Fernsicht Südafrika

Etwas ausserhalb von Johannesburg mit Weitblick über die Hügellandschaft hat Architektin Gillian Holl ein eigenes Familiendomizil mit Respekt vor Natur und Landschaft geschaffen.

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Mit Stahl- und Betonplatten nimmt der Pavillon beim Biopool die Architektursprache des Hauses auf.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Greg Cox / Bureaux
Etwas ausserhalb von Johannesburg mit Weitblick über die Hügellandschaft hat Architektin Gillian Holl ein eigenes Familiendomizil mit Respekt vor Natur und Landschaft geschaffen.

[ Was ]

Familienhaus in Südafrika

[ Wer ]

Gillian Holl, Veld Architects, veldarchitects.co.za

[ Grundstück ]

Das Grundstück liegt ausserhalb von Johannesburg in der ländlichen Wohnsiedlung Monaghan Farm mit Weitblick auf das nahe gelegene Naturschutzgebiet Rhenosterspruit und die Magaliesberge. Die Siedlung umfasst 1300 Hektar Land und verspricht, nur drei Prozent davon zu bebauen, und das mit eingeschossigen Wohnhäusern in ökologischer Bauweise. Regenwassernutzung und Solarenergie sind dabei Pflicht.

[ Herausforderung ]

Die ökologischen Aspekte waren nicht nur Vorgabe, sondern lagen der Architektin besonders am Herzen. Diese sollten mit einer modernistischen Architektur verbunden werden, die in Kommunikation mit der Natur steht, sich in die Landschaft einfügt und diese erlebbar macht. Dennoch sollte das Haus Privatsphäre gewähren. Eine weitere Herausforderung stellte die Vorgabe, die ausgegrabene Erde am Ort zu behalten.

[ Lösung ]

Die Neue Nationalgalerie in Berlin und der Barcelona-Pavillon, beides Bauten von Mies van der Rohe, inspirierten Gillian Holl während ihrer Europareise. So zeichnet sich dieses Haus durch Stahl und Glas sowie schwebend anmutende Platten aus, die dem Haus einen Pavilloncharakter verleihen. Während der Wohn- und Essbereich sowie die Küche auf zwei Seiten durch Glasschiebewände exponiert sind, sind die Privat- und Büroräume rechts und links davon in Kuben untergebracht und so vor fremden Blicken geschützt, wobei begrünte Innenhöfe sie mit der Natur verbinden. Die ausgehobene Erde wurde teilweise für die Gartenbegrünung verwertet. Ein grosser Rest blieb übrig. So kam die Architektin auf die Idee, die Wand, die sich vom Eingang durch das Haus zieht, aus Stampflehm zu gestalten.

[ Besonderheit ]

Die Innen- und Aussenräume sind durch Gänge und Höfe miteinander verflochten. Architektur und Natur verschmelzen denn auch durch die naturbelassenen Materialien – die sichtbaren Stahlträger, den Sichtbeton, das Holzfurnier und die Verkleidung aus Cortenstahl mit rostfarbener Patina. Selbst entworfen und aus rezyklierten Materialien fertigen lassen hat das Ehepaar die Einbaumöbel, einige Leuchten, diverse Accessoires und vereinzelte Möbel. So sind beispielsweise die Griffe der Küchenschränke aus alten Fensterrahmen, und die Sukkulententöpfe sind aus Keramikisolatoren von Strommasten.

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Direkt hinter der Küche befindet sich die Waschküche. Auf der Kalenderwandtafel kann Noha seine ausserschulischen Aktivitäten notieren.
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Ein wahrer Tempel ist das Gästebad. Es vereint Designerstücke mit eigenen Entwürfen, wie dem von der Architektin gestalteten Waschtisch.
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inspiriert, gestaltete die Architektin und Mutter das Hochbett im Kinderzimmer, das zum Klettern animiert.
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Eine Brücke zum Koiteich führt zum einladenden Eingangsbereich, der bereits bis zum Garten durchblicken lässt. Die rostfarbene Stampflehmmauer zieht sich durch die gesamte Breite des Hauses. Es ist ein besonderes Gestaltungselement, denn die Mauer ist aus der ausgehobenen Erde des Grundstücks gefertigt.
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Die Architektur ist von Bauten von Mies van der Rohe inspiriert. So hat die Wohnzone einen Pavilloncharakter.
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Der Biopool und der Gartenpavillon bilden optisch ein Gleichgewicht zum Haus.
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Der Biopool und der Gartenpavillon bilden optisch ein Gleichgewicht zum Haus.
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Die Architektur ist von Bauten von Mies van der Rohe inspiriert. So hat die Wohnzone einen Pavilloncharakter.
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Eine Brücke zum Koiteich führt zum einladenden Eingangsbereich, der bereits bis zum Garten durchblicken lässt. Die rostfarbene Stampflehmmauer zieht sich durch die gesamte Breite des Hauses. Es ist ein besonderes Gestaltungselement, denn die Mauer ist aus der ausgehobenen Erde des Grundstücks gefertigt.
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inspiriert, gestaltete die Architektin und Mutter das Hochbett im Kinderzimmer, das zum Klettern animiert.
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Ein wahrer Tempel ist das Gästebad. Es vereint Designerstücke mit eigenen Entwürfen, wie dem von der Architektin gestalteten Waschtisch.
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Direkt hinter der Küche befindet sich die Waschküche. Auf der Kalenderwandtafel kann Noha seine ausserschulischen Aktivitäten notieren.
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