Ein Fall für Architektur
Am westlichen Ufer des Lago Maggiore erhebt sich dieses Anwesen auf einer terrassierten Ebene. Die Architektur – entworfen vom preisgekrönten Londoner Architekturstudio Design Haus Liberty – präsentiert sich puristisch, geschmeidig und ohne rechte Winkel.

[ Was ]
Villa Mosca Bianca – ein zweites Ferienhaus für ein pensioniertes Ehepaar.
[ Wer ]
Planung, Architektur und Interior-Design: Design Haus Liberty, Dara Huang, London | Lokaler Architekt: Roberto Manzetti | Landschaftsarchitekt: Colin Okashimo Associates
[ Grundstück ]
Das 929 Quadratmeter grosse Areal liegt in der italienischen Gemeinde Lesa am westlichen Ufer des Lago Maggiore.
[ Herausforderung ]
Das Grundstück befindet sich in einer Hochwasserzone, weshalb der Baukörper um drei Meter angehoben werden musste.
[ Lösung ]
Eine elegante Lösung gelang der Architektin Dara Huang durch Terrassierung. So entstanden Erholungszonen auf unterschiedlichen Ebenen und allen Seiten des Areals: vom Biogarten bei der nach Osten ausgerichteten Küche über die gemütliche Feuerstelle, wo sich bei Sonnenuntergang der Abend ausklingen lässt, hinunter zum Bootssteg, der zum Sprung ins kühle Nass und zum Wakeboarden lockt.
Dara Huang, Gründerin von Design Haus Liberty
[ Besonderheit ]
Inspiriert von den örtlichen Gegebenheiten und den Bedürfnissen der Bauherrschaft nach einer entspannten Atmosphäre, schuf Dara Huang einen einzigartigen Grundriss: Ein zentrales, nicht überdachtes Atrium bildet einen Lichthof und beherbergt den 70-jährigen Bonsaibaum. Von diesem Atrium aus entfaltet sich das Areal mit den Terrassen schichtweise. Die Schlafzimmer, der Wohnbereich und die Küche strecken sich wie Arme aus. Filigrane Messingstäbe scheinen die Auskragungen zu tragen und vermitteln damit ein Gefühl von Leichtigkeit. Innen- und Aussenbereiche greifen ineinander über, und auf diese Weise wird die facettenreiche Natur in allen Räumen erlebbar – von den Kiefernbäumen bis zum weitläufigen See und bis zu den Bergen am Horizont. Die Architektur überzeugt nicht nur hinsichtlich Design, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit: Das Haus versorgt sich zu 60 Prozent selbst mit Wasser und Strom. Dies dank Solarpanels und einem Regenwassersammler. Zudem fungiert der Lichthof als passives Lüftungssystem und unterstützt den Zufluss von Regenwasser.
















