Kunstvolle Mitte

Die Küche war von Anfang an als Mittelpunkt des wiederaufgebauten Landhauses gedacht – eine Anforderung, welche die Architektin und die Küchenplanerin der Movanorm AG auf eindrückliche Weise umsetzten.

Kunstvolle Mitte
Die Stampflehmwand verleiht dem Raum Wärme. Die Insel greift das Eichenholz der Bücherregale auf und hebt sich dank einer Plattenumrandung vom Boden ab.
Die Küche war von Anfang an als Mittelpunkt des wiederaufgebauten Landhauses gedacht – eine Anforderung, welche die Architektin und die Küchenplanerin der Movanorm AG auf eindrückliche Weise umsetzten.
Text Anna Ettlin | Fotos Movanorm AG
Bei der fundamentalen Renovation des alten Landhauses in Liechtenstein sparte die Bauherrschaft keine Mühe: Ästhetik, Funktionalität, Haptik und Akustik mussten bis ins Detail stimmen. Die Küche sollte von Anfang an im Zentrum stehen. «Das Wohn- und das Esszimmer sind praktisch um die Küche herumgebaut», sagt Annette Ospelt, Küchen-Designerin bei der Movanorm AG. «Sie sollte der Hauptort des ganzen Hauses und der Treffpunkt für Freunde und Familie sein.» Gemeinsam mit der Architektin Alexia Launay Monauni plante Annette Ospelt eine Küche, die dieser Rolle gerecht wird.Der grosse Wohn- und Essbereich liegt im ersten Stock, hat aber dank der Hanglage des Hauses einen direkten Zugang zum Garten. Nach oben bis unters Dach offen, bietet der Raum eine grosszügige Atmosphäre. Das leicht erhöht gelegene Wohnzimmer erhält durch die Stampflehmwand sowie raumhohe Holzregale Wärme. Gegenüber öffnet sich die gesamte Fassade mit einer Fensterfront nach draussen. Holzjalousien schützen die Privatsphäre der Bewohner. «Der Raum selbst ist atemberaubend, jede Küche hätte gut darin ausgesehen», lacht Annette Ospelt.

Eine puristische Materialwahl charakterisiert die Küche. Die Insel wurde samt Arbeitsfläche in massivem Eichenholz ausgeführt. Zwei separate Küchenzeilen mit Fronten aus Schwarzblech rahmen die Insel ein. Das Gewicht des Metalls forderte die Movanorm AG heraus. «Wir haben mit einem äusserst kompetenten Metallbauer zusammengearbeitet», sagt Annette Ospelt. Das 0,75 Millimeter dicke, farblos eloxierte Blech wurde auf eine farblich passende Trägerplatte montiert. Auch das Innenleben der Küchenschränke wurde farblich an den Stahl angepasst. Sämtliche Türen und Schubladen öffnen sich elektrisch oder mechanisch und brauchen keine Griffleisten, was der Küche ein monolithisches Aussehen verleiht. Eine der Zeilen besteht aus Ober- und Unterschränken mit einer Arbeitsfläche, die durch ein breites Fenster Tageslicht erhält. In die Natursteinabdeckung wurden zwei Spülen aus demselben Stein integriert. Retro-Armaturen von Devon & Devon verleihen der Küche einen verspielten Touch. Die zweite Zeile besteht komplett aus Hochschränken, die Küche und Wohnbereich trennen und auf beiden Seiten Stauraum bieten. Hinter ihren Schiebetüren verbergen sich die Geräte: Kühlschrank und Weinkühler von Gaggenau, Backofen, Steamer und Wärmeschublade von V-Zug. Hinter den Fronten versteckt sich auch ein Warenlift, welcher der Bauherrschaft das Schleppen von Einkäufen aus dem Erdgeschoss erspart. Die Kochinsel wartet mit modularen Gas- und Induktionskochfeldern von Bora auf, ergänzt durch Tischlüfter. «Die aussergewöhnliche Raumhöhe durfte nicht durch einen Dampfabzug gestört werden», sagt Annette Ospelt. Gesteuert werden Kochfelder und Lüfter wie in einer Profiküche: über Drehschalter.

Vom eindrücklichen Raum selbst bis zum kleinsten Detail stimmen Form und Funktion. «Bei einem solchen Projekt ist es wichtig, dass eine enge Zusammenarbeit der Beteiligten besteht», betont Annette Ospelt.

Kunstvolle Mitte
Die elektrischen Schiebetüren der Hochschrankzeile lassen Geräte, wie etwa den Weinkühler von Gaggenau, verschwinden, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.
Kunstvolle Mitte
Die Armaturen von Devon & Devon setzen einen Kontrast zur modernen Formensprache der Küche und verleihen ihr Charakter.
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Auch von der Galerie aus gesehen wirkt die Movanorm-Küche elegant und stimmig. Sie wurde bewusst in den Mittelpunkt des Hauses gerückt.
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