Auswahlkriterien für den Boden

Der Bodenbelag ist ein wesentliches Element, das dem Eigenheim Atmosphäre und Charakter gibt. Wegen der grossen Vielfalt fällt die Wahl nicht leicht. Finden Sie hier eine Übersicht über die Faktoren, die Ihre Entscheidung unterstützen sollen.

Auswahlkriterien für den Boden
Der Laminatboden «Quickstep» von Tomwood ist die neueste Generation von Laminatböden. Sie ist kaum von einem Echtholzboden zu unterscheiden. Dieser Boden eignet sich für Feuchträume. Das EU-Ecolabel weist auf die Nachhaltigkeit über den ganzen Lebenszyklus hin.
Text Donika Gjeloshi
Der Bodenbelag ist ein wesentliches Element, das dem Eigenheim Atmosphäre und Charakter gibt. Wegen der grossen Vielfalt fällt die Wahl nicht leicht. Finden Sie hier eine Übersicht über die Faktoren, die Ihre Entscheidung unterstützen sollen.

Die Auswahl bei den Bodenbelägen ist riesig, wenn man sich im Fachhandel umschaut. Viele tun sich schwer, eine Wahl zu treffen. Schliesslich wird eine grosse Fläche mit dem ausgesuchten Material verlegt, und es soll über mehrere Jahre gefallen. Denn der Boden wird nicht so schnell ersetzt wie ein Möbelstück, an dem man sich sattgesehen hat. Er prägt für lange Zeit das Erscheinungsbild der Innenarchitektur. Die Experten des Holzfachmarkts Tomwood AG erklären, dass jeder Boden seine Vor- und Nachteile habe. Wichtig sei, dass sich die individuellen Ansprüche mit den Vorteilen deckten. Im Folgenden finden Sie Kriterien, die Ihnen bei der Entscheidung behilflich sein können.

Das Material

Soll es ein Naturmaterial oder darf es ein Kunststoff sein? Das ist oft eine Frage des Prinzips. Holzböden überzeugen mit ihrem Charme und ihrer Natürlichkeit und können sowohl in rustikalen als auch in modernen Häusern gut integriert werden. Sie generieren ein angenehmes Raumklima und strahlen Wärme aus. Es gibt viele Holzarten, die sich für Parkett eignen. Von hell bis dunkel, mit feiner oder rustikaler Oberfläche. Wer Wert auf Natürlichkeit legt, kann auch auf Kork zurückgreifen. Korkböden sind weich und elastisch und schonen die Gelenke. Das Naturmaterial kann mit verschiedenen Dekoren bedruckt werden. Zudem fungiert Kork als Dämmstoff und schafft somit nicht nur ein angenehmes Wohnklima, sondern spart auch Heizkosten. Wärme- und kältedämmend ist auch Linoleum – ein weiteres Naturprodukt für den Boden. «Für die Herstellung von Linoleum wird natürliches Leinöl verwendet», erklärt Christian Wüthrich, Leiter Ressort Innenausbau von Tomwood AG. Dieses wird aus den Samen von Flachsgewächsen gewonnen und mit Naturharzen, Kalkstein- und Holzmehl gemischt. «Die Mischung wird erhitzt, auf eine Trägerbahn aus Jute gewalzt und dann getrocknet», so Christian Wüthrich weiter. Schliesslich gibt es den Naturstein oder die Keramikplatten. Dabei ist die vermutete Kälte des Materials insbesondere dann kein Problem, wenn eine Bodenheizung besteht.

Kunststoffböden lassen hinsichtlich Design keine Wünsche offen. Laminatböden gibt es in unterschiedlichsten Farben und Dekoren. Sogar Holzoptik kann mittlerweile perfekt nachgebildet werden, zum Beispiel durch die Einstanzung der Holzfaserung, sodass man den Laminatboden kaum vom Holzboden unterscheiden kann. «Das Laminat setzt sich aus einer Trägerplatte und einem sogenannten Overlay, einem Foto von der gewünschten Optik, zusammen», erklärt Christian Wüthrich. Von einigen Leuten wird das Material als eher kalt und hart empfunden, und zudem ist mit mehr Raumschall zu rechnen. Design- und Vinylböden sind optisch ebenfalls sehr vielseitig. Holz- oder Steinstrukturen werden per Digitaldruck imitiert. Der PVC-Kunststoffboden wirkt im Vergleich zu Laminat weicher und wärmer.

Die Ökologie

Wie umweltfreundlich und nachhaltig ein Werkstoff ist, kann ein weiterer Faktor für die Entscheidungsfindung sein. «Besonders ökologisch sind Korkböden, da zur Gewinnung von Kork die Baumrinde geschält wird, die wieder nachwächst», erklärt der Experte. Anhaltspunkte für die Nachhaltigkeit können der Energieaufwand für die Produktion sein, die zertifizierte Forstwirtschaft, der Entsorgungsaufwand oder die Rezyklierbarkeit des Werkstoffs, aber auch die Möglichkeit der Renovation. Kunststoffböden müssen meist komplett ersetzt werden, während Holzböden und bestimmte Korkausführungen je nach Stärke respektive Nutzschicht mehrmals abgeschliffen und geölt werden können, um Druckstellen und Kratzer zu entfernen. Erkundigen Sie sich dazu beim Händler Ihres Vertrauens.

Die Ästhetik

Von schlicht bis speziell – das schaffen heutzutage alle Werkstoffe. Mit seltenen Holzarten beispielsweise oder mit Oberflächen mit aussergewöhnlichen Farb- oder Glanzeffekten kann der Bodenbelag zum besonderen Blickfang werden. Klar ist das Design eine Frage des Geschmacks, jedoch sollte der Boden auch mit den Wänden, der Decke, den Fenstern und Türen harmonieren. Auch die Lichtverhältnisse müssen berücksichtigt werden. Kommt viel Licht in den Raum, kann ein dunkler Boden gut funktionieren. Ansonsten setzt man lieber auf einen hellen Boden, der das Licht reflektiert. «Zu grossen Räumen passen Dielen besonders gut, denn ihre Länge strahlt Ruhe aus. Gleich verhält es sich mit grossformatigen Keramik- oder Natursteinplatten», sagt Christian Wüthrich.

Widerstandskraft und Pflege

Der Boden im Schlafzimmer wird weniger beansprucht als im stark frequentierten Flur, in der Küche oder im Badezimmer, wo sich die Luftfeuchtigkeit verändert. Holz, Kork und Naturstein sind eher empfindlich, doch ihre Patina macht die Ästhetik erst aus. Insbesondere Holzböden brauchen regelmässige Pflege. Laminat sowie auch Design- und Vinylböden gelten als äusserst beständig und pflegeleicht. Die jeweilige Widerstandskraft lässt sich bei der Nutzungsklasse ablesen – je höher, desto robuster. Überlegen Sie sich, ob Sie im ganzen Haus den gleichen Bodenbelag wünschen oder ob Sie die Böden in den Räumen je nach Nutzung mit einem anderen Material verlegen wollen.

Auswahlkriterien für den Boden
Sieht aus wie Echtholzparkett, ist aber ein Korkboden – die Linie «Saoma» bietet dank Digitaldruck die gleiche Dekorvielfalt wie Laminat. Der Korkboden punktet nicht nur optisch, sondern auch mit gelenkschonenden, isolierenden und antibakteriellen Eigenschaften.
Auswahlkriterien für den Boden
Jede Diele ein Unikat: Der Parkettmeister Hain vereint solides Handwerk mit einem modernen Touch. 100 Prozent PEFC-Holz mit hochwertiger Fichtemittellage und Gegenzug aus nordischem Fichtenfurnier. Das Parkett «Almfeuer» ist bei Tomwood erhältlich.
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