Blütentraum

Wer sich einen pflegeleichten Garten wünscht, muss nicht auf Blütenpflanzen verzichten. Staudenrabatten sind die bunte Alternative zu grauen Steingärten.

Blütentraum
Redaktion Donika Gjeloshi | Fotos Jardin Suisse
Wer sich einen pflegeleichten Garten wünscht, muss nicht auf Blütenpflanzen verzichten. Staudenrabatten sind die bunte Alternative zu grauen Steingärten.
Pflegeleicht soll der Garten sein. Das hört man oft, wenn Bauherren mit Landschaftsarchitekten über ihre Wünsche betreffend Gartenplanung sprechen. Nicht selten entscheiden sich Hausbesitzer deshalb für Steingärten. Dabei gibt es eine andere Option, die sogar weniger Pflege braucht als der Steingarten: die Staudenrabatten. Die Blütenpflanzen bringen nicht nur mehr Leben und Farbe in den Garten, sondern wirken – im Gegensatz zu Steinen – kühlend. Wachsen sie dicht an dicht, bleibt für Unkraut kein Platz, weshalb regelmässiges Jäten überflüssig wird. «Wichtig ist jedoch, die richtigen Pflanzen zu wählen, die zu ihrem Standort passen», sagt Experte Othmar Ziswiler von Jardin Suisse. Denn Sonne, Wind und Bodenfeuchtigkeit seien entscheidend, dass die Stauden bestehen könnten. Der Gärtner Ihres Vertrauens kann eine auf den Garten abgestimmte Mischung vorbereiten. Stimmten die Bedingungen, sei auch die Pflege leicht, versichert Ziswiler: «Im Frühling, kurz bevor die Pflanzen neu austreiben, entfernt man das alte Grün und gibt nach Bedarf Dünger oder Kompost ins Beet, damit die Blütenpflanzen mit neuer Kraft wachsen und blühen können.» Erfahren Sie hier mehr über ausgewählte Sorten und ihre Eigenschaften.

Die Kugeldistel (Echinops)

Mit der Duftnessel gut kombinieren lässt sich die Kugeldistel, die ebenfalls von Schmetterlingen und Bienen umschwärmt wird. Sie bevorzugt zwar viel Sonne und einen trockenen, durchlässigen Boden, ist aber auch sehr anpassungsfähig, sodass sie auch dort gedeiht, wo nicht die für sie besten Bedingungen herrschen. Auch Prachtkerzen (Gaura lindheimeri), Salbei (Salvia) und flächig wachsende Bodendecker sind optimale Partner von Agastachen.

Der Storchschnabel (Geranium)

Die Königin unter den Bodendeckern ist der Storchschnabel (Geranium) «Rozanne». Seine Blüte beginnt im Mai und endet beim ersten Frost. Dazwischen bildet die Pflanze unermüdlich ihre schönen Schalenblüten. Bodendecker sind Stauden, die sich durch Ausläufer grossflächig im Beet und auf Problemstandorten verteilen. Das macht sie zur Waffe gegen Unkraut.

Der Sonnenhut (Echinacea)

Der Sonnenhut-Klassiker ist die Sorte «Prairie Splendor». Sie blüht bereits im Juni, und bis zum ersten Frost produziert sie eine rosarote Blüte nach der anderen. Aber es gibt nicht nur rosa blühenden Sonnenhut. Die Sorte «Cheyenne Spirit» gibt es in den Farben Gelb, Orange bis Rot. Beide Sorten sind Bienenfutterpflanzen, eignen sich zum Schnitt und können problemlos in Töpfen auf dem Balkon gehalten werden.

Die Funkie (Hosta)

Besonders gut im Schatten wachsen Funkien. Bei ihnen spielen die Blüten eine untergeordnete Rolle. Die Vielfalt der verschieden gemusterten Blätter ist viel wichtiger. Grünliches, gelbliches, weiss-grünes, weiss-gelbes Laub oder sogar ins Bläuliche gehen die Farben der bis zu 40 Zentimeter grossen Blätter. Der Boden sollte nicht zu trocken sein, am liebsten lehmig und humos. Nur auf Schnecken sollte man während des Austreibens achten, denn leider gehören Funkien zu ihren Lieblingsspeisen. Da die Funkien recht spät austreiben, eignen sich besonders früh blühende Pflanzen als Partner, zum Beispiel das Tränende Herz oder auch verschiedene Zwiebelpflanzen.

Tränendes Herz (Lamprocapnos)

Sehr früh im Jahr – bereits ab April – blüht das Tränende Herz. Besonders schön ist die weisse Sorte «Alba» oder die rosa blühende «King of Hearts». Sie lieben einen halbschattigen Standort mit einem humosen Boden. Auch im Sommer sollte eine Restfeuchte im Boden verbleiben. Eine Kompostgabe im Frühling reicht als Dünger aus. Ansonsten sind sie sehr pflegeleicht. Schön kombinieren lassen sie sich mit Farnen oder auch Astern, welche im Herbst nochmals Farbe in den Halbschatten bringen. Tipp: Die dicken Rhizome legen im Laufe der Zeit enorm an Umfang zu. Die Pflanze blüht und gedeiht deswegen jedes Jahr üppiger und prächtiger.

Die Duftnessel (Agastache)

Kompakt, standfest und robust gegen Krankheiten – das sind die Eigenschaften der Duftnessel. Sie braucht trockenen, sandigen, gut durchlässigen Boden und muss nur bei grosser Trockenheit gegossen werden. Die Sorten «Blue Fortune» (oben im Bild), «Black Addar» mit dunkelvioletten Blüten und die grünlich-weiss blühende «Alabaster» sind bei Schmetterlingen und Bienen sehr beliebt. Sie erreichen eine Höhe bis zu 90 Zentimeter und verströmen an heissen Tagen einen aromatischen Duft von Minze. Das Laub der Sorte «Kudos Mandarin» mit orangefarbenen Blüten erinnert an den süsslichen Duft von Ananas. Tipp: Die Blütenkerze nach dem Hauptfloor zurückschneiden und die Pflanze düngen, so blüht sie erneut bis in den Herbst hinein.

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Von Juli bis September ist die Agastache eine Nektaroase für allerlei Insekten. Die Sorte «Blue Fortune» ist bei Schmetterlingen besonders beliebt.
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Nicht nur in Rosa – den Sonnenhut gibt es in verschiedenen Farben.
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Die Blütenbälle der Kugeldistel sind ein Blickfang.
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Funkien punkten mit gemusterten Blättern und gedeihen gut im Schatten.
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Die Geranienblüten begeistern immer wieder aufs Neue und bis zum ersten Frost.
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Romantisch wie der Name ist auch ihre Blüte – das Tränende Herz gibt es auch ganz in Weiss.
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