Ein Gräsermeer am Zürichsee

Die kubischen Formen dieses Einfamilienhauses wurden weich eingepackt: Hortensien und Gruppen leichter Gräser schmeicheln den Konturen und schaffen fliessende Übergänge zur Umgebung. Im Zentrum steht ein Swimmingpool, der das Element Wasser vor der eigenen Türe in Szene setzt.

Ein Gräsermeer am Zürichsee
Die Gräser bilden einen sanften Übergang zur Umgebung und lassen den Blick auf den See ungehindert zu.
Text Carmen Schoder | Fotos Parc’s Gartengestaltung GmbH / Claudia Below
Die kubischen Formen dieses Einfamilienhauses wurden weich eingepackt: Hortensien und Gruppen leichter Gräser schmeicheln den Konturen und schaffen fliessende Übergänge zur Umgebung. Im Zentrum steht ein Swimmingpool, der das Element Wasser vor der eigenen Türe in Szene setzt.
Blickt man vom oberen Hauseingang zum See hinunter, scheinen die Grenzen zwischen Garten und Landschaft zu verschwinden. Luftige Gräser und Blütensträucher dominieren die Gartengestaltung dieses Villengartens, der aufgrund der Hanglage auf verschiedenen Ebenen angelegt ist. «Die Bauherrschaft wünschte sich einen Swimmingpool mit grosser Terrasse und Liegebereich», erzählt Simon Rüegg, Geschäftsführer und Gartengestalter der Parc’s Gartengestaltung GmbH, die für die Gartengestaltung verantwortlich zeichnet. «Dank der im untersten Bereich angeordneten grossen Pool-Terrasse führt jeder Weg zum Pool, er ist der Mittelpunkt des Gartens», fährt Simon Rüegg fort. Besonders die breite Stufenanlage vom Untergeschoss bis zum Wasser verbinde die Liegenschaft mit ihrer Umgebung auf eine offene und leichte Art. Das Chromstahlbecken des Swimmingpools lässt das Wasser auf einzigartige Weise schimmern und verleiht der Gestaltung moderne Eleganz.In Richtung See wurden um den Pool Gräser gepflanzt – Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) und Chinaschilf (Miscanthus sinensis) –, die Leichtigkeit versprühen und sich wunderbar im Wasser spiegeln. Es entsteht ein regelrechtes Gräsermeer, das einen fliessenden Übergang zur Umgebung schafft, aber den Blick auf den See ungehindert zulässt. Aussergewöhnlich sind die Solitärbäume, für die mehrstämmige aufgeastete Eiben verwendet wurden. Sie stehen eher starr in der Umgebung und setzen damit einen tollen Kontrast zur weichen Optik der Gräserbepflanzung.

Maritimes Flair

Der Garten wird durch eine Stufenanlage aus Holz erschlossen, die immer wieder durch Podeste unterbrochen wird, die an die Hauszugänge auf unterschiedlichen Ebenen anschliessen. Das Gelände um die Treppen wurde fliessend modelliert, und auch hier unterstützt die Pflanzenwahl – Gräser und elegante Hortensien – das sanfte Gesamtbild und mildert die starke Hanglange optisch. Für die ganze Treppenanlage sowie den Liegebereich und die Pool-Terrasse wurde Holz verwendet, das dem Garten sowohl warme Gemütlichkeit als auch ein maritimes Flair verleiht. «Der Garten könnte sich auch auf Sylt befinden», ergänzt Simon Rüegg augenzwinkernd.

Neben der offenen Weite, die der Garten suggeriert, wurden von den Gartengestaltern von Parc’s auch lauschige Ecken eingeplant: Der kleine Sitzplatz auf einer oberen Ebene ist geschützt von Hecken und lässt den Blick auf die Lounge und den Garten im unteren Bereich zu. Auch die Lounge ist für gemütliche Stunden neben dem Swimmingpool gedacht. Er schafft gleichzeitig eine Sichtbeziehung zum Liegebereich. Die Terrasse im ersten Stock des Hauses wurde als Essbereich konzipiert und mit einzelnen Solitärgefässen und -bäumen ausgestattet.

Schlichte Ausstattung und dekorative Beleuchtung

Passend zur eleganten Gestaltung wählte die Bauherrschaft filigrane, leichte Möbel ohne viel Schnickschnack, die wunderbar in das Gesamtbild passen. Einzelne Accessoires wie der Schwimmring, die Tongefässe, Holzbank und Geflechttruhe ergänzen das Gesamtbild mit einer gemütlichen Note.

Bei Sonnenuntergang kommt die romantische Seite des Gartens zur Geltung: Das Beleuchtungskonzept setzt einzelne Lichtpunkte und lässt so den Blick vom Hausinneren in den Garten auch bei einbrechender Dunkelheit zu. Für die Treppenbeleuchtung wurden auf den Boden ausgerichtete Poller-Leuchten verwendet, die das Licht breit gegen unten verteilen. Die Solitärbäume und -gefässe werden mit LED-Spots gezielt angeleuchtet, und die dekorativen Laternen versprühen am Abend zusätzliche Ferienstimmung.

Anspruchsvolle Bauphase

Die grosszügige Gartenanlage wurde im Jahr 2015 geplant und von November bis Dezember desselben Jahres vom Rapperswiler Gartenbauunternehmen egli jona ag ausgeführt. Dabei bedurfte es besonderer Sorgfalt. Alexandra Kladis, Bauführerin bei der egli jona ag, erinnert sich: «Die ganze Treppenanlage ist eingefasst mit massiven langen Stahlbändern. Diese millimetergenau zu versetzen war besonders anspruchsvoll, auch aufgrund der Neigung. Die enge Zusammenarbeit mit dem Holzbauer stellte für uns die Grundvoraussetzung für diese Arbeiten dar.»

Für die Bepflanzung wurde ausschliesslich Substrat verwendet. «Im Vergleich zum schweren, lehmigen Humus entsteht mit Substrat keine Staunässe für Pflanzen, was insbesondere für Gräserpflanzungen wichtig ist. Es ist locker, wodurch das Aufkommen von Unkraut minimiert wird – und falls doch, lässt es sich einfach entfernen. Substrat ist also eine pflegeleichtere Alternative zu Humus», ergänzt Kladis. Im Januar 2016 wurde die Ausführung zusammen mit den Pflanzarbeiten abgeschlossen.

Ein Gräsermeer am Zürichsee
Bei Sonnenuntergang zeigt sich der Garten dank geschickter Beleuchtung von seiner romantischen Seite.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Die grosse Pool-Terrasse liegt im untersten Bereich und bildet den Mittelpunkt des Gartens. Stufen verbinden das Haus mit der Umgebung.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Die Beleuchtung besteht aus LED-Spots, dekorativen Laternen und auf den Boden gerichteten Poller-Leuchten.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Das Schwimmbecken aus Chromstahl lässt das Wasser schimmern und wirkt elegant. Die Gräser spiegeln sich in der Wasseroberfläche.
Ein Gräsermeer am Zürichsee
Der Garten liegt am Hang und wurde auf mehreren Ebenen angelegt, die durch eine Stufenanlage aus Holz erschlossen werden.
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