoffe sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich, reagieren allerdings empfindlich auf Hitze.

Digital, vernetzt, intelligent: Nicht nur Handys und Autos, sondern auch Küchengeräte von heute sind «smart». Was das heisst und was es Ihnen bringt, erklärt Experte Giancarlo Fugazzaro am Beispiel der Dunstabzugshaube.

Eine zielgerichtete Automatisierung liegt den Funktionen «autoRun» und «autoSwitch» zugrunde. «autoRun» vernetzt die Dunstabzugshaube mit dem Kochfeld, sodass diese zusammen mit dem Kochfeld startet. Wird das Kochfeld wieder ausgeschaltet, schaltet sich die Haube ebenfalls automatisch ab – nach einer kurzen Nachlaufzeit, damit auch die letzten Kochdünste erwischt werden. «autoSwitch» kommt bei Hauben zum Einsatz, die sowohl im Um- als auch im Abluftmodus betrieben werden können. Ein Sensor am Küchenfenster meldet dem Gerät, ob das Fenster gerade offen ist. Bei offenem Fenster schafft die Dunstabzugshaube die verbrauchte Luft nach draussen, da durch das Fenster frische Luft nachziehen kann. Ist das Fenster geschlossen, schaltet die Haube in den Umluftbetrieb und befreit die Luft mithilfe eines Filters von Gerüchen, bevor sie wieder dem Wohnraum zugeführt wird. Wer noch etwas mehr Smartness möchte, kann in ein Hausautomationssystem investieren. Je nach verwendetem System lassen sich auch die Küchengeräte in die zentrale Steuerung integrieren. Wesco setzt auf den KNX-Standard, der das Vernetzen von Geräten zahlreicher Anbieter ermöglicht. «KNX ist ein weit verbreiteter Standard für Gebäudeautomation», erläutert Giancarlo Fugazzaro. «Damit lassen sich Küchengeräte, Unterhaltungssysteme, Licht, Heizung und Storen vernetzen und steuern.» Auch kann der Benutzer individuelle Szenarien erstellen, wie etwa «zu Hause», «Besuch», «alles aus», die er auf Knopfdruck aktivieren kann, um mehrere Systemkomponenten gleichzeitig anzusteuern. Auch Wesco-Hauben mit KNX-Anbindung, beispielsweise die «Skyline Edge», lassen sich in solche Szenarien integrieren. So kann man auf Handy oder Tablet das Szenario «Kochen» anwählen, und die Dunstabzugshaube fährt automatisch auf die gewünschte Höhe herunter und schaltet die Kochfeldbeleuchtung ein. Ist die Mahlzeit fertig, kann wieder auf das Szenario «Wohnen» umgeschaltet werden: Die Dunstabzugshaube fährt hoch, die Kochfeldbeleuchtung geht aus, die Effekt-Beleuchtung wird eingeschaltet. Mit KNX kann die Dunstabzugshaube zudem in ein Lüftungskonzept eingebunden werden, sodass alle Komponenten sinnvoll zusammenspielen, ohne einzeln vom Hausbewohner gesteuert zu werden.
«Der Zweck der Hausautomation ist nicht etwa, das Zuhause smart zu machen», sagt Giancarlo Fugazzaro. «Sie dient vielmehr dazu, den Bewohnern durch die smarte Technik das Leben zu vereinfachen, sodass sie mehr Zeit für andere Dinge haben.» Vor der Wahl einzelner smarter Geräte und erst recht eines ganzen Hausautomationssystems empfiehlt der Fachmann, sich gut über die erhältlichen Varianten zu informieren. «Wenn Sie die Geräte als zu kompliziert empfinden, sind die Geräte zu wenig smart», erklärt er. «Denn Einfachheit und Freiheit sind das Ziel.»

Wenn man genau weiss, was man will, erreicht man sein Ziel schneller. So ging es auch dem Bauherrn bei der Planung dieser grosszügigen Küche, in der hochwertige Ausstattung und durchdachte Gestaltung zu einem eleganten Ganzen zusammenkommen.

Eine 8 mm starke Platte aus massivem Edelstahl bildet die Abdeckung der Insel. Die Oberfläche «Ice Design» von Suter Inox bietet nicht nur ein elegantes, matt schimmerndes Erscheinungsbild, sondern weist auch eine sehr hohe Kratzfestigkeit und Hitzebeständigkeit auf. Die Spüle, die direkt in die Oberfläche eingeschweisst wurde, ist mit der Armatur «Eve» von KWC ausgestattet. Der Hebel der Edelstahlarmatur wurde nach vorne zur Spüle positioniert, wo er bequem zu erreichen ist. Das Induktionskochfeld, ebenfalls von Miele, liegt auf der linken Seite der Insel in praktischer Nähe zu Kühl- und Vorratsschrank sowie zu Backofen und Steamer. «Ich hatte zuerst noch überlegt, einen Teppan Yaki zu installieren, aber entschied mich dann dagegen – da ich keinen Bezug zur asiatischen Küche habe, wäre das bloss eine Spielerei gewesen», sagt Stefan Steiner. Für saubere Luft beim Kochen sorgt ein Dampfabzug von Wesco, untergebracht in einem weissen Aufbau. Den weissen Korpus hat Brunner Küchen nach Mass angefertigt, damit er dieselbe Breite hat wie die Kücheninsel, und mit ihr ein harmonisches Ganzes bildet. Ein LED-Streifen an der Oberseite des Haubenmoduls sorgt für indirekte Beleuchtung und lässt das abgehängte Modul schwebend wirken. Die Hauptbeleuchtung der Küche besteht aus in die Decke integrierten LED-Spots. Diese werden allerdings erst benötigt, wenn die Dämmerung einbricht, denn tagsüber ist der Raum, der auf drei Seiten von raumhohen Fenstern gesäumt ist, vollständig lichtdurchflutet.
Mit ihren fast vier Metern Länge bietet die eindrückliche Kücheninsel viel Platz zum Schneiden, Rüsten und Zubereiten, insbesondere zwischen der Spüle und dem Kochfeld. «In dieser Zone passiert sehr viel, deshalb ist die Arbeitsfläche dort besonders wichtig», erklärt Franz Hermann. «Es kommt nicht sehr oft vor, dass man wirklich den Platz für eine so grosse Insel hat.» Um bei Bedarf noch etwas mehr Abstellfläche zu haben, hat Stefan Steiner zwischen Kochfeld und Spüle noch ein Tablar einbauen lassen, das sich mit einem Handgriff herausziehen lässt.
Mit seiner neuen Küche ist Stefan Steiner sehr zufrieden. «Ich werde bei Brunner Küchen immer super und professionell beraten», sagt er. Auch die unkomplizierte Planung weiss der Bauherr zu schätzen: «Ich mag es, wenn es zügig geht. Ich habe einen Termin abgemacht, meinen Grundrissplan mitgebracht, und in zwei Stunden war die Küche fertig geplant.» Genutzt wird die Kochstube intensiv – Stefan Steiner und seine Lebenspartnerin kochen gerne. Und was gibt es Schöneres, als bei einer frisch zubereiteten Mahlzeit den Ausblick über den Fluss zu geniessen?





