Wohnlich in Holz und Beton

Als Mittelpunkt eines grossen, offenen Raumes musste diese Küche besondere ästhetische Anforderungen erfüllen. Mit Nussbaumholz und Sichtbeton entstand eine Lösung, die Wohnambiente mit kompromissloser Modernität verbindet.

Wohnlich in Holz und Beton
Die grosse Küche liegt mitten im Wohnbereich der Attikawohnung. Daher sollte sie in Gestaltung und Materialisierung zum restlichen Interieur passen.
Als Mittelpunkt eines grossen, offenen Raumes musste diese Küche besondere ästhetische Anforderungen erfüllen. Mit Nussbaumholz und Sichtbeton entstand eine Lösung, die Wohnambiente mit kompromissloser Modernität verbindet.
Text Anna Ettlin | Fotos Herzog Küchen AG
Eine Attikawohnung mit der Küche im Mittelpunkt: Das waren die Voraussetzungen für diese Kochwerkstatt von Herzog Küchen. Der grosse, offene Raum, in dem die Küche zu stehen kommen sollte, enthielt zwei tragende Wände, die möglichst in die Konstruktion integriert werden mussten. «Diese zwei Wände dienten als Anhaltspunkte für den Hochschrank-Kubus», sagt Heinz Lieberherr, Berater bei Herzog Küchen. «Eine weitere Herausforderung war die Decke», erinnert sich der Küchenplaner. «Damit der grosse Raum nicht hallt, wurde eine Akustikdecke installiert, auf die wir bei der Platzierung der Hochschränke ebenfalls achten mussten.» Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Baumeister und den beteiligten Handwerkern gelang es, diese Herausforderungen zu meistern und die grosszügige, stilvolle Küche perfekt im Raum zu platzieren.

Holz, Lack und Beton

Bestehend aus einem Hochschrank-Kubus, der zugleich als Raumteiler dient, sowie einer grossen Kochinsel, bietet die Küche den Besitzern der Attikawohnung viel Platz, um ihre kulinarische Kreativität auszuleben. Aufgrund der offenen Raumsituation sollte die Küche zudem mit dem restlichen Interieur harmonieren. Dazu wurden die Hochschrankfronten in Nussbaumfurnier ausgeführt, demselben Holz, das auch für den Esstisch oder für das Sitzmöbel gegenüber der Küche verwendet wurde. Zuerst dachte die Bauherrschaft an Eiche, die sich aber als zu rustikal für die modern eingerichtete Wohnung erwies, weshalb die Entscheidung schlussendlich auf Nussbaumholz fiel. «Wir sind mit der Bauherrschaft ins Furnierwerk gefahren, um das ideale Furnier auszuwählen», erinnert sich Heinz Lieberherr.

Im Kontrast zum Holz stehen die in dunklem Meerblau lackierten Fronten der Insel sowie die grossflächige Abdeckung aus gegossenem Beton. Die Verarbeitung dieses Materials war eine Herausforderung. «Die 500 Kilogramm schwere Platte wurde liegend mit der Sichtoberfläche nach unten gegossen», erklärt der Fachmann. «Danach wurde sie seitlich stehend transportiert und schliesslich mit der richtigen Seite nach oben auf der Insel platziert.» Während dieser Zeit ist das Material besonders anfällig auf Spannungsrisse, die aber zum Glück nicht eintraten. Die Arbeitsplatte passt besonders gut zum fugenlosen Bodenbelag des Raums.

Praktischer Platz

Eine Nische in der Mitte der Hochschrankzeile greift die Materialisierung der Insel wieder auf. Beleuchtete Glastablare schaffen ein dekoratives, wohnliches Ambiente. Auf beiden Seiten der Nische erstrecken sich flächenbündige, grifflose Holzfronten. Dahinter verbergen sich der Kühlschrank, der Backofen, der Steamer, die Wärmeschublade und sogar ein praktisches Reduit, dessen Tür ebenfalls geschickt in die Küchenfront integriert wurde. Ebenfalls im Kubus untergebracht ist der Hauswirtschaftsraum, der von der anderen Seite zugänglich ist.

Technische Highlights

Die technische Ausstattung der Küche lässt nichts zu wünschen übrig. Auf der Insel sorgt ein Induktionskochfeld von Bora mit einem integrierten Dunstabzug für beste Kochergebnisse bei freier Sicht. Backofen, Steamer und Wärmeschublade von V-Zug verstecken sich hinter einer Hochschrankfront, die sich bei Bedarf bequem in den Korpus zurückschieben lässt. Ein besonderes Highlight sind zwei grosse Weinklimageräte von Swisscave, die in die Seite des Hochschrank-Kubus integriert wurden. Neben ihnen liegt ein verglastes Regal für Weingläser, das in den Abmessungen genau an die Weinklimageräte angepasst wurde.

Dank der edlen Materialisierung und Farbgebung ist die Küche nicht nur ein funktionales Element, sondern auch ein ästhetischer Blickfang im Raum, der mit der restlichen Einrichtung harmoniert. «Da wir unsere Küchen selber produzieren, sind wir für solche anspruchsvollen und individuellen Lösungen besonders gut gerüstet», erklärt Küchenplaner Heinz Lieberherr.

Wohnlich in Holz und Beton
Die beleuchtete Nische in der Hochschrankzeile bietet Stauraum und dekorativen Platz für eine Kaffee- und Tee-Ecke.
Wohnlich in Holz und Beton
Das Kochfeld von Bora mit dem integrierten Dunstabzug lässt sich über Edelstahl-Drehwähler steuern.
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Zwei Weinklimageräte von Swisscave temperieren Rot- und Weisswein.
Wohnlich in Holz und Beton
Backofen und Steamer von V-Zug verbirgt eine Schiebe-Holzfront.
Wohnlich in Holz und Beton
Die Fronten der Insel sowie die Hochschranktüren wurden grifflos ausgeführt. Auch das Innenleben der Küche setzt auf Nussbaumholz.
Wohnlich in Holz und Beton
Die praktischen Schubladenauszüge sind mit herausnehmbaren Gummi-Einsätzen ausgestattet, die wie Textil gewoben sind.
Wohnlich in Holz und Beton
Gegenüber der Küche befindet sich eine gemütliche Sitzbank, die ebenfalls mit Nussbaumholz ausgeführt wurde.
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