Zwei Klimazonen

Weine brauchen bestimmte Bedingungen, damit sie lange gut schmecken. Das ist der Bauherrschaft gerade für ihre eigene Weinproduktion besonders wichtig. Deshalb haben die Innenarchitekten von Innside AG ein raffiniertes Raumkonzept umgesetzt.

Zwei Klimazonen
Für Gäste bietet der grosszügige Raum viel Platz. Der Weinkeller und die kleine Küche schaffen ideale Voraussetzungen für lange Abende in gemütlichem Ambiente.
Text Ramona Ronner | Fotos Timo Schwach
Weine brauchen bestimmte Bedingungen, damit sie lange gut schmecken. Das ist der Bauherrschaft gerade für ihre eigene Weinproduktion besonders wichtig. Deshalb haben die Innenarchitekten von Innside AG ein raffiniertes Raumkonzept umgesetzt.
Wenn man einen eigenen Rebberg hat, ist es natürlich naheliegend, dass man seinen Wein auch im eigenen Weinkeller degustieren und aufbewahren möchte. So planten die Bauherren und Winzer beim Bau ihres Eigenheims einen solchen ein. Unterstützt wurden sie dabei von den Innenarchitekten der Innside AG um Peter Looser. Diese übernahmen auch den Innenausbau der restlichen Räume des Hauses. Die Zusammenarbeit mit den Bauherren war bis hin zur Möblierung sehr eng. Dadurch entstand ein Vertrauensverhältnis, welches den Hausbesitzern sehr wichtig war. Denn im Projektverlauf hat sich der Weinkeller immer wieder verändert. So war er anfangs als offener Raum geplant gewesen.

Transparente Trennung

Peter Looser stellte aber während der Planung und im Gespräch mit der Bauherrschaft fest, dass das so nicht zufriedenstellend wäre: «Ein Weinkeller ist gekühlt. Das heisst, mit der Zeit würde es ziemlich ungemütlich werden, wenn man dort entspannt Weine degustieren und sich unterhalten möchte», erklärt Peter Looser. Also unterteilte er den Raum in zwei Räume: den rund 15,5 Quadratmeter grossen Weinkeller und den angrenzenden, etwa 22 Quadratmeter umfassenden Partyraum mit einer Küche und einem grossen Tisch für Gäste. «So sind zwei verschiedene Klimazonen entstanden, die dennoch das Gefühl eines gemeinsamen Raumes vermitteln», beschreibt Peter Looser das Konzept. Dieser Eindruck entsteht durch die Transparenz zwischen den beiden Räumen; so dient etwa eine Vitrine als Raumtrenner. Neben dem Glas entstanden mit sogenanntem Guber-Naturstein aus der Region zusätzliche Wandelemente. Ein anderes wichtiges Material im Kellerraum war Eichen-Massivholz, das zum Beispiel für den Bodenbelag verwendet wurde.

«Gemeinsam mit den Eigentümern haben wir die Ideen ausgeheckt.»
Peter Looser, Innenarchitekt Innside AG

Bei der Einrichtung und Raumaufteilung im eigentlichen Weinkeller ist es wichtig, dass der Raum klimatisiert ist. Das heisst, die Temperatur muss konstant um die 10 bis 14°C betragen. Ausserdem soll auch die Luftfeuchtigkeit stabil bei etwa 50 bis 70 Prozent liegen. Weiter muss man darauf achten, dass nicht zu viel Licht auf die Weine trifft, weil das deren Haltbarkeit verkürzen könnte. In diesem Weinkeller hat es, bedingt durch den angrenzenden Partyraum, zusätzlich schallabsorbierende Decken. Das sorgt für eine angenehme Akustik in den Räumlichkeiten. Bezüglich Innenausstattung steht der Platz für die Weine an oberster Stelle. Etwa für Weine, die man liegend verstauen möchte, ebenso wie leicht geneigte Lösungen. «Es ist auch wichtig, dass man an Stauraum für ganze Weinkisten denkt», ergänzt der Innenarchitekt. Ausserdem dient der Keller auch zur Präsentation ausgewählter Weine. Neben Stauraum soll der Keller aber durchaus auch ein Ort sein, um kurz zu verweilen und eine Flasche zu öffnen. «Der kleine Tisch mit den beiden Stühlen ist ein Erbstück der Bauherrschaft», erzählt Peter Looser. Damit erhält der neu designte Weinkeller seine ganz persönliche Note.

Zwei Klimazonen
Der klimatisierte Raum erfüllt die allgemeinen Anforderungen an einen Weinkeller perfekt. Durch den alten Tisch und die Stühle der Bauherrschaft wirkt er auch ganz individuell.
Zwei Klimazonen
Dies war eine der ersen Skizzen für den Weinkeller. Im Projektverlauf hat sich der Raum jedoch stetig weiterentwickelt und passt nun ideal zu den Bedürfnissen der Bauherrschaft.
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