Ein Fall für Innenarchitektur
Schlichte, wertvolle Materialien wie Glas, Stahl und Beton charakterisieren die Architektur der Villa, die das Architektenehepaar Gibert mit zeitlosen Designstücken und farbigen Textilien sowie Kunstwerken akzentuiert.

Das Projekt
Hoch über der Bucht der französischen Gemeinde Talloires mit Blick auf den See von Annecy und umgeben von grünen Bergen, liegt das grosszügige Einfamilien- und Agenturhaus von Archidomo, der Firma des Architektenehepaars Gibert.
Das Konzept
Unterschiedliche Volumen gliedern kaskadenartig auf drei Ebenen die im Hang verankerte Villa. Die räumliche Struktur erlaubt ein fliessendes und natürliches Navigieren zwischen Lebensräumen, dem Ein- und dem Ausgehen, der Arbeits- und der Entspannungszone, der Offenheit und dem Rückzug. Vom Eingang gelangt der Eintretende in einen Vorraum, wo ihn eine schwebende Treppe aus Metall und Eiche begrüsst. Auf einige Besprechungszimmer folgt ein erstes kleines Wohnzimmer, das zu einer Aussenterrasse führt, die durch den überhängenden Block des Obergeschosses überdacht wird. Dann folgen intimere Räume wie Küche mit Kochinsel aus Eiche und Edelstahl, die von einer Küchenzeile, bestehend aus grifflosen mattschwarzen Wandschränken, zum Gang hin abgeschlossen wird. Auf den offenen Essbereich folgt das Hauptwohnzimmer mit kathedralenartigem Dach. Die Inneneinrichtung bezieht die umliegende Berglandschaft in Form des aus grau meliertem Marmor bestehenden Kamins mit ein. Drei überhängende Volumen charakterisieren das Obergeschoss der Villa, wo sich die Büros der Bauherren und zwei Schlafzimmer mit Seeblick befinden.
Farben, Materialien und Möbel
Die Innenarchitektur der französischen Villa belegt das Können des Ehepaars, den architektonischen Entwurf logisch mit Interior-Design zu erweitern. Was die Auswahl der Möbel betrifft, widerspiegelt sie die Kultur der beiden Architekten, die auf der Suche nach Zeitlosigkeit, weit entfernt von den Phänomenen der Mode sind. So ist die Villa mit Sitzmöbeln von Antonio Citterio, Möbeln von Le Corbusier, einer Küche von Piero Lissoni sowie mit Eames- oder Alvar-Aalto-Objekten ausgestattet. Der Hausherrin war denn auch die Outdoor-Möblierung mit Designs von Patricia Urquiola, einer talentierten spanischen Architektin und Designerin, ein grosses Anliegen. Die unterschiedlichen Terrassen erweitern durch ihre wohnliche Einrichtung das Haus nach aussen um eine Wohnebene. Einfache und wertvolle Materialien wie Eiche, Beton und Glas harmonieren sowohl im Inneren als auch ausserhalb des Hauses. So finden sich die Materialien beim Parkettboden, bei der Aussenverkleidung des Hauses, bei den Trennwänden wieder. Aufgrund des einheitlichen Konzepts wirken die Räume strukturell eng mit der Architektur verbunden. Die horizontalen und vertikalen Linien des Gebäudes werden aussen wie innen mit einer kompakten Beleuchtung akzentuiert.
Die Bewohner, Architekten und Innenarchitekten
Carole und Fabrice Gibert sind ein Paar mit einer grossen Leidenschaft für die Erschaffung und die Gestaltung von Architektenhäusern, die zeitgenössisch eingerichtet sind und sich visionär präsentieren. Mit dem Büro Archidomo widmen sich die beiden ausschliesslich privaten Bauten, die sie mittels innovativer Technologien, origineller Umweltlösungen, zeitlosen Designs und aus beständigen Materialien kreieren, sodass die Gebäude die Sprache der Perfektion sprechen und sich in eine starke Ästhetik kleiden.














