Immergrüne Gartenpracht

In Kilchberg, mit Blick auf den Zürichsee, entstand ein moderner Garten, in dem die Privatsphäre der Bewohner optimal geschützt wird, ohne dass die schöne Aussicht darunter leidet.

Immergrüne Gartenpracht
Nebst dem Pool und den immergrünen Pflanzen war auch eine freie Wiesenfläche gewünscht. Diese ziert ein spezieller Pinienbaum.
Text Donika Gjeloshi | Fotos Berger Gartenbau
In Kilchberg, mit Blick auf den Zürichsee, entstand ein moderner Garten, in dem die Privatsphäre der Bewohner optimal geschützt wird, ohne dass die schöne Aussicht darunter leidet.
Ein mehrgeschossiges Einfamilienhaus in Kilchberg sollte einen repräsentativen Aussenbereich erhalten, der den Bewohnern auch Privatsphäre bietet. Der Architekt hatte in seinem Entwurf für die moderne Villa bereits die Aussenräume definiert; so war beispielsweise von Anfang an klar, an welcher Stelle der Swimmingpool entstehen sollte. Für die Gartenplanung zog er das lokale Gartenplanungsunternehmen Berger Gartenbau bei, das auf hochwertige Gartengestaltung spezialisiert ist. Bei der Ausgestaltung konnte der Planer Brian Wiss seiner Kreativität freien Lauf lassen, was zu einem überzeugenden Ergebnis führte.Klar war, dass der Boden aus grossformatigen Keramikplatten bestehen sollte, da diese auch im Hausinneren verwendet wurden. So konnte ein harmonischer Übergang zwischen Innen- und Aussenbereich geschaffen werden. Die Platten kamen auf einer grossen Fläche des Aussenbereichs und im Pool zum Einsatz. «Die Fugen mussten offen sein, damit der Boden eine gewisse Dehnbarkeit bei Temperaturschwankungen erhält. Deshalb erforderte die Abstimmung exakte Arbeit und viel Fingerspitzengefühl», erklärt Brian Wiss die angetroffenen Schwierigkeiten. Verständlich, sollten doch die 120×120 Zentimeter grossen und 100 Kilogramm schweren Platten so verlegt werden, dass die wenige Millimeter breiten offenen Fugen auf der ganzen Fläche bis in den Pool hinein durchgehende Linien bilden.

Ruhezonen mit natürlichem Sichtschutz

Vom Aussenbereich auf Eingangsebene mit Innenhof führen auf beiden Seiten zwei Treppen zum Gartenplatz hinunter. Das Atrium, mit Sitzzonen und Cheminée, ist ein luftiger Bereich mit wenig Sonne, weshalb Brian Wiss hier nur wenige Pflanzen einsetzte. Die Leichtigkeit konnte er durch die Verwendung von Bambuspflanzen mit hohen Stämmen unterstützen, wobei das ab der Mitte der Pflanzen beginnende und über die Mauer hinausragende Blätterdickicht als Sichtschutz zur Strassenseite hin fungiert. Beim Swimmingpool schafft die leicht erhöhte Sitzmöglichkeit zusätzlich Struktur und kann auch als Absprungsort für einen Sprung ins kühle Nass genutzt werden. Der Sichtschutz wird in diesem Bereich durch wetterbeständige säulenförmige Thujabäume zusammen mit einer Hecke sichergestellt.

Sorgfältig ausgewählte Pflanzen

Das Grundstück an Hanglage verfügt über verschieden stark besonnte Standorte. Dieser Umstand musste bei der Gestaltung des Gartens selbstverständlich berücksichtigt werden. «An den Stellen mit starker Sonneneinstrahlung haben wir beispielsweise Gräser und Pinienbäume verwendet, während wir an den eher schattigen Standorten vermehrt Farne eingesetzt haben», erklärt Brian Wiss. Generell wünschte sich die Bauherrschaft vor allem immergrüne Pflanzen, um auch im Winter die Gartenpracht geniessen zu können. Nur vereinzelt hat der Gartenplaner Laubholz verwendet. Farbliche Akzente setzte er mit Rhododendren und Azaleen, und auch die Bambuspflanzen kolorieren dezent den Aussenraum.

Während ein Pinus densiflora Umbraculifera die Wiese im Garten ziert, thront vor dem Hauseingang eine riesige Waldföhre. Dieses besondere Exemplar stellt für den geistigen Vater des Gartens ein Highlight dar. «Die Bauherrschaft wünschte sich im Eingangsbereich einen malerischen und charaktervollen Baum, der wirkt, als ob er schon immer da gewesen wäre. Ich wusste, dass wir in einer Spezialbaumschule in Belgien den Baum mit diesen Eigenschaften finden würden. Die sieben Meter hohe und sechs Meter breite Waldföhre wurde mit Polizeieskorte von Belgien in die Schweiz transportiert und war dafür vier Tage lang unterwegs», schildert Gartenplaner Brian Wiss die Hintergrundgeschichte.

Die Bauherrschaft ist sehr zufrieden mit ihrem neuen Garten, und damit dies auch so bleibt, kümmern sich Brian Wiss und sein Team regelmässig um die Pflege der Pflanzen.

Immergrüne Gartenpracht
Das Bambusdickicht ragt über die Mauer hinaus, sodass die Bewohner im Innenhof, welcher auf Strassenebene liegt, ihre Privatsphäre geniessen können.
Immergrüne Gartenpracht
Von aussen gelangt man von zwei Seiten her zum Gartenplatz mit Pool. Die eher im Schatten gelegene Treppe gestaltete der Gartenplaner mit Trichterfarnen und Bambusgehölz.
Immergrüne Gartenpracht
Die leicht erhöhte Fläche aus Sipo-Mahagoniholz, umgeben von in Form geschnittenen Thujen, dient als Sitz- oder Liegeplatz, aber auch als kleines Sprungbrett.
Immergrüne Gartenpracht
Das Atrium ist auf der Erdgeschossebene. Auch auf dieser Seite verwandeln Bambusbäume den Sitzplatz in eine Ruheoase.
Immergrüne Gartenpracht
Einen Kontrast zur dunklen Hecke des Nachbarn bilden hier kugelförmige Eiben, ein Etagen-Hartriegelbaum und andere ausgewählte helle Pflanzen.
Immergrüne Gartenpracht
Yucca- und Carex-Pflanzen wurden auf der besonnten Seite eingesetzt.
Immergrüne Gartenpracht
Die Waldföhre setzt einen natürlichen Kontrapunkt zum grossen Haus und wirkt, als ob sie schon immer da gewesen wäre. Tatsächlich wurde sie aus Belgien importiert.
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