Tipps rund ums Schlafzimmer
Der Mensch verbringt ein Drittel des Lebens mit Schlafen, da lohnt es sich, in ein gutes Bett zu investieren. Doch was zeichnet ein gutes Bett aus, worauf ist bei der Bettwäsche zu achten, und wie richtet man das Schlafzimmer am besten ein? Pfister präsentiert eine erste Orientierungshilfe.

Das Bett
Wie man sich bettet, so liegt man
Ein Boxspring-Bett besteht aus einem Unterbett mit Federkern und einem Oberbett mit Federkern. Dadurch entsteht eine sehr luftige, elastische Konstruktion. Diese sorgt einerseits für ein ausgeglichenes, trockenes Schlafklima und bietet andererseits einen federnden, punktelastischen Liegekomfort. Punktelastisch bedeutet, dass die Matratze genau dort nachgibt, wo die Belastung ist. Das ist möglich, weil bei den Taschenfederkernen jede Feder einzeln eingepackt und nicht mit den anderen Federn direkt verbunden ist. Die Matratze passt sich also ergonomisch dem Körper an. Die hohe Liegefläche ist nicht nur angenehm, weil der Ein- und Ausstieg leichter fällt, sondern auch, weil die Staubbelastung geringer ist. Ein Topper erhöht das weiche, kuschelige Liegegefühl. Ausserdem erfüllt er eine praktische Aufgabe, den Hygienefaktor, weil man den Topper einfach abziehen und waschen kann. Die Gestaltungsfreiheit ist aufgrund des Bett-Aufbaus eingeschränkter, und es kann optisch eher massig wirken. Federungen beim Boxspring-Bett sind aus Metall, was nicht jedermann als angenehm empfindet.
Ein klassisches Bett besteht aus einem Einlegerahmen und einer Matratze, wobei diese sowohl ganz aus Schaumstoff sein oder einen Federkern haben kann. Bei den Schaumstoffmatratzen hat man durch verschiedene Schnitt-Techniken sowie die Einfügung von Kunststofffeder-Elementen deutlich mehr Härtegrade und Komfortstufen als beim Boxspringbett. Der Einlegerahmen unterstützt das ergonomische Liegen, denn die Mittel- und Schulterzone lässt sich individuell verstellen, also härter oder weicher machen und damit die Stützkraft der Matratze erhöhen oder vermindern. Zudem bietet das klassische Bett mehr Gestaltungsmöglichkeiten, da der Bettrahmen separat ausgesucht werden kann – ob Holz, Lack oder Stoff.
Gut beraten
Wichtig bei der Wahl des Bettes, ob Boxspring- oder klassisches Bett mit Einlegerahmen, ist immer die individuelle Beratung unter Miteinbezug der verschiedenen Systeme. Beim Boxspring-Bett kauft man immer das ganze System, bestehend aus Bett mit Unterfederung, Matratze und Topper. Beim klassischen Bett mit Einlegerahmen sollte man vorzugsweise beides neu kaufen, am besten ein abgestimmtes System von Lattenrost und Matratze, das sich dem Körper optimal anpasst.
Probe liegen
Bei den Matratzen geht der Trend schon seit einiger Zeit in Richtung dickere Matratzen mit höherem Komfort. Je nachdem wie man schläft, ist eine andere Stützung in der Mittelzone und/oder Schulterzone erforderlich. Ein Bauchschläfer braucht eine stark stützende Mittelzone, während für einen Seitenschläfer eine Schulterabsenkung bequemer ist. Teilt man sich das Bett zu zweit, so muss jeder den richtigen Härtegrad der Matratze für sich wählen. Fallen diese unterschiedlich aus, so sind zwei Matratzen zu empfehlen. Bei Boxspring-Betten ist es teilweise möglich, zwei verschiedene Kernhärten im gleichen Bezug zu wählen. Es ist wichtig, die Matratze Probe zu liegen. Informieren Sie sich deshalb über Umtauschmöglichkeiten, wenn die gewählte Matratze doch nicht ihren Komfortansprüchen genügt.
Bettdecke und Kissen
Bettdecken und Kissen gibt es in verschiedenen Füllmaterialien und Wärmestufen für die individuellen Bedürfnisse. Pfister bietet eine Auswahl an fünf Wärmeklassen, wobei die Wärmeklasse 3 einer Ganzjahresdecke entspricht. Bei den Füllungen kann zwischen pflanzlichen, tierischen und künstlichen Fasern gewählt werden (siehe Kasten).
Wenn ein Partner sehr unruhig schläft, ist es ratsam, zwei Decken zu benutzen. Dasselbe gilt, wenn einer schneller friert als der andere. Achten Sie beim Kissen auf die Stützkraft. Schliesslich ist das Kissen dazu da, Ihren Kopf und Nacken optimal zu stützen, die Wirbelsäule zu entlasten und Verspannungen zu vermeiden.
Der Seitenschläfer braucht eine gute Stützkraft, damit der Schulterbereich entlastet wird. Ideal ist eine mittlere bis hohe Stützkraft, wenn möglich regulierbar. Der Rückenschläfer kann von kuschelig weich bis mittlere Stützkraft wählen, idealerweise ein Nackenstützkissen. Die Schlafform der Bauchschläfer führt zu einem starken Abknicken des Kopfes am Hals, woraus eine Überdehnung der Nackenmuskulatur folgt. Für Bauchschläfer ist aus diesem Grund ein ganz flaches Kissen zu empfehlen, oder sie können auch ganz auf ein Kissen verzichten.
Die Einrichtung
Richtig im Raum platziert
Vorzugsweise soll das Bett in einer ruhigen Ecke, weg von der Tür, aber mit der Tür im Blickfeld stehen. Die meisten Leute empfinden es als unangenehm, wenn die Tür im Rücken ist. Wer das Fenster nachts gerne offen lässt, sollte das Bett wegen des Luftzugs nicht direkt beim Fenster platzieren. Eine Wand im Rücken oder hinter dem Kopfteil wirkt schützend und vermittelt Sicherheit.
Zurückhaltende Stauräume
Ein Schrank muss einerseits den Bedürfnissen nach Stauraum entsprechen und andererseits sich den Gegebenheiten des Raums anpassen. Grundsätzlich sind der Gestaltung des Kleiderschranks keine Grenzen gesetzt. Doch es empfiehlt sich, den Schrank neutral zu halten und die Bühne dem Bett zu überlassen.
Entspannte Farbtöne
Gedämpfte, sanfte Farbtöne wirken beruhigend und schaffen somit eine angenehme Atmosphäre im Schlafzimmer. Blau steht für Ruhe und Gelassenheit, während Gelb Wärme, Behaglichkeit und Optimismus ausstrahlt. Kombiniert mit grauen Tönen zeigen die Farbtupfer noch grössere Wirkung.
Mit Licht in Szene setzen
Verschiedene Lichtquellen sorgen für ein angenehmes Raumgefühl. Falls Sie im Bett lesen, ist eine zusätzliche Leseleuchte oder eine dimmbare Nachttischlampe zu empfehlen.
Frische Frühlingsnote
Mit Accessoires, Vasen, Bettwäsche, Kissen und Plaids kann das Schlafzimmer nach Saison und Laune angepasst werden. Eine kostengünstige und effektvolle Möglichkeit ist, eine Wand im Schlafzimmer mit einer frischen Frühlingsfarbe zu streichen.
Individueller Charakter
Zwei verschiedene Beistelltische wirken interessanter als zwei gleiche Nachttische. Mit einer individuellen Kommode oder einem speziellen Kleiderständer geben Sie dem Raum eine persönliche Note. Kissen, Plaids und Dekoration machen das Schlafzimmer gemütlicher. Falls genügend Platz vorhanden ist, sorgt auch ein dekorativer Schaukelstuhl oder ein farbiger Sessel für mehr Wohnlichkeit.
Die häufigsten Fehler
Nur den Zweck im Fokus
Oft wird beim Schlafzimmer nur an Zweckmässigkeit gedacht. Tendenziell ist es auch ein intimer Raum ohne Repräsentationspflicht. Trotzdem ist es wichtig, dem Schlafzimmer mit Dekoration, Accessoires und Textilien eine persönliche Note zu geben. Dazu gehören auch Vorhänge. Sie erzeugen nicht nur Wohnlichkeit, sondern wirken geräuschdämmend und können als Farbtupfer zum Einsatz kommen.
Sparen am falschen Ort
Beim Bettinhalt sollte nicht gespart werden, schliesslich trägt ein gutes Bett massgeblich zu Ihrem Wohlbefinden bei. Denken Sie nur daran, wie viel Zeit Sie mit Schlafen verbringen.
Elektronik im Schlafzimmer
Oft hat man zu viel Elektronik im Schlafzimmer. Für einen gesunden Schlaf empfiehlt es sich, elektronische Geräte wie Fernseher, Laptop oder Handy aus dem Schlafzimmer zu verbannen.
Raum zu hell
Richtig gut schläft man, wenn der Raum dunkel ist. Dazu sind dunkle Vorhänge oder spezielle Abdunkelungsvorhänge empfehlenswert
Wichtige punkte Für ein verbessertes Schlaferlebnis im Überblick:
# 1 Die Bettenwahl
Klassisches Bett oder Boxspring-Bett – Matratzenart – Schlafposition
# 2 Die Einrichtung
Standort des Bettes – neutrale Stauräume – sanfte Farbtöne – passendes Lichtkonzept
#3 Die häufigsten Fehler
Fehlende Wohnlichkeit – Sparen beim Bettinhalt – zu heller Schlafplatz – zu viel Elektronik
Stoffeigenschaften der Füllung und Bettwäsche:
Eigenschaften der Füllung
Pflanzliche Fasern (vegan)
Bambus: Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, der ohne chemische Hilfsmittel wächst. Naturweiss glänzend, strapazierfähig und geschmeidig weich sind die charakteristischen Eigenschaften der echten Bambusfaser. Die Gewinnung der Faser erfolgt in einem aufwendigen Röst- und Sortierverfahren. Bambusfasern lassen sich sehr schön zu einem leichten Füllvlies verarbeiten. In Verbindung mit dem luftig weichen Bezugsstoff entsteht so eine Decke mit hervorragenden temperatur- und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften. Sehr gut geeignet für Allergiker.
Leinen: Bettwaren mit Leinenfüllung sind kühlend und werden besonders für warme Sommernächte hochgeschätzt. Die hervorragenden Wascheigenschaften und die Strapazierfähigkeit sind hervorzuheben. Auch aus ökologischer Sicht ist das Leinenbett äusserst interessant. Die naturbelassene Leinenfaser wird aus der Flachspflanze gewonnen, die seit Jahren erfolgreich als nachwachsender Rohstoff in Europa angebaut wird.
Tencel: Tencel ist eine Lyocell-Faser aus dem Hause Lenzing. Sie ist botanischen Ursprungs, da sie aus dem Rohstoff Holz gewonnen wird. Die Faserherstellung selbst ist aufgrund eines geschlossenen Kreislaufs besonders umweltfreundlich. Das Material bietet einen sehr guten Temperaturausgleich und ein angenehmes Schlafklima. Sehr gut geeignet für Allergiker.
Tierische Fasern
Kamelhaar: Die Herkunftsgebiete des Kamelhaars liegen in den Hochebenen Innerasiens. Sie sind ständig grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Aus diesem Grund wirkt das Kamelhaar in hervorragender Weise temperaturausgleichend. Das von den Tieren regelmässig abgeworfene Haar wird gesammelt, sortiert und biologisch aufbereitet. Verarbeitet wird ausschliesslich das feinste Unterhaar.
Schurwolle: Bettdecken mit einer Füllung aus Schafschurwolle sind angenehm klimatisierend, feuchtigkeitsregulierend und luftdurchlässig. Schafschurwolle hat von Natur aus eine hohe Selbstreinigungskraft und ist somit pflegeleicht.
Daunen: Daunen – ob Gänse-, Enten oder luxuriöse Eiderdaunen – haben eine hohe Füllkraft und ein hervorragendes Wärmevermögen. Daunenbettdecken sind dank ihrer Waschbarkeit auch für Allergiker bestens geeignet.
Aber: Daune ist nicht gleich Daune. Materialien sind in ihrer Qualität nicht immer eins zu eins vergleichbar. Sämtliche Daunenfederprodukte von Pfister sind entweder bio oder mit dem Downpass 17 zertifiziert. Pfister garantiert ein Sortiment, welches komplett auf Stopfmast und auf Lebendrupf verzichtet. Alle Produkte werden einzeln zertifiziert. Die Herkunft der Daunen ist somit nachverfolgbar – bis hin zu den Elterntieren.
Eiderdaunen: Die luxuriösen Eiderdaunen bieten einen besonders weichen Schlafkomfort und haben ein hervorragendes Wärmevermögen. Die kostbaren Eiderdaunen werden mit grösster Sorgfalt ohne Eingriff ins natürliche Brutverhalten der Eiderente gesammelt und handverlesen.
Seide: Seide wirkt sanft kühlend und ist somit ein hervorragendes Füllgut für warme Sommernächte. Seidenbettdecken können viel Feuchtigkeit aufnehmen, sind besonders leicht und geschmeidig sowie hervorragend hautverträglich. Das luxuriöse Material ist auch für Tierhaarallergiker geeignet und wird besonders von Menschen geschätzt, die schnell ins Schwitzen kommen und eine kühlende Decke wünschen. Wegen der höheren Preislage führt Pfister keine Seide im Sortiment.
Kunststofffasern
Polyester: Polyester wird in der Schweiz weniger verwendet. Ein Nachteil bei minderwertiger Polyester-Bettwäsche ist, dass sich die Wäsche leicht statisch auflädt. Die Haare stehen einem zu Berge, was beim Schlafen äusserst unangenehm ist.
Stoffeigenschaften Bettwäsche
Baumwolle: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist optimal. Da es sich bei Baumwolle um eine Naturfaser handelt, wird sie auch von Allergikern gut vertragen. Sie ist hautfreundlich und allergenarm sowie saugfähig. Baumwolle ist sehr widerstandsfähig. Sie ist ausserdem sehr pflegeleicht und gut zu färben, sodass Wäsche aus Baumwolle auf dem Markt in allen Farben erhältlich ist.
Leinen: Bettwäsche aus Leinen hat die Eigenschaft, sich nach jeder Wäsche zu regenerieren. Sie bleibt sehr strapazierfähig und deshalb auch lange haltbar. Leinen nimmt bis zu 35 Prozent Luftfeuchtigkeit auf und gibt diese in kürzester Zeit an die Umgebungsluft ab. Diese Eigenschaft ist zu jeder Jahreszeit, vor allen Dingen aber im Sommer, vorteilhaft.
Satin: Satin ist schön glänzend, wirkt edel, ist pflegeleicht und strapazierfähig. Es gibt auch gewaschenen Satin mit einer matten Oberfläche. Bettwäschegarnituren aus Satinstoffen sind wegen ihrer kühlen Qualität und dem luxuriösen Hautgefühl sehr beliebt.
Seide: Bettwäsche aus Seide ist für jede Jahreszeit geeignet – die Seide kühlt angenehm im Sommer und temperiert im Winter. Wegen der höheren Preislage führt Pfister keine Seide im Sortiment.








