Handwerk aus dem Muotatal
Im Herzen der Zentralschweiz, im traditionsreichen Muotatal, werden Küchenträume Realität. Hier produziert die Küchenfabrik Muotathal AG die eleganten Küchen der Orea AG. Hightech und Handarbeit bestimmen gleichermassen den Alltag der Manufaktur.

Moderne Manufaktur
Die Entstehung einer Küche beginnt in einer der Ausstellungen der Orea AG. Das Unternehmen designt, vermarktet, verkauft und montiert seit sieben Jahren hochwertige Küchen – bis zu 1000 Stück im Jahr werden bei der Küchenfabrik Muotathal AG produziert. Aber auch Einbauschränke, Garderoben und Badmöbel gehören zum Angebot. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Oberflächen und Materialien. «Unser Slogan lautet ‹Wir berühren›», sagt David Spielhofer, CEO der Orea AG. «Das hat mehrere Bedeutungen. Erstens ist da der haptische Aspekt: eine Oberfläche, die schön zum Anfassen ist. Es berührt unsere Kunden emotional, wenn sie wissen, wie unsere Produkte in dieser traditionsreichen Region hergestellt werden. Und schliesslich berührt der Raum Küche als solches, mit all seinen Begegnungen und kulinarischen sowie sozialen Erlebnissen.»
Die Herstellung in der Muotathaler Manufaktur trägt dem Anspruch des Berührens Rechnung. Die Produktion der Orea-Küchen umfasst noch wesentlich mehr Handarbeit als bei industriell gefertigten Küchen. «Wir investieren sehr viel Zeit in die Qualitätskontrolle», sagt Peter Baumgartner, Geschäftsführer der Küchenfabrik Muotathal AG. Auch werden Fronten und Korpusse von Hand lackiert und poliert. Doch bevor es an die Oberflächenbehandlung geht, hat die zukünftige Küche bereits einen bedeutenden Teil des Produktionswegs hinter sich. Dieser Weg beginnt mit dem Auftrag: Ein Kunde plant in mehreren Gesprächen mit einem Küchenberater der Orea AG seine Wunschküche. Sobald jedes Detail sitzt und der Kaufvertrag unterschrieben ist, kann die Produktion beginnen. Am Computer wird die Küche in ihre Bestandteile zerlegt. An einer Zuschnittanlage werden die einzelnen Teile aus den Materialplatten geschnitten. Danach geht es an die Kantenleimmaschine, ebenfalls digital, welche die Elemente umkantet, teilweise mit modernster Lasertechnologie. Die dritte Präzisionsmaschine im Bunde ist das Bohrcenter, wo die zukünftigen Türen, Korpusse, Fronten und Tablare die Bohrungen für Schubladenschienen, Scharniere und andere Beschläge bekommen. Zusammengesetzt und verleimt werden die Korpusse von Hand, bevor eine Presse dafür sorgt, dass die Bauteile exakt aneinander liegen. Danach werden die letzten Beschläge und schliesslich die Fronten montiert – denn nur so sieht man, ob die Küche perfekt produziert wurde. Erst wenn sie die Kontrolle passiert hat, darf sie die Küchenfabrik Muotathal AG verlassen und die Reise zu ihrem Bestimmungsort antreten. Je nach den verwendeten Materialien nimmt die Produktion zwischen vier und acht Wochen in Anspruch.
Die Küchenfabrik Muotathal AG produziert Korpusse und Fronten aus Holzwerkstoffen mit lackierten oder furnierten Oberflächen, aber auch aus dem Verbundwerkstoff Alucobond. Das innovative Material besteht aus einem Polyethylen-Kern zwischen zwei Aluminium-Platten und ermöglicht filigrane Möbel mit einer widerstandsfähigen und hochwertigen Oberfläche. «Die Verarbeitung von Alucobond ist sehr aufwändig und braucht viel Know-how», sagt Peter Baumgartner. «Gemeinsam mit Orea haben wir ein Verfahren entwickelt, um dieses Material zu eloxieren, also mit einer eingefärbten Schutzschicht zu versehen.» Darin zeigt sich der besondere Vorteil der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen: «Wir arbeiten eng und unkompliziert zusammen und fordern uns gerne gegenseitig heraus», sagt David Spielhofer. Die hochwertigen Küchen-Designs der Orea AG geben der Küchenfabrik Muotathal AG immer wieder Gelegenheit, ihr Know-how und ihr Handwerk zu perfektionieren. «Orea gibt uns den Ansporn, uns immer weiter zu verbessern», sagt Peter Baumgartner. Kunden, die sich mit eigenen Augen davon überzeugen möchten, dürfen die Küchenfabrik auch besuchen – und einen Blick darauf erhaschen, wie ihre eigene Küche entsteht.










