Fernsicht Tschechien

Mit diesem Haus sollten die Beziehungen zwischen dem Haus, dem Garten und der Stadt zelebriert werden. Es wächst aus der Umgebung heraus und fügt sich optimal in die Natur ein. Um das Haus in den Kontext der Stadt einzubetten, bedient es sich der Nachahmung von städtisch angehauchten Materialien.

Dreieckige Ausschnitte lockern den Kubus sowohl strassen- als auch gartenseitig auf.
Die grossen Fensterflächen spiegeln die Umgebung.
Die Klappe, die der Topografie des Grundstücks angepasst ist, ist das Tor zum Weinkeller. Ein Bienenwaben-Regalsystem bietet Platz für die Weinsammlung der Bewohnenden. | Die metallische Fassade des Obergeschosses ist wie ein feinmaschiger Vorhang vor einem Fensterband: Er schützt vor Einblicken in die privaten Räume, lässt jedoch Ausblicke zu.
Das Highlight ist das «Grotto» aus gedrehten massiven Lärchenblättern, das wie eine in den Garten eingelassene Höhle erscheint und den Pool unter sich freigibt.

 [ PROJEKT ]
Einfamilienhaus «Lazy House»

[ ARCHITEKTUR ]
Petr Janda/Brainwork, petrjanda.com

[ GRUNDSTÜCK ]
Dieses Projekt wurde auf einem 1400 Quadratmeter grossen Grundstück in Zlin, einer modernen Industriestadt in Tschechien mit 75000 Einwohnenden, realisiert.

[ IDEE ]
Mit diesem Gebäude sollen die Beziehungen zwischen dem Haus, dem Garten und der Stadt zelebriert werden. Es wächst aus der Umgebung heraus und fügt sich optimal in die Natur ein. Um das Haus in den Kontext der Stadt einzubetten, bedient es sich der Nachahmung städtisch angehauchter Materialien.

[ REALISATION ]
Das Haus ist als kompakter Solitär auf quadratischem Grundriss konzipiert und passt sich bestens der Umgebung und der Erscheinung der umliegenden Häuser an. Es besteht aus einem in den Hang versenkten Sockelgeschoss und dem darauf aufgesetzten Hauptwohngeschoss, das dank seiner verspiegelten Fassade visuell mit dem Himmel verbunden scheint. Im Sockelgeschoss befindet sich die Garageneinfahrt–das Prisma des Obergeschosses bildet einen Überhang über der Einfahrt. Der Haupteingangsbereich ist von der Strasse her zugänglich und dient zugleich als Eingang zu zwei separaten Gästetrakten. Der Hauptwohnbereich befindet sich im ersten Stock und ist über eine einläufige Treppe erreichbar, die den Blick auf den Garten freigibt. Der Grundriss minimiert den Bedarf an Korridoren zugunsten eines fliessenden Wohnraums. Von der Mitte des Grundrisses aus werden die ruhigeren Zonen an den Seiten erreicht. Die sogenannte soziale Zone ist ein Raum mit Küche, Esszimmer und Wohnzimmer, der sich durch das Haus zieht und dank seiner Lage im Innern des Hauses geschützt bleibt. Um diesen zentralen Teil liegen die Schlafzimmer in Eckpositionen, sodass sie entweder von der Sicht auf die Stadt oder vom Kontakt mit dem Garten profitieren. Das Elternschlafzimmer wird durch einen begehbaren Kleiderschrank und ein Bad ergänzt, während ein weiteres Badezimmer zwischen den beiden Kinderschlafzimmern liegt. Das Highlight des Einfamilienhauses ist jedoch das «Grotto» aus gedrehten massiven Lärchenblättern, das wie eine in den Garten eingelassene Höhle erscheint und den Pool unter sich freigibt. Auch im Garten erinnert eine rostige Klappe, die in den Hang eingelassen ist, an kühle Keller aus vergangenen Zeiten. Dahinter verbirgt sich ein grosser Weinkeller, in dem ein Bienenwaben-Regalsystem Platz für die Weinsammlung der Bauherrschaft bietet.

[ BESONDERHEIT ]
Da der Sockel fast gänzlich in das Grundstück eingelassen ist, erscheint das «Lazy House» von der Südseite wie ein einstöckiges Haus. Erst bei genauerem Hinschauen öffnet sich die Besonderheit: zwei Baukörper, zwei Terrassen, das Grotto und die Klappe des Weinkellers. Und alles passt sich perfekt der Topografie des Grundstücks an.

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